7 Gründe, warum du gut genug bist, mit dem Schreiben anzufangen

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Frau hockt auf Baum und zeigt mit beiden Daumen nach oben
Du bist gut genug! Schreiben ist Selbstzweck und schafft Verbindung - zudem kannst du sehr vieles leicht lernen - gewusst wie :-)

Du liest gern, bist begeistert über andere, die schreiben und würdest so gern auch einmal eine Geschichte formulieren. Aber da ist dieses Hemmnis: Du meinst, du bist nicht gut genug. Glaubst, du kannst nicht gut genug schreiben und erzählen. Darum denkst du, wer sollte sich schon für deine Worte interessieren? Ich sage dir, Schluss damit. Mach dich nicht kleiner als du bist! In meinem Blogartikel zeige ich dir 7 gute Gründe, warum du gut genug bist, mit dem Schreiben anzufangen! Als Dozentin für Kreatives Schreiben leite ich seit Jahren Schreibgruppen, die aus Anfängern sicher Schreibende geformt haben. Sogar zwei Buchautoren sind inzwischen dabei! Daher trau dich und überzeuge dich selbst! Du kannst das auch 🙂

Grund 1: Schreiben ist Denken und das tust du unentwegt

Du denkst. Ununterbrochen. In jeder wachen Minute deines Lebens. Wie wäre es, diese Gedanken einfach in Worte zu fassen? Deine Gedanken sind da, immer, genauso wie du. Dein Erleben ist einzigartig, also sind es deine Gedanken auch. Niemand bewertet sie, außer du selbst. Natürlich wären sie, einmal aufgeschrieben, auch für andere lesbar, doch du entscheidest doch, wer sie lesen darf und wer nicht. Schreiben bedeutet nicht automatisch, dein Geschriebenes auch teilen zu müssen.

Du schreibst zunächst einmal nur für dich selbst. Um dein Denken zu sehen. Aufgeschrieben zu sehen. Und beim näheren Betrachten erkennst du womöglich den einen oder anderen besonderen Satz. Und zack: Genau um diese Sätze geht es auch beim Kreativen Schreiben. Diese Sätze als Perlen zu erkennen, die poliert und geschliffen werden können, ist meine Spezialität. Doch dazu später mehr bei Grund 7 🙂

Du hast Lust, Schreiben einmal ganz spontan auszuprobieren? Mit meinem Null-Euro-Angebot „7in7“ bekommst du eine Woche täglich einen Schreibimpuls 🙂 Teste das einfach einmal und schreibe deine jeweiligen Gedanken spontan auf 🙂

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Grund 2: Schreiben ist Festhalten, deine Erinnerung zählt

Heutzutage haben wir meist unser Handy bereit, um besondere Momente festzuhalten. Doch Fotos halten nur die optischen Elemente fest. Durch Schreiben kannst du viel mehr vor dem Vergessen retten: deine Gedanken, Gefühle und was drumherum noch geschieht. Du musst ja nicht gleich deine Memoiren schreiben oder ein täglich um viele Seiten wachsendes Tagebuch.

Zwei oder drei Sätze in fünf Minuten aufgeschrieben, werden dir mit der Zeit einen Schatz an Erinnerungen bescheren, der dich beim Wiederlesen bereichern wird. Schreiben dient somit erst einmal dir, deinem Selbstzweck. Dabei gibt es kein richtig oder falsch, denn deine Erinnerungen und Notate sind immer richtig! Richtig und gut für DICH 🙂

Ich zum Beispiel schreibe liebend gern ein Reisetagebuch. So kann ich jeden Tag später noch einmal Revue passieren lassen und mich erinnern. Mit Bildern illustriert könnte dies ein Fotobuch werden oder eben wie bei mir: ein Blogartikel, den ich auch nach Jahren noch gern einmal anschaue 🙂

Frau in Lederkombi mit ihrem Motorrad in den Dolomiten
Mein Motorrad und ich – immer für eine besondere Erinnerung wert: unterwegs in den Dolomiten

Grund 3: Schreiben ist Ausprobieren und das macht Spaß

Als Kind haben wir gern alles Mögliche ausprobiert. Mit Farben gemalt, dabei waren unsere Finger Werkzeug, auch Stifte oder Pinsel. Stöcke und Naturmaterialien wurden umfunktioniert. Wir waren experimentierfreudig, gespannt auf das Ergebnis. Genauso ist es mit dem Schreiben. Buchstaben werden Wörter, Worte ergeben Sinn und Geschichten entstehen. Dabei ist nicht die Anzahl an Wörtern entscheidend, sondern welche wir nehmen und warum.

Erinnere dich an deine kindliche Spielfreude und nehme Worte als Baustein für deine Sprache. Dabei kommt es im ersten Schritt weder auf richtige Schreibweise noch korrekte Grammatik an. Lass dich los vom Zügel des „Ich kann das nicht“ und schreibe dich frei. Schreibe ohne Punkt und Komma, ohne Beachtung, was womöglich deine frühere Deutschlehrerin dazu gesagt hätte.

Du hast Freude und Spaß, wen interessieren da Regeln und Vorschriften? Finde deinen Ausdruck im Quatsch, bringe dich selbst zum Lachen mit verrückten Reimen. Oder erkenne dich selbst wie im Spiegel, weil du dich sehr genau beobachtest und diese Erkenntnisse in Worte fasst.

Probiere, experimentiere, schreibe 🙂 Deine Worte gehören dir und sie sind richtig, so wie sie kommen. Definitiv gut genug – und lass dir da nichts anderes einreden!

Espressokocher auf Picknicktisch, dazu das Gedicht "Kochtopf" von Juli Norden
Mit diesem Gedicht ließe sich kein Preis gewinnen, aber egal: mir hat das Reimen Spaß gemacht und die Fröhlichkeit der Wanderung eingefangen.

Grund 4: Schreiben ist Ordnen und das tust du Tag für Tag

Sicher schreibst du ab und zu eine Liste. Du planst einen Urlaub und notierst dir, was du vorher noch erledigen und einpacken musst. Oder du hast Gäste eingeladen und willst etwas Besonderes kochen, also schreibst du eine Einkaufsliste. Du siehst: Schreiben ist auch Ordnen. Schreibend verschaffst du dir privat und im Berufsalltag einen Überblick, bearbeitest Punkt für Punkt und bist am Ende hoffentlich zufrieden mit dem Ergebnis, hast nichts vergessen und Ordnung hergestellt.

Beim Schreiben als Selbstzweck machst du im Grunde nichts anderes: Du sortierst dich und deine Gedanken. Dein Thema ist eines, das dir liegt, dich mit Neugierde lockt oder mit dem du dich gut auskennst. Was sich alles in einem Thema verbirgt, steckt im Grunde bereits IN DIR. Du brauchst nur noch die Tür öffnen und herauslassen, was sich dort verbirgt, was deine Gedanken dazu sind und dann schreibe. Schreibe sie auf. Zunächst ungeordnet, alles, was dir einfällt. Im nächsten Schritt änderst du vielleicht die Reihenfolge, ergänzt oder streichst wieder, überarbeitest deinen Text. Und damit wird er besser. Wirst du besser.

Das Zulassen und die Hingabe zu schreiben, öffnen deinen Schreibflow. Beides sind aktive Prozesse, für die du dich entscheidest. Erlaube dir, mit Worten nach dir zu fischen und du wirst dich wundern, was du alles zutage bringst. Und noch einmal lass dir gesagt sein: Da gibt es kein richtig oder falsch, kein gut genug oder nicht. Denn du bestimmst, welche Ordnung du magst – und wirst letzten Endes auch pure Unordnung sortieren können oder dich am Chaos erfreuden. Deine Entscheidung! Fühle und schreibe dich frei 🙂

Grund 5: Schreiben ist Beobachten, nutze deine Sinne

Du fühlst, du siehst, du hörst, du schmeckst, du riechst. Idealerweise stehen dir alle deine fünf Sinne zur Verfügung, um dich und deine Umwelt wahrzunehmen. Somit kannst du Details wahrnehmen, die Vielfalt beobachten und die Dinge und Personen, die dein besonderes Interesse wecken, näher betrachten. Schau genau hin, was jede Szene ausmacht und schreibe auf. Jedes Lebewesen beobachtet, schreibt vielleicht nicht, aber du bist Mensch, du kannst das. Nutze diese Gabe!

Die Frage, was interessant ist, beantwortest du dir selbst, weil du eine Vorliebe hast oder mehrere. Weil du Einzelheiten bemerkst, die anderen womöglich vollkommen verborgen bleiben. Allein durch diese individuelle, einzigartige Beobachtung, die nur du machst, wird dein Text darüber gut sein. Mach dir klar, so wie du sieht niemand sonst! Das, was du bemerkst, übersehen andere.

Die Gedanken, die du dir über eine Sache oder Situation, über ein Gefühl oder Erleben machst, sind einzigartig, weil deine. Und wer interessiert sich nicht für das, was andere denken? Darum auch an dieser Stelle: Wenn du deine Beobachtungen aufschreibst, bilden sie die Grundlage für eine Geschichte, die nur du schreiben kannst. Und das ist wertvoll!

Ich habe vor Jahren ein altes Haus gekauft und umgebaut. Das haben vor mir schon sehr viele Menschen getan, aber ein Buch darüber geschrieben, eher nicht. Am Anfang wollte ich meinen Baustellenalltag nur festhalten. In Listen, Fotos und kurzen Notizen. Doch dann wurde daraus mehr: Mein Projekttagebuch Zweihundertneunzehn Quadratmeter Glück!, das Jahre später tatsächlich als Buch erschienen ist. Du kannst es immer noch erwerben, gern direkt bei mir Signatur 🙂

Grund 6: Schreiben ist Verbindung schaffen, mit dir und anderen

Wenn du noch immer meinst, du seist nicht gut genug, um mit dem Schreiben anzufangen, gehe in die nächste Ebene. Wir Menschen sind soziale Wesen, wir brauchen die Verbindung zu anderen. Das kann ein Gespräch sein, eine Umarmung, eine gemeinsame Wanderung oder ein Kneipenabend. Wir teilen uns mit, damit schaffen wir Verbindung und Gemeinsamkeiten.

Durch Texte wird ebenfalls Verbindendes transportiert. Dafür sind deine Worte genauso bedeutend wie die eines Bestsellerautoren. Die Wertigkeit, das, was wir für gut und richtig erachten, liegt bei uns. Deine Freundin wird sich über einen handgeschriebenen Brief mehr freuen als über eine WhatsApp-Nachricht, deine Mutter über ein kurzes selbstverfasstes Gedicht mehr als über eine gekaufte Karte mit nur deiner Unterschrift.

Daher meine Empfehlung: Gehe in Verbindung. Zuerst mit dir und horche nach, was in dir wartet, ausgesprochen und aufgeschrieben zu werden. Schreibe es auf und finde den Adressaten, der deine Zeilen lesen darf. Jede persönliche Geste, jedes geschriebene Wort kann andere glücklich machen, weil du ihnen dadurch Wert zumisst. Sie als wertvoll erachtest, dass sie deine Zeilen als Geschenk erhalten. Ich bin sicher, diesen Wert werden sie erkennen und die Verbindung mit dir wird stärker und haltbarer.

Grund 7: Literarisches Schreiben ist erlernbar, das kannst du auch

Die Gründe 1 bis 6 haben dir hoffentlich inzwischen gezeigt, dass Schreiben keine Hexerei ist. Jede Person, die Lust dazu hat, kann das. Im Grunde ist Schreiben ein Handwerk, wie viele andere auch. Der Maler lernt sein Werkzeug kennen, nutzt Techniken und vor allem malt er. Er übt sich an verschiedenen Untergründen und Farben, erhält Anleitung und Unterstützung.

Genauso ist das mit dem Schreiben. Wer Lust auf Worte hat, der wird qualitativ ansprechendes Schreiben lernen können. Auch ich habe einmal angefangen damit. Weil ich Lust hatte, Grund 1 bis 6 haben mich angetrieben. Den Rest habe ich in Seminaren gelernt, habe sehr viel gelesen, mich weitergebildet. Vor allem aber habe ich geschrieben. Für mich allein. Immer wieder, immer neu, anhaltend und sinnstiftend. Heute freue ich mich, dass ich anderen Schreibwilligen genau diese Anleitung und Unterstützung in meinen Schreibkursen geben kann. Vielleicht eines Tages auch dir?

Ich bin sicher, du hast verstanden, dass du definitiv gut genug bist, um mit dem Schreiben anzufangen. Denn zunächst einmal schreibst du für dich selbst. Deine Texte muss niemand lesen, es sei denn, du hast Lust, sie zu zeigen. Und sei versichert: Auch für das Schreiben gilt: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Schreiben ist Übungssache, je mehr du schreibst, desto leichter wird es dir fallen. Und glaube mir: Du kannst das auch! Versuche dich an meinem Null-Euro-Angebot „7in7“ und mach den ersten Schritt in dein Schreibabenteuer, ich würde mich freuen. Du dich auch?

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Insgesamt besteht die Sequenz aus neun E-Mails, die du innerhalb einer Woche von mir bekommst. Darin enthalten sind 7 Schreibimpulse, die dich zum Schreiben inspirieren sollen.


Lächelnde Frau vor Efeu-Wand mit einem Notizbuch in der Hand, darauf der Claim "Liebe, die durch Worte strahlt"

Gabi Kremeskötter

Liebe, die durch Worte strahlt

Freie Rede – Schreibworkshops – Lektorat


5 Kommentare

  1. Liebe Gabi,
    herzlichen Dank für diese schöne Zusammenfassung rund ums Schreiben und wie wir die Hemmschwelle vermindern können.
    Beim Foto von Dir mit dem Motorrad in den Dolomiten musste ich schmunzeln, denn ich bin auch Motorrad gefahren – jetzt haben sich die Prioritäten zu Kindern verschoben, aber das ändert sich auch wieder 😉 Hier siehst Du mich und mein Bike in der Wüste Pakistans: https://renatamauz.de/fun-facts-ueber-mich/
    In diesem Sinne, fröhliche Grüße, Renata

    1. Hallo Renata,
      wow, das Foto mit Motorrad in der Wüste flasht mich gerade sehr!
      Wir können so viel erreichen und erleben – einfach, weil wir es tun 🙂
      Herzliche Grüße und dir viel Erfolg in allen deinen Dingen!
      Gruß Gabi

  2. Liebe Gabi,
    sehr schön! 7 wichtige Punkte hast Du aufgehört. Schreiben kann so vieles. Klarheit schaffen, Erinnerungen schaffen, Verbindungen. Mir tut es auch einfach gut. Manches muss eben einfach raus. Wenn ich singen könnte, würde ich das vielleicht stattdessen tun.
    Kann ich aber nicht. So schreibe ich. Und freue mich besonders über die Verbindungen, die sich dadurch auftun. Gerade der gegenseitige Austausch gefällt mir beim bloggen fast mit am besten.
    Und – Schreiben hilft auch, die eigene Stimme zu finden. Deswegen finde ich Deine Punkte auch besonders wertvoll. Jeder kann schreiben. Man muss sich nur trauen..

    Liebe Grüße
    Britta

    1. Liebe Britta,
      danke für deine Nachricht und dass du mir zustimmst:-)
      Ja, wir Schreibenden wissen, wie wertvoll diese Möglichkeit des Ausdrucks für uns ist.
      Und auch wenn wir meist alleine sind, wenn wir schreiben, sind wir eben nicht alleine, sondern ein Teil einer besonderen Gemeinschaft
      von buchstaben- und lesedurstiger Menschen.
      Schön, das es dich gibt!
      Gruß Gabi

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