Meine innere Schatzkiste: gefüllt mit Mut, Energie und Urvertrauen

Veröffentlicht am Kategorisiert als Persönliches
Frau mit mittellangen Haaren vor Bruchsteinwand, Schriftzug auf dem Foto: Meine innere Schatzkiste: gefüllt mit Mut, Energie und Urvertrauen

Die Blogparadenzeit beginnt in diesem Jahr für mich bereits im Frühling – wunderbar! Den ganzen Sommer mich von Themen inspirieren lassen, auf die ich von alleine vielleicht nicht gekommen wäre, eine herrliche Aussicht. Silke Geissen fragt in ihrem Aufruf nach meiner inneren Schatzkiste. Wodurch wurde ich geprägt und was habe ich mir erarbeitet, das mir niemand mehr nehmen kann? Genau das möchte ich heute für mich schreibend erfassen. Intuitiv weiß ich das, doch in Worte gefasst, kann dieser Artikel ein kleines Manifest werden über die Pfeiler, auf denen ich stehe. Hast du Lust, dir meine innere Schatzkiste gemeinsam mit mir anzuschauen?

Meine Definition von innerer Schatzkiste

Per se ist eine Schatzkiste ein Behältnis von wertvollen Dingen. Nicht unbedingt monetär, aber individuell nützlich und wenn etwas daraus verloren ginge, würde es fehlen. Meine innere Schatzkiste besteht aus meinen Erinnerungen, Erfahrungen und Erkenntnissen daraus. Vieles hat mich geprägt – kein Wunder, ich bin ja auch schon 59 Jahre alt.

Ich könnte in der Kindheit anfangen, meine Jugend- und Jungerwachsenenzeit reflektieren, einzelne Erlebnisse aufzählen und meine Lehren daraus. Doch das liefe bei meiner Schreibfreude ganz sicher aus dem Ruder und damit öffnete ich womöglich auch einen allzu persönlichen Raum.

Darum beschränke ich mich auf die wesentlichen drei Dinge meiner inneren Schatzkiste, die mir spontan eingefallen sind, als ich Silkes Aufruf las:

1. Mut besiegt meine Angst

Seit ich denken kann, habe ich Angst. Ich erkenne sie, weil sie mich intuitiv zögern lässt. Stehenbleiben lässt und auch einmal umkehren. In dem Moment jedoch, in dem ich sie mir anschaue, analysiere ich sie und schaue mir die Angst sehr genau an.

Ist sie berechtigt, weil sie mein Leben schützt? Ist sie angebracht, weil ich drohe, in die falsche Richtung zu laufen? Oder ist sie doch nur übertrieben, unangebracht und hindert mich daran, einen wichtigen Entwicklungsschritt zu gehen?

Bei wichtigen Fragen habe ich mich mit meinem Angstzustand auseinandergesetzt und ich kann rückblickend sagen, immer hat sich mein Mut gezeigt. Und zwar aktiv herbeigeführt durch meine Entscheidung, mich von meiner Angst nicht unterkriegen, nicht beherrschen zu lassen. Und ich habe sie niedergerungen, die Angst. Habe mich angestrengt und Mut bewiesen.

  • Ich hatte Angst vor tiefem Wasser – und habe Tauchen gelernt.
  • Ich hatte Angst vor dem Alleinsein – und lebe heute herrlich entspannt damit.
  • Ich hatte Angst, mich öffentlich zu zeigen – und habe heute meine Website.

Nicht immer war ich mit jeder Angstüberwindung erfolgreich, doch hat mich meine Erfahrung gelehrt, dass ich durch meinen Mut-Motor sehr viel mehr erreicht habe, als wenn ich klein beigegeben hätte. Diese Erfahrung schenkt mir heute Selbstbewusstsein und das Wissen, dass ich mich auf mich verlassen kann. Wenn das kein wertvoller Inhalt für meine innere Schatzkiste ist!

Ich habe schon früher einen Blogartikel dazu geschrieben, lies dich gern auch dort hinein: Mut und Angst sind Zwillinge – wie ich mit ihnen lebe.

2. Energie treibt mich an

„Geht nicht, gibts nicht!“ Dieses Motto meines Papas, den ich in meiner freien Abschiedsrede würdigen konnte, hat mich durch mein Leben begleitet. Ich möchte etwas, also liegt es auch an mir, dafür zu sorgen, dass ich es bekomme. Ich habe ein Ziel vor Augen, das einiges an Kraftanstrengung braucht, dann mache ich kleine Häppchen draus und freue mich über Etappenziele. Mein Wille und mein Durchhaltevermögen, auch die nötige Disziplin bei der Umsetzung helfen mir, dass meine Luftschlösser Realität werden.

Das hat bei den mir wirklich wichtigen Projekten stets geklappt:

  • Ich habe beruflich immer etwas zuwege gebracht, habe gelernt und gearbeitet;
  • meine Effizienz, Organisation und Zuverlässigkeit werden geschätzt.
  • Ich habe zwei Häuser saniert und renoviert, im zweiten lebe ich selbstbestimmt und glücklich.
  • Zweimal bewältigte ich die volle Marathondistanz dank konsequentem Training und monatelanger Vorbereitung.
  • Meine Tage sind ausgefüllt und wenn ich einen Punkt meiner To-do-Liste abhaken kann, steht bereits der nächste an:
  • Neben meinem Hauptberuf bin ich nebenberuflich Dozentin für KREatives Schreiben, freie Rednerin für Trauungen und andere Feste, auch helfe ich Autor:innen und Autoren, dass ihre Manuskripte Veröffentlichungsreife erlangen.

Diese scheinbar unerschöpfliche Energie hat jedoch nicht nur Vorteile. Mit zunehmendem Alter sehe ich durchaus, dass ich bei der einen oder anderen Sache übertrieben, meine Kraft überbeansprucht und die Quelle fast zum Erliegen gebracht habe. Doch meine Intuition rettete mich und ließ mich spüren: „Gabi, jetzt ist auch mal gut – ruh dich endlich einmal aus!Gesagt, getan – und die Energie kam zurück 🙂

3. Urvertrauen schenkt mir Liebe und Hoffnung

Meine Eltern haben wirklich sehr viel richtig gemacht. Sie haben mich mit dem nötigen Urvertrauen ausgestattet: Dass ich gut bin. Dass ich richtig bin. Dass ich stark bin und sehr viel davon erreichen kann, was ich mir wünsche. Fernab von „religiösem Gedöns“ bin ich überzeugte Atheistin und glaube dennoch: an mich. Ich trage alles in mir, was ich brauche, um selbstwirksam zu leben.

Ich liebe die Natur. Ich liebe die Sprache. Ich liebe meine Familie und meine wenigen, dafür sehr guten Freunde. Und selbst wenn in unserer Welt die Nachrichten von Krisen, Kriegen und Katastrophen dominiert werden, habe ich doch stets die Hoffnung bewahrt, dass etwas gut werden kann. Dass die Natur eine Lösung findet und wir Menschen in unserem persönlichen Kosmos auch.

Das Gute im Kleinen, das Positive in jedem Detail sehen, auch wenn es zunächst Betrübnis verursachen mag, sind meine Wahrnehmungspfeiler, auf die ich mich stützte und die meine innere Schatzkiste füllt.

Das heißt nicht, dass ich alles toll finde. Weit gefehlt. Ich ärgere mich, streite mich, verzweifle ab und zu an Dingen, die Menschen anderen Menschen antun. Im großen Ganzen, aber auch im, mich direkt betreffenden, persönlichen Bereich. Und doch kann ich mich durch eben mein Urvertrauen aus jeder frustrierenden oder deprimierenden Phase wieder selbst herausziehen. Eben weil ich vertraue, liebe und hoffe.

Abonniere meinen Newsletter

… so bleibst du immer auf dem Laufenden!

Frau vor Efeuwand schaut durch das Fingerloch ihrer rechten Hand und lächelt

Fazit: Meine innere Schatzkiste ist gut gefüllt

Meine innere Schatzkiste ist kein Sammelsurium von Erinnerungsstücken, sondern ein lebendiger Ort. Hier ruht, was mich trägt:

  • Der Mut, der mir hilft, die Angst zu durchdringen.
  • Die Energie, die mich auch dann weitermachen lässt, wenn der Weg holprig wird.
  • Das Urvertrauen, das mir sagt: Ich bin gut, so wie ich bin – und ich bin nicht alleine.

Diese drei Kräfte sind keine Zufallsfunde. Ich habe sie mir erarbeitet, ertrotzt, erfahren. Und sie haben mich stärker gemacht. Wenn ich heute hineinblicke in meine Schatzkiste, sehe ich nicht nur Vergangenes. Ich sehe auch das, was mich in Zukunft begleiten wird. Denn weil ich diese inneren Schätze in mir trage, weiß ich: Ich kann dem Leben vertrauen.

Und du? Welche Schätze trägst du in dir, die dir niemand nehmen kann?

Ich freue mich über einen Kommentar von dir, etwas weiter unten – oder mach doch direkt auch bei Silkes Blogparade mit!

Herzliche Grüße

Gabi


Lächelnde Frau vor Efeu-Wand mit einem Notizbuch in der Hand, darauf der Claim "Liebe, die durch Worte strahlt"

Gabi Kremeskötter

Liebe, die durch Worte strahlt

Freie Rede – Schreibworkshops – Lektorat


Von Gabi Kremeskötter

Geb. 1966 in Pinneberg, wohnhaft in D-56841 Traben-Trarbach/Mosel/Rheinland-Pfalz, Dozentin für KREatives Schreiben, Lektorin & Korrektorin, Freie Rednerin für Trauungen, Kinderwillkommensfeste und Trauerfeiern, Autorin Juli Norden. Mehr zu mir und meinem Schaffen findest du auf meiner Über-mich-Seite.

10 Kommentare

  1. Danke für diesen wunderbaren Einblick in deine innere Schatzkiste, liebe Gaby. Mich hat der Text sehr berührt und ich habe beim Lesen gespürt, welche strahlenden Kostbarkeiten du da in dir trägst.
    Liebe Grüße,
    Evelyn

    1. Liebe Evelyn,
      herzlichen Dank für deine Zeilen zu meinem Artikel.
      Ich freue mich, dass ich dich berühren konnte und mein Strahlen über die Worte hinaus wirkt 🙂
      Liebe Grüße Gabi

  2. Liebe Gabi,

    was für ein wunderschöner erster Beitrag zu meiner Blogparade; vielen herzlichen Dank! Ich mag, wie du das Thema in drei Bereiche aufteilst, denn auch ich dachte darüber nach, wie ich das Thema im eigenen Artikel bearbeiten kann, ohne komplett auszuufern und mich nackich zu machen. Du hast das sehr elegant gemeistert, finde ich!

    Ein sehr berührender Artikel, aus dem überall die wahre Gabi herausleuchtet. Es ist mir eine Freude, ihn zu lesen.

    Ganz herzlichen Dank noch einmal,

    Silke

  3. Da hast du ganz besondere Superkräfte, liebe Gabi, die in deiner Schatzkiste für dich bereitliegen. Ein wunderbarer Blogartikel, den ich sehr gern gelesen habe. Mich berührt besonders dein kluger Umgang mit Angst, weil das auch mein Thema ist.
    Herzliche Grüße
    Kerstin

    1. Liebe Kerstin,

      herzlichen Dank für deine Zeilen! Wow – Superkräfte – so habe ich das noch nie betrachtet.
      Mach’ ich ab jetzt und minimiere meine Angst weiter 🙂

      Viele liebe Grüße
      Gabi

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert