Wie meine wichtigsten Werte mein (Arbeits-)Leben prägen

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Frau mit Brille und Longbop lächelt in die Kamera
Foto: Michaela Grönnebaum, Portugal Mai 2024

Conny Jost hat zu ihrer Blogparade aufgerufen und fragt, wie ich meine 3 wichtigsten Businesswerte lebe. Wir kennen uns aus vielen gemeinsamen CoBloggings und Live-Events rund um The Content Society. Sie ist ein offener, fröhlicher und ehrlicher Mensch, wir sind auf einer ähnlichen Ebene unterwegs, auch wenn die Inhalte unserer Unternehmen komplett unterschiedlich sind. Doch wir schreiben und das sehr gern. Sich schreibend einem Thema nähern, ist mir ein liebes Unterfangen. Daher werde ich in diesem Beitrag meine eigenen Werte näher beleuchten und schauen, wie sie mein Leben prägen – und ich sie nicht nur als schöne, aber leere Worthülsen dekoriere.

Meine drei wichtigsten Werte

Bereits im letzten Jahr habe ich einen Blogartikel über meine drei wichtigsten Werte geschrieben: Selbstbestimmung, Loyalität und Ehrlichkeit. Sie stimmen unverändert. Darum möchte ich in diesem Artikel lediglich Beispiele aus meinem Alltag geben, die zeigen, dass und wie sie tatsächlich mein Leben prägen.

Selbstbestimmung

Wer mich kennt, weiß, dass ich sehr selbstbestimmt lebe: Ich bewohne ein selbst erworbenes und renoviertes, älteres Haus. Ich lebe allein und organisiere mich vollumfänglich selbst. Ich arbeite in eigenem Tempo und nach eigenen Prioritäten, entspannt in meinem Homeoffice. Ich selbst bestimme, wann ich was, wo und mit wem bearbeite.

Ich gebe zu, mein Bedürfnis, die Kontrolle über mein Leben zu haben, ist groß. Doch gibt genau sie mir das Quantum Sicherheit, das mich selbstbewusst, -wirksam und -bestimmt leben lässt. Erst vor ein paar Tagen sagte ein guter Freund zu mir: „Du brauchst keinen Mann in deinem Leben.“ Bis auf wenige Situationen, die mir spontan einfielen, gab ich ihm recht. Doch bei aller Selbstbestimmung bin ich trotzdem ein sehr soziales Wesen, das gute Gespräche, Vertrautheit, Zugehörigkeit und Geselligkeit wie die Luft zum Atmen braucht.

Loyalität

Auf mich ist Verlass. Habe ich einmal etwas zugesagt, einen Auftrag angenommen, eine Verpflichtung übernommen, eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut, stehe ich loyal zu diesem Versprechen. Dieses übereinstimmende Miteinander verstehe ich als eine Art Vertrag, an den ich mich halte. Dabei ist egal, ob die Beziehung rein persönlicher oder geschäftlicher Natur ist. Ich nehme beim Wort und möchte auch selbst beim Wort genommen werden.

Jede Beziehung, die auf Gegenseitigkeit beruht, ist wertvoll und erhält meine volle Aufmerksamkeit. Wird meine Hilfe gebraucht (durch Ideenfindung, Überarbeitung, Fürsorge, Zuhören, Reflektieren oder einfach da sein), stehe ich bereit und ordne anderes neu. Verlässlichkeit und Verbindlichkeit sind für mich die beiden Schwestern meiner Loyalität.

Doch eine Beziehung ist keine Einbahnstraße. Einem Kunden, der stets in der allerletzten Minute seines Projektes auf mich zukommt und erwartet, dass ich für ihn alles andere stehen und liegenlasse, dem komme ich womöglich ein oder zwei Male entgegen, beim dritten Mal jedoch ist damit Schluss. Denn die anderen, die vor ihm da waren, haben sich frühzeitig gemeldet und sich damit meine Loyalität gesichert.

Ehrlichkeit

„Frage mich nur, wenn du mit meiner Antwort umgehen möchtest.“ Diesen Satz meine ich ernst. Denn ich bin ehrlich. Ich sage, was ich denke, wenn du mich dazu aufforderst. Dieses Detail, „wenn du mich dazu aufforderst“, ist allerdings ein Lernerfolg durchs älter und diplomatischer werden. Früher habe ich darauf nämlich nicht gewartet, sondern bin mit meiner ehrlichen Meinung mit der Tür ins Haus gefallen. Heute passiert mir das nicht mehr so oft; ich weiß, Ehrlichkeit kann verletzend sein und wird nicht immer gewünscht.

Doch gerade in meiner Eigenschaft als Dozentin und Lektorin ist eine ehrliche Rückmeldung zu den Ergebnissen wichtig, um die Entwicklung meiner Kursteilnehmer:innen zu befördern. Ein Text, der Fehler oder Mängel aufweist, wird nur besser, wenn er geändert wird. Die eigene Kritikfähigkeit zu erhöhen, ist im schreibenden Gewerbe wichtig und sollte nicht unterschätzt werden.

Im persönlichen Umfeld wird meine Ehrlichkeit geschätzt, auch wenn sie unbequem ist und mich manches Mal isoliert. Letzten Endes lebe ich damit am besten, zumal sich dadurch nur die Menschen um mich scharen, die mir ebenfalls ihre Ehrlichkeit schenken. Lüge und Betrug lehne ich ab, da bin ich sehr konsequent und breche auch ältere Kontakte ab, wenn ich davon erfahre. Ich möchte solche Personen nicht in meinem Umfeld wissen.

Ich bin mit mir im Reinen und danke dir, Conny, für deine Anregung, mir meine Werte lebensnah ins Bewusstsein zu holen.


Lächelnde Frau vor Efeu-Wand mit einem Notizbuch in der Hand, darauf der Claim "Liebe, die durch Worte strahlt"

Gabi Kremeskötter

Liebe, die durch Worte strahlt

Freie Rede – Schreibworkshops – Lektorat


3 Kommentare

  1. Wie du deine 3 Werte lebst, ist einfach wunderschön, Gabi. Und genau deshalb möchte ich mit dir meine Gedanken teilen:
    Deine Selbstbestimmung macht dich aus meiner Sicht gerade so sozial, denn du weißt, was du willst und brauchst und dadurch ist eine Verbindung mit dir so leicht und schön.
    Die Art und Weise, wie du Loyalität lebst, finde ich immens wertvoll. Denn blind loyal zu sein ist definitiv nicht der Schlüssel. Und ja, ich finde es sehr wertvoll, dass die auf dich achtest, wem die diesen Wert spendest und bei welchen Kunde du stopp sagst.
    Und schließlich deine Ehrlichkeit habe ich zum Glück bereits mehrmals am eigenen Leib Erfahrung und schätze sie so sehr, also Merci 💚 dafür.

    1. Liebe Conny,
      herzlichen Dank für deine Rückmeldung zu meinem Blogbeitrag und dass du mich in meinen Werten wiedererkennst:-)
      Ich freue mich sehr über unseren Kontakt und jederzeit wertschätzenden Austausch.
      Bis ganz bald wieder beim CoBlogging!
      Gruß Gabi

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