Monatsrückblick April 2023: Hauptsache raus!

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Gruppenbild mit sechzig Frauen anlässlich des TCS-Treffens in Stuttgart
Treffen von The Content Society in Stuttgart Ende April: 60 Frauen - ein kunterbunter Haufen!

In Kontakte kommen, raus in die Welt! Der Frühling ist endlich angekommen und hat auch meine inhäusige Winterruhe beendet. Wenn auch die Temperaturen noch nicht wirklich im Wohlfühlsektor schweben, egal, Hauptsache raus! So in etwa möchte ich rückblickend mein Monatsmotto benennen. Denn auch im April waren meine Tage weit weg von Langeweile.

Mein Newsletter ist in der Welt

Dieses Motto mag mich dazu angestiftet haben, endlich meinen schon lange geplanten Newsletter zu realisieren: am 06.04.23 habe ich auf die „Senden“-Taste gedrückt und die ersten zwölf AbonnentInnen hatten meine erste persönliche E-Mail im Postfach. Am 29. April folgte der Zweite „Auf in den Mai“ an fast zwanzig. Ich werde von nun an in unregelmäßigen Abständen immer dann meine Gabi-News verschicken, wenn ich wirklich etwas zu sagen habe.

Von daher keine Sorge an alle, die auch einmal persönlich von mir lesen wollen, ich werde euch nicht überfrachten! Neugierig geworden? Dann klicke gern hier und werde Teil meiner ganz eigenen Community rund um die Themen Kreatives Schreiben, Korrektorat & Lektorat, Freie Rede und schriftstellerische Neuigkeiten unter meinem Pseudonym Juli Norden.

Juli Norden bekommt den Verlagsvertrag!

Und weil ich gerade bei meiner eigenen Schreiberei bin: mein zweites Buch lag bereits Ende 2021 fertig in meinem Dateien-Archiv. Dort durfte es ein halbes Jahr lang bleiben, denn mein Business-Start 2022 nahm mich doch deutlich stärker in Anspruch als gedacht. Mitte letzten Jahres jedoch erinnerte ich mich:-) Warum etwas schreiben nur für die Schublade? Also gab ich mir einen Ruck, zog aus dem letzten Eckchen meines Seins den Mut zusammen und sendete das Manuskript an meinen Wunschverlag. Die Zeit des Abwartens nutzte ich für drei Leserunden bei TestleserInnen und ja, ich darf verkünden: ich habe die Zusage Ostern bekommen:-) Freue mich und sobald auch vertraglich alles „festgezurrt“ ist, vermelde ich weiteres.

TCS-Live-Meeting in Stuttgart: Vernetzung

Seit Anfang des Jahres bin ich Mitglied in The Content Society mit Judith Peters. Wir sehen uns meist nur online im Montagsvideo oder den folgenden CoBlogging-Zoom-Meetings. Daher waren die zwei Tage am 21. und 22. April in Stuttgart sehr besonders. Ich habe ein schlechtes Namensgedächtnis, kann sie mir meist erst nach wirklich persönlichem Kontakt merken. Und dann waren sie alle plötzlich da: Judith und Stefanie, Conny und Marianna, Julia und Danielle, Monika und Nicole, Eva und Birgit, Kerstin und Aimée, Sina und Nina, Gesa und Tanja, Susanne und Daniela, Djuke und Ina und noch sooo viele mehr!

Der Samstag gestaltete sich sehr anregend mit Judiths Brainstorming-Themen. Das war Inspiration und Kreativität pur. Die Namen wurden Menschen, Frauen, die in ihrer Vielfalt nicht unterschiedlicher sein können. Die ihr Thema in ihrem Blog präsentieren und damit übergreifend die Gemeinschaft bilden, die The Content Society ist: Sammelpool, in den Jede eingeladen ist, hinein zu springen. Mit zu baden, Teil zu sein einer bereichernden Gesellschaft.

Seminarraum, Frau hält Vortrag
Mehr als sechzig Frauen lauschen gespannt Judiths Performance:-)

Ich persönlich war so voll von Eindrücken, dass ich ganze drei Tage brauchte, um sie für mich zu sortieren. Um danach aufzuschauen und festzustellen: jetzt, genau jetzt bin auch ich Teil der TCS. Danke, Judith und allen Teilnehmerinnen für die großartig bereichernde Zeit mit euch! Um Judiths Motto etwas abzuwandeln: Let´s blog because we are reading!

Meine Hochzeitssaison startet: Hiltrud & Frank in Bernkastel-Kues

Was für ein Start in meine Hochzeitssaison 2023:-) Mit Hiltrud und Frank war er grandios: im gediegen gepflegten Hotel Deinhard´s in Bernkastel-Kues haben wir dem eher nüchternen Eventraum Emotionen eingehaucht. Schon beim Einzug floßen die ersten Tränen der Rührung, denen herzlichen Lachsalven, aber auch ernste Moment folgten. Ich hatte sogar die Ehre, das Geheimnis um ihr Kennenlernen vor fast neunzehn Jahren lüften zu dürfen! Was für ein Vertrauensbeweis. Vorne stehend spürte ich, quasi als Vertraute auf Zeit, dass wir in unseren Vorgesprächen all das hervor gebracht haben, was am Tag der Tage gefeiert, beklatscht und bejubelt werden durfte. Die Liebe zwischen dem Brautpaar und ihrem großen Familien- und Bekanntenkreis war für mich spürbar, eine großartige Gesellschaft! Während die Party dort noch in vollem Gange ist, schreibe ich am 29. April genau diese Zeilen. Bin beglückt, den Beiden das Ja-Wort abgenommen und sie durch die Zeremonie geführt zu haben.

Brautpaar mit ihrer Freien Rednerin
Hiltrud und Frank: mit ihnen durfte ich in meine Hochzeitssaison ´23 als Freie Rednerin starten, das Deinhard´s in Bernkastel war dafür der perfekte Ort.

Diese Bücher habe ich im April ausgelesen:

  • Eine Frage der Chemie von Bonnie Garmus: Danke an die Instagrammerin @gerda_parfume, die mir den Tipp für dieses Buch gab! Hat sich gelohnt, ihm zu folgen, denn: ein großartiger Roman! Wußte ich schon vorher, welch schweres Los Frauen früher hatten, einfach weil sie Frau waren, bin ich nach der Lektüre noch erschütterter. Denn ich rede hier von den ersten zwei Dritteln des 20.sten Jahrhunderts! Unfassbar, dass damals ein eigenes Bankkonto, freier Zutritt zu sämtlichen Bildungsstufen, politischen Ämtern und Selbstbestimmung in der Ehe KEIN selbstverständliches Recht der Frau waren. Die Geschichte der Elisabeth Zott hat mir enormen Respekt eingeflößt. Garmus erzählt akzentuiert sehr charmant den Eigenwillen ihrer Protagonistin. Ihre Haltung, stets wissenschaftlich und sachlich, dabei höchst ehrlich dazustellen. Steht sie doch stellvertretend für jene seltenen Frauen, die in den 50er und 60iger Jahren Wegbereiterin waren für unsere heutige, unstrittige Anerkennung. Dass Frau eben kann, und darf, und muss und soll! Ihr Teil, ihr sehr wichtiger, gleichberechtigter, persönlicher Teil in der Gesellschaft, dem Wirtschafts- und Familienleben niemals hoch genug eingeschätzt werden darf. Aus heutiger Sicht unfassbar, dass Männer Karrieren für sich beanspruchten, Intelligenz abstritten, Fähigkeiten unterdrückten, Hierarchien schützten. Und wie ist das heute? Noch immer gibt es Benachteiligung, Diskriminierung und Unterdrückung von Frauen, dabei dürfte nichts davon mehr im 21sten Jahrhundert etwas verloren haben. Gewalt gegen Frauen ist Verbrechen. Die Stärke und der Mut einer Frau stehen ihr großartig zu Gesichte! Meine innere Empörung wurde während der Lektüre aufgefangen vom feinen Humor und der manchmal beinahe autistischen Anmutung von Elisabeth Zott. Musste sie genau so als Protagonistin entwickelt werden, damit sie selbst, zumindest oberflächlich betrachtet, eine Teilverantwortung ihres Schicksals tragen konnte? „Und dann bitte ich Sie alle, sich einen Moment zu nehmen und frisch anzufangen. Fordern Sie sich heraus, Ladys. Nutzen Sie die Gesetze der Chemie und verändern Sie den Status quo.“ So lautet Zotts Appell an die Damen der 1960iger, denn „Chemie ist Veränderung„. Und die Frauenbewegung nahm ihren Lauf. Klare Leseempfehlung von mir, ein Roman über eine starke Frau, ganz sicher nicht NUR für Frauen! Respekt und Anerkennung verdienen wir für unsere fraulichen Leistungen von jedem Menschen. Jawohl. Punkt.
  • Lügen über meine Mutter von Daniela Dröscher: Ein beklemmendes Buch, ein verstörendes Buch, das mit einer so klaren Ehrlichkeit daherkommt und gefangen nimmt. Die achtjährige Ela erzählt, was sie zunehmend belastet, weil ihr Vater ihrer Mutter gegenüber nur ein Thema kennt: ihre Körperfülle. Der Roman ist eine Abrechnung mit ihrer Kindheit, der Rolle ihres Vaters und der alles ertragenden Mutter. Ausgrenzung, Diskriminierung, Respektlosigkeit, Missachtung, das erfährt die Mutter im Außen. In ihrem Innen schützt ihre Menschenliebe und fürsorgliche Hingabe an alle, die Hilfe brauchen. Erst am Ende erfährt die Leserin, dass sie daran nicht zerbricht. Im Gegenteil, sie macht sich frei. Interessant an diesem Buch ist die eigene Stimme der Autorin aus dem Off: die jetzt erwachsene Ela, die sich selbst hinterfragt und die Rätsel ihrer Kindheit mit dem Schreiben des Buches auch für sich selbst löst. Lösen im wahren Sinne, denn sie braucht eigene Freiheit für ihre eigene, kleine Familie. Klare Leseempfehlung!
  • Die dunkle Seite von Frank Schätzing: Seit bestimmt einem Jahr lag Schätzings bereits 1997 verfasster dritter Roman schon auf meinem SuB (Stapel ungelesener Bücher). Mitte April schlage ich endlich die erste Seite auf und er packt mich. Direkt von Anfang an. Rätselhaft, grausam, spannend, mit einer Heldin, der Detektivin namens Vera Gemini. Ein Doppelspiel voller Verwechslungen und eines perfiden Plans, der Vera aus ihren emotionalen Grenzen, auch ihres Lebens, katapultiert. Ich will nicht zu viel verraten, denn die Geschichte, die im Golfkrieg ihren Anfang nimmt und erst auf den letzten zwanzig Seiten seine Auflösung erfährt, ist absolut lesenswert für jeden, der dichte und intelligent ersponnende Krimi-Literatur liebt. Frank Schätzing wusste schon vor seinem Schwarm packend zu erzählen. Well done!

Und was war sonst noch los?

Am 27.04.23 fand das VHS-Kursleiterinnen-Treffen in Wittlich statt. Ein Nachmittag im Innenhof bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen. Rosemarie Schmitt und ich erdachten ein neues Konzept, das hoffentlich im Sommer aufgeht und haben auch ansonsten eine gute gemeinsame Basis in unseren Themen.

Zwei Frauen an einem Stehtisch im Freien
Rosemarie Schmitt und mich verbindet die Liebe zum Wort.

Und weil ein Frühling ohne Motorradfahren für mich ja nicht wirklich geht, standen endlich am letzten April-Tag die Temperaturzeiger auf „annehmbar“. Ich pellte micht warm an, suchte mir quer durch die Eifel meine geliebten Kurven, ein paar davon sogar in angenehmer Gesellschaft. Meine erste Tagestour mit herrlich entspannten 260 Kilometern, guten Gesprächen und dem Sonnenuntergang im Rücken ist abgefahren. Kalt wurde mir am Ende dann doch, aber wofür habe ich eine Badewanne? Die Hexennacht begrüßte ich wohlig warm mit einem Glas Wein in der Hand.

Motorrad vor Sonnenuntergang
Mein Motorrad und ich: ein perfekt passendes Team 🙂

Ausblick auf Mai

  • Direkt am ersten Maiwochenende steht die nächste Trauung an, ich freue mich auf ein besonderes Paar in geschichtsträchtigem Ambiente.
  • Der Internetradio-Sender Saarwelle plant ein Interview mit mir, ich bin gespannt und werde einiges zu erzählen haben.
  • Der laufende Kurs „Schreib:Zeit mit Gabi“ geht zu Ende, der Anschluss ist bereits terminiert für Juni.
  • Mitte Mai für ein verlängertes Wochenende in meine alte Heimat: Himmelfahrt im Norden!

Und nun? Auf in den Mai!

Liebe Grüße, eure Gabi.


Wer noch immer nicht genug hat von mir, findet hier meine insgesamt acht Blogartikel aus April 2023:

5 Kommentare

  1. Liebe Gabi, ich bin so dankbar, dass ich dich in Stuttgart live kennengelernt habe, denn ich merke, dass ich deinen Blog gleich noch mehr mag als vorher schon. Und beim Lesen ist mir aufgefallen, dass ich noch gar nicht für deinen Newsletter angemeldet war. Das geht natürlich nicht – und ich hab es flux nachgeholt. Was für eine schöne Idee auch, mit den Buchempfehlungen und herzlichen Glückwunsch zur Zusage vom Verlag – juchheeee!!!! Ich freu mich mit dir. Auf bald und lass es dir gut gehen im Mai und bei all deinen Vorhaben und Plänen. Susanne

    1. Liebe Susanne,
      danke für deinen Kommentar und ja: Stuttgart war einfach genial! Schön, dass wir uns begegnet sind und uns beim Bloggen begleiten,
      freue mich,
      herzlichst,
      Gabi

  2. Danke für Deinen wunderbaren Einblick in den April. Ich freue mich, dass wir uns in Stuttgart kennengelernt haben. Das Buch „Eine Frage der Chemie“ fand ich übrigens auch großartig und unglaublich berührend. Eins der Bücher, die ich nicht mehr aus der Hand legen konnte und das passiert mir echt selten. Ich habe in der letzten Zeit einige Bücher/Dokumentationen über die 50er/60er/70er Jahre gelesen/gesehen und es ist unglaublich, was sich in den letzten 50 Jahren verändert hat (oder auch nicht). Mir wird dann immer bewusst, wie fortschrittlich meine Mutter war.

    Hab‘ noch einen schönen Mai!
    Marita

    1. Liebe Marita,
      danke für deinen Kommentar, wir können sehr froh sein über die Errungenschaften unserer Müttergeneration!
      Ich wünsche auch dir einen sonnigen Mai,
      Gruß zu dir,
      Gabi

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