Schreiben ist eine einsame Tätigkeit. Du brauchst Stille dafür, vielleicht auch leise Musik im Ohr und einen für dich passenden Schreibplatz. Vor allem aber Ruhe, um deine Gedanken aus deinem Kopf auf das Papier oder in die Tastatur zu bringen. Doch besteht Schreiben ja nicht nur aus schreiben. Du denkst, du recherchierst, du liest.
Über alles würdest du dich gern austauschen. Mit Freunden und Bekannten, wenn sie sich dafür interessieren, am liebsten jedoch mit Gleichgesinnten, die nachvollziehen können, wie es dir geht. Genau dafür ist eine Schreibgruppe da! Und ich meine damit nicht, zusammen am gleichen Text zu arbeiten, sondern jede Autorin, jeder Schriftsteller bleibt individuell bei seinem Manuskript. In meiner folgenden Liste zeige ich dir mehr als 50 Gründe, die dafür sprechen, in einer Gruppe zu schreiben.
Kleiner Hinweis: Meine Liste ist unsortiert, nicht gewertet nach Wichtigkeit 🙂
Mehr als 50 Gründe, in einer Gruppe zu schreiben
- Das Teilen eigener Texte ist unmittelbar möglich.
- Eigene Gedanken gemeinsam zu besprechen, bringt Klarheit.
- Gegenseitige Inspiration entsteht automatisch.
- In einer Gruppe kommst du aus deiner einsamen Schreibblase heraus.
- Du erhältst Rückmeldungen zu eigenen Texten, wenn du möchtest.
- Du bist Teil einer Gemeinschaft.
- Freier Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten steht ganz oben.
- Du lernst aus Fehlern anderer.
- Eigene Erfahrungen machst du anderen zugänglich.
- Deine eigene Schreibroutine wird durch die regelmäßigen Termine gefördert.
- Du bekommst neue Impulse durch die gastgebende Leitung der Gruppe.
- Du wirst motiviert, dranzubleiben am Text.
- Die Gemeinschaft macht dich stärker.
- Bei Rückschlägen im eigenen Schreibprozess wirst du aufgefangen.
- Dir eröffnen sich womöglich Vernetzungsmöglichkeiten für eine Veröffentlichung.
- Du findest vielleicht Zugang zu speziellen Fachgebieten anderer (Lektorat, Buchsatz, Covergestaltung).
- Geselligkeit in den Pausen wird großgeschrieben.
- Wachsendes Vertrauen und Wertschätzung zeichnet Schreibgruppen aus.
- Dein innerer Kritiker wird leiser, weil du positive Rückmeldungen auf eigene Texte bekommst.
- Die Erkenntnis „Die anderen schreiben auch nur mit Bleistift“ lässt dich entspannter werden.
- Dein Selbstbewusstsein in dein Schreiben steigt durch die vertraute Umgebung.
- Du entwickelst den Mut, deine Texte vorzulesen und das Feedback umzusetzen.
- Du wirst Freundschaften schließen, manchmal fürs Leben.
- Gemeinsame Projekte, wie z. B. Lesungen können entstehen.
- Die gemeinsame Organisation von öffentlichen Auftritten verteilt die Arbeit auf viele Schultern.
- Gemeinsame Pressearbeit ist effektiver.
- Du wirst unterschiedlichste Themen bearbeiten, auf die du alleine niemals gekommen wärst.
- Die Teilhabe am Schreibprozess der anderen beflügelt auch dich.
- Die gegenseitige Unterstützung ist Gold wert.
- Du kannst lernen von anderen Ansichten, Herangehensweisen und Methoden.
- Dir gelingt ein Perspektivenwechsel durch die fremden Blickwinkel der anderen Schreibenden.
- Durch die Vielfalt der Menschen und Meinungen kommst du auf jede Menge neue Ideen.
- Gemeinsames Schreiben schafft Zugehörigkeit.
- Die Gruppe kann gemeinsame Ziele definieren.
- Deine eigene Kreativität wird durch den Austausch in der Gruppe angeregt.
- Deine eigenen Schreibfähigkeiten verbessern sich durch den regelmäßigen Austausch schon während der Entstehung deines Manuskripts.
- Deine Selbstdisziplin erhöht sich, angeregt durch die anderen Schreibenden.
- Durch die anderen Mitglieder erweitert sich dein Netzwerk, ungeahnte neue Möglichkeiten entstehen.
- Durch das Besprechen deiner Texte steigert sich deine Selbstreflexion zu deinen Gedanken und Schriftwerken.
- Durch verschiedene gemeinsame Schreibübungen wirst du Teil von Schreibexperimenten.
- Praxisnahes Ausprobieren neuer Schreibstile und Genres öffnet dir neue Schreibwege.
- Du kannst von den Erfahrungen und Kontakte der anderen Mitglieder profitieren.
- Du findest und gibst Hilfestellung bei Schreibblockaden.
- Gemeinsames Wachstum innerhalb, als auch der gesamten Gruppe ist vorprogrammiert.
- Ihr könnt Ressourcen, z. B. Tipps, Tools und Informationen teilen.
- Gemeinsames Feiern von Erfolgen verdoppelt die Freude darüber.
- Spaß und Freude am Schreiben stehen ganz vorne und schaffen Geselligkeit.
- Austausch über Literatur und Schreibkunst, gemeinsame Leserunden oder Buchempfehlungen wechseln sich ab.
- Ihr könnt gemeinsame Veranstaltungen oder Workshops für Austausch und Weiterbildung organisieren.
- Du findest Unterstützung bei Recherche und Rechtschreibung.
- Dein eigenes kritisches Denken wird geschult.
- Die Gruppe kann gemeinsame Buchprojekte, z. B. Anthologien realisieren.
- Nur Menschen können empathisch einen Text beurteilen.
Diese Liste für gute Gründe, die für Schreiben in einer Gruppe sprechen, ist ganz sicher noch nicht vollständig. Hast du selbst schon einmal in einer Schreibgruppe geschrieben? Dann weißt du sicher, wovon ich spreche und hast womöglich noch eigene, andere Erfahrungen gemacht?
Schreib mir davon, ich bin gespannt!
Über die Vor- und Nachteile einer Schreibgruppe und wann so eine Runde für dich in Fragen kommt, habe ich übrigens schon einen separaten Blogartikel geschrieben: Schreiben in der Gruppe – Vor- und Nachteile.
Du suchst eine Schreibgruppe? Dann melde dich bei mir und abonniere meinen Newsletter! Ich entwickle aktuell einen Online-Kurs, der eine Schreibgruppe mit wöchentlichen Impulsen und Feedback-Runden beinhaltet. Wie im realen Leben werden wir uns kennenlernen und austauschen. Also klick dich rein und verpasse nicht, wenn es losgeht 🙂
Abonniere meinen Newsletter
… so bleibst du immer auf dem Laufenden!
Ich freue mich darauf, dich kennenzulernen,
deine Gabi.
Gabi Kremeskötter
Liebe, die durch Worte strahlt
Freie Rede – Schreibworkshops – Lektorat
Liebe Gabi,
darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht. Spontan würde ich sagen, das ist eher nichts für mich. Ich bin immer froh, wenn ich beim Schreiben ganz alleine bin und ganz für mich meinen Gedanken Raum geben kann. Nachdem ich Deine Gründe gelesen habe, könnte ich mich aber doch für den oder anderen Grund erwärmen. Feedback, Austausch, gemeinsame PR – das wären so Punkte, die ich gut finden würde. Ich glaube, ich würde eine Gruppe „Nach dem Schreiben – wie jetzt weiter“ gut finden.
Aber probieren geht sicher über studieren. Mir fällt da gerade ein, dass wir früher eine etwas andere Variante ausprobiert haben. Als ich noch Rezensionen geschrieben habe, hab ich schon mal mit einem Kollegen zusammen geschrieben. Ich habe das Buch aus weiblicher Sicht besprochen, er aus männlicher. Das war immer ein interessanter, fruchtbarer Austausch. Allerdings kannte ich den Kollegen auch privat recht gut, das hat es mir leichter gemacht. jedenfalls – ein interessanter Gedankenanstoß !
Liebe Grüße
Britta
Liebe Britta,
lieben Dank für deine Gedanken zu meinem Blogartikel! Mitglied einer schreibenden Gruppe zu sein, bedeutet ja nicht, dass du nur in der Gemeinschaft schreibst, sondern nach wie vor sehr viel auch für dich. Doch der Austausch über die entstandenen Texte innerhalb einer Gruppe fördert enorme Effekt zutage, genau diese zeigt mein Artikel auf.
Ich freue mich, dass dir der eine und andere Punkte einen Anstoß geben konnte!
Herzliche Grüße
Gabi
Liebe Gabi,
deine Liste macht richtig Lust auf Schreiben in einer Gruppe und spricht mich total an.
Meine Favoriten: Nr. 19, Nr. 35, Nr. 46.
Ganz liebe Grüße, Jutta