Angelika Jahnke fragt in ihrer noch bis zum 01.09. laufenden Blogparade zum lebenslangen Lernen „Was habe ich zuletzt gelernt?“ Eine wichtige Frage, um einen eigenen Artikel dazu zu schreiben. Denn tatsächlich war der Monat August reich an Lernerfahrungen für mich. Sowohl in meiner praktischen als auch ideellen Entwicklung. Welche Dinge sich mir erschlossen haben, darüber handelt dieser Blogbeitrag. Lebenslang Lernen? Na klar! Welches meine „ersten Male“ waren, weil ich dazu gelernt habe, lässt mich schmunzeln. Zeigt mir aber auch, dass ich meine Scheu überwunden habe. Denn nicht alles, was ich gelernt habe, war einfach für mich. Ich bin ja schließlich schon 58 Jahre alt 🙂
Zum ersten Mal Werbung schalten
Ich launche in dieser Woche mit meinem Online-Kurs „KREativ mit Gabi – Schreib dich frei in 6 Wochen„. Die Entwicklung einer Idee, sie fest ins Visier zu nehmen, auszuarbeiten und dabei auch technische Hürden zu überwinden (im Juli lernte ich die Automation bei ActiveCampaign so richtig verstehen) ist das eine, damit in die Welt zu gehen das andere.
Ich habe die erste Werbeanzeige nicht allein installiert bekommen bei Meta, dazu „buchte“ ich einen CoWorking-Tag mit meiner Tochter, die sich damit deutlich besser auskennt. Als die zweite Anzeige dran war – für meine geplanten Webinare – konnte ich das tatsächlich allein. Natürlich weil die Erste mir die perfekte Vorlage bot und ich dann „nur“ noch aktualisieren musste. Dennoch bin ich stolz darauf, dass ich das ganz ohne weiteres Fragen müssen hinbekommen habe 🙂
Die 7in7 sind übrigens weiterhin offen für den Download. Klick einfach oben auf das Bild und du kommst auf die Registrierungsseite 🙂
Meinen eigenen Zoom-Account anlegen und nutzen
Wer online unterwegs ist und sich live austauschen möchte, kommt um die Plattform ZOOM nicht herum. Ich habe, während das große C unser Leben beherrschte, die Vorteile schätzen gelernt; seitdem an vielen Online-Treffen teilgenommen, allen voran die montäglichen Live-Calls von Judith Peters in The Content Society.
Als ich meine Idee des Online-Kurses präzisierte, war klar, ich brauche einen eigenen Zugang zu den Möglichkeiten, die Zoom bietet: eigene Links, Aufzeichnungsmöglichkeiten, private Räume innerhalb eines Online-Treffens. (Du merkst, ich mag Anglizismen nicht, spreche daher von Treffen und nicht von Meetings.)
Und so habe ich mir Zoom als Lernfeld bestimmt und siehe da: War gar nicht so schwer. Das, was sich einfach nachvollziehbar von selbst zeigte, habe ich gemacht, anderes mit einem guten Kumpel getestet und ein kurzer Gedankenaustausch mit anderen Nutzern hat mir weitergeholfen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg? Ja, diese Weisheit unterschreibe ich! Und mein Wille zu „Lebenslang Lernen“ trägt wesentlich dazu bei 🙂
Mit einer kleinen Enttäuschung gelassen umgehen
Nicht immer ist das, was ich lernen muss, geplant und von mir erwählt. Ganz im Gegenteil. Meine Wünsche, Ziele und Träume gehen leider nicht immer in Erfüllung. Oder aber verlangen mehr Zeit und mir deutlich Geduld ab. Geduld, die ich erst mit meinem zunehmenden Lebensalter gelernt habe. Und mit der Geduld kam die Gelassenheit, danach das Vertrauen, dass alles, was passiert, auch einen Sinn hat. Meistens zumindest.
In dem Fall, von dem ich heute erzählen möchte, hat mich das Ziel, das ich erreichen wollte, am Ende ausgelacht. Es hat mit meinem Online-Gehen als Dozentin für Kreatives Schreiben zu tun, na klar, schließlich bin ich damit vor allem in der Erwachsenenbildung tätig. Die genauen Einzelheiten möchte ich für mich behalten, doch Fakt ist: Ich hatte mir mehr erhofft, mehr neue Abonnenten, mehr Webinar-Teilnehmer, zahlenmäßig höheren Andrang auf meinen Kurs.
Dabei haben wirklich viele neue Menschen den Weg auf meine Website gefunden: 100 neue Kontakte im Newsletter ist schon nicht schlecht in 7 Wochen, oder? Die Buchungsrate meines Kurses wird eine kleine, aber feine Gruppe ergeben; zumal ich mitschreiben werde, um die Textvielfalt zu erhöhen. Also alles gut, oder? Wo steckte nun meine Enttäuschung, die ich erlebte und wegstecken musste?
Ich habe mich in ein Gespräch mit mir begeben. Habe das, was ich erreicht habe, mit dem, was ich mir gewünscht hatte, abgeglichen. Ich habe mich hingesetzt und in Gelassenheit geübt. Eine Nacht drüber geschlafen und das Vertrauen in mich wiedergefunden. Meinen Blickwinkel von innen nach außen gekehrt und siehe da: Ich bin stolz darauf, dass ich mein Ziel – wenn auch in kleinerer Runde – erreicht habe. Mein 7in7-Null-Euro-Angebot IST erfolgreich, meine Webinare haben stattgefunden, mein Online-Kurs startet am 29.08.24. Klein starten und langsam wachsen war schon immer gesünder als mit einem Feuerwerk, das schnell verpufft, oder?
Auch das ist eine Erkenntnis, die mich nur erreichen konnte, weil ich bereit bin, lebenslang zu lernen. Mich niemals als „fertig“ zu betrachten, mit Selbstreflexion meine Schwächen zu erkennen und eine nach der anderen durch Lernen möglicher Techniken und Werkzeuge auszugleichen.
Für den nächsten Kurs – ich denke, er wird Anfang nächsten Jahres beginnen – kannst du dich bereits auf meine Warteliste schreiben lassen:
Ja, ich möchte auf die Warteliste für den Online-Kurs im Kreativen Schreiben
Das Pantun-Gedicht ergründen
Mein jüngster Lernerfolg zeigte sich übrigens vorgestern schreibender Natur: als ich endlich die Struktur und den Aufbau einer mir bis dato noch unbekannten Gedichtform durchdringen konnte. Das Pantun- Gedicht. Klar, dass ich das direkt am Montag in meinem Präsenzkurs bei der Volkshochschule Wittlich-Stadt und Land e.V. vorstellte. Und zum Nacheifern animierte. So schwer es sich auch zunächst liest, schau selbst einmal rein in meine Anleitung in fünf Schritten und schreibe dein erstes Pantun-Gedicht. Gar nicht schwer! Meinen Blogartikel dazu habe ich gestern frisch verbloggt 🙂
Und was kommt jetzt?
Ich bin ein neugieriger Mensch. Gehe gerne neue Wege anstatt immer wieder dieselben. Ich werde weitere technische Dinge lernen (müssen), um meine Website zu verbessern und zu verschönern. Ich werde weiterhin den Umgang mit mir fremden Menschen üben; möchte lernen, viel selbstbewusster in mir ungewohnten Kreisen aufzutreten.
Ein gutes Übungsfeld wird die Frankfurter Buchmesse sein, zu der ich dieses Jahr endlich wieder fahre, ich freue mich drauf! Sehr praktisch, dass ich als Bloggerin eine Presse-Akkreditierung bewilligt bekam. Lebenslanges Lernen ist für mich selbstverständlich, ich lerne gerne. Herausforderungen, die sich mir stellen, nehme ich an und wenn ich nicht weiterkomme, weiß ich meistens, wen ich fragen kann. Das mache ich dann auch – ohne falsche Scham. Das habe ich mir schon sehr früh gemerkt: „Du musst nicht alles wissen, nur, wo du es nachschlagen kannst!“
In diesem Sinne ein Hoch auf alle Weggefährten, die mir auch weiterhin beim Lernen zur Seite stehen. Danke, dass es euch für mich gibt: Meine Familie, meine Freunde, meine Spezialisten und Expert:innen, ohne euch wäre das Lernen nur halb so schön 🙂
Viele Grüße Gabi
Gabi Kremeskötter
Liebe, die durch Worte strahlt
Freie Rede – Schreibworkshops – Lektorat
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