Was machst du eigentlich den ganzen Tag? Barcamp in Stuttgart am 05.04.25

Veröffentlicht am Kategorisiert in Rückblick
Selfie einer Frau in einem Raum mit vielen anderen, im Hintergrund eine Wand mit einem Whiteboard, an das Zettel geklebt werden.
Die Sessions für die einzelnen Zeitslots des Barcamps werden sortiert.

Diese Frage beantworten schon des Längeren viele Bloggerinnen und Blogger, bisher war mir dieses Format nicht bekannt. Doch ist die Blogosphäre ja ein sehr offener Raum, der von Kontakten, Austausch und Vernetzung lebt. Da war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis auch ich über den Hashtag #wmdedgt gestolpert bin – äh, ich müsste besser schreiben: ihn zum ersten Mal gelesen habe, und zwar bei meinen Blogger-Kolleginnen Marita Eckmann und Iris von Bebber. Ich bespiele zwar die 12von12-Tradition seit 2023 regelmäßig, da sie aber vor allem durch ihre 12 Fotos besticht, möchte ich das für mich neue #wmdedgt-Format als mehr textbasiertem Blogbeitrag für mich ausprobieren.

Damit ich meine Gedanken dafür besser festhalten kann im Tagesverlauf, wird dieser Blogartikel – bis auf die Einleitung und das Beitragsfoto – vornehmlich von mir am Handy entstehen. Eine neue Erfahrung – ein für mich spannendes Experiment. Wenn du diesen, meinen ersten Artikel dieses Blogformates lesen kannst, hat alles geklappt 🙂

PS: Da ich über den Tag verteilt einige Fotos gemacht habe, ergänze ich diese einen Tag später, passt für mich dann doch besser 🙂

Was ich am 05.04.25 den ganzen Tag gemacht habe

Hier sind sie, meine stündlichen Einträge: kurze Notate, die meinen heutigen Samstag dokumentieren.

Stuttgart, 7 Uhr

Vor einer Viertelstunde klingelte mein Handywecker. Samstag und doch kein Ausschlafen: Ich bin in Stuttgart beim Barcamp von The Content Society. Mein erstes Barcamp überhaupt und ich will eine Session halten. Also flott unter die Dusche, weil die Temperaturen über 20° C klettern werden, ein weiteres erstes Mal: das erste Sommerkleid der Saison anziehen.

Danach flott noch mein Gedicht des Tages schreiben und hochladen: Wie gut – in Erinnerung an den gemeinsamen Abend gestern – 60 Frauen im Brauhaus – der Geräuschpegel hat nicht nur mich sehr angestrengt 😉

Wie gut (c) Juli Norden 05.04.25

Stuttgart, 8 Uhr

Frühstück in der Lobby, ein langes Büfett, ich will nur Müsli, Joghurt und Obst, alles da☺️ Umringt von wieder vielen Menschen, ich treffe Birgit Buchmayer und Nadine Cabrera. Viele Leute laufen in Siedler-von-Catan-Shirts herum, hier scheint irgendeine internationale Spieler-Convention zu laufen? Neugierig frage ich eine junge Frau: Ja, sie spielen heute um die Weltmeisterschaft🏆Mein Gepäck lasse ich im Motel-One Stuttgart-Mitte, halb neun geht’s die paar Schritte zu den Design-Offices rüber, die Spannung steigt.

Stuttgart, 9 Uhr

Viertel nach neun, die Design-Offices gehören heute ganz uns. Geschnatter, und viel Hallo, Bekannte und neue Gesichter. Viertel nach neun fangen wir an, wer eine Session anbietet, stellt sich vor, die Kurzinfos dazu finden sich am Whiteboard an der Wand.

Meine Session wird angenommen, KREatives Schreiben mit mir: „2in45“ – Ich bringe euch spontan ins Schreiben. Werde erst nachmittags dran sein, daher muss ich mich, wie alle anderen auch, entscheiden: Mit welcher Session starte ich?

Liste angebotener Sessions bei einem Barcamp - Übersicht der Worships und Vorträge als Zettel im Timetable an der Wand
Diese Sessions werden heute angeboten – für jede/n etwas dabei? Die Qual der Wahl beginnt!

Stuttgart, 10 Uhr

Der Schulter-Workshop lockt mich, schließlich richtet Renata ihren Vortrag mit Übungen an alle Büro-Heldinnen☺️

Durchbewegt, gekräftigt und gedehnt sind wir in 45 Minuten damit durch, kurze Verschnaufpause, den Eintrag hier flott schreiben und weiter geht’s 😉

Stuttgart, 11 Uhr

Ein Workshop zum richtigen Funnel mit Henni Henriette Gladiator, mega! Viel gelernt und wichtige ToDos in meinem gelben Notizbuch aufgeschrieben. Meine Liste wächst 😬

Stuttgart, 12 Uhr

Und nun geht’s für uns alle raus in die Frühlingsluft zum Schloßpark: große Fotosession, in Stuttgart ist was los. Streetart trifft Livemusik und uns😉

Ich habe Kaffeedurst, einen Cappuccino bitte vom Vollautomaten in der Lobby. Anschließend zurück und Mittagessen, um 13:30 bin ich dran ☺️

Aufstellen und lächeln für das Gruppenfoto im Stuttgarter Schlosspark 🙂

Stuttgart, 13 Uhr

Lecker satt mit Thai-Curry, einer Apfelschorle und meinem Mittags-Latte Macchiato sitze ich kurz vor halb zwei in Raum Grün, vor mir neun Neugierige, die das Thema KREatives Schreiben interessiert. Was das ist, wie ich es für mich nutze, was ich anderen dazu vermitteln möchte, erzähle ich leicht wasserfallartig, was kann ich in nur 45 Minuten unterbringen?

Am Ende genug, um meine Begeisterung für das Schreiben zu teilen. Ich starte mit einem Dreiminutentext zum Begriff „Begegnungen“, erfreulicherweise lesen alle ihre Texte vor. Daraus schlage ich allen einen weitergehenden Schreibimpuls vor, auch hier: angeregtes emsiges Schreiben.

Leider ist die Zeit zu kurz, um jede noch ihren eigenen Zeilenbruch verfassen zu lassen, mein Beispiel muss reichen. Für mich eine gelungene Session mit Beifall und Danke der Teilnehmenden☺️

Script für eine Barcamp-Session zum Kreativen Schreiben auf einem Tisch, darauf liegt ein Bleistift.
Mein Script für 2in45 – meine Session beim Barcamp 🙂

Stuttgart, 14 Uhr

Die nächste Session steht an: LinkedIn. Ich mag die Plattform noch immer nicht, aber als echte Alternative zu Meta&Co. möchte ich ihr noch einmal eine Chance geben. Hat Ulrike Lang heute etwas Neues für mich? Ja, tatsächlich, ich könnte die Plattform für noch mehr meiner Expertenartikel nutzen und anderen Profilen, die auch meine Zielgruppe im Fokus haben, beobachten. Was machen sie, was ich auch könnte 🤔? Außerdem werde ich künftig mehr die Kommentarfunktion nutzen und erst dort den Link zu meinen Artikeln teilen, da der Algorithmus meine Beiträge sonst nur deutlich reduziert ausspielt. Das war mir bisher nicht bewusst. Fazit: Irgendwas lerne ich immer dazu! Danke, Ulli!

Stuttgart, 15 Uhr

Ein schneller Cappuccino und weitere Gespräche mit Daniela und Vera, die vorhin in meiner Session waren, dann ist schon halb vier und der nächste Workshop startet. Susanne Berg @schreib_dein_leben_neu, sie macht autobiografisches Schreiben, da mache ich mit. Wir starten mit einem Dreiminutentext, wie geht es mir gerade jetzt?

Als zweiten Impuls 15 Minuten über mich schreiben und dabei drei Fragen beantworten: Wo stehe ich in einem Jahr, welches waren meine Herausforderungen und was hat mir dabei geholfen? Interessant, was dazu in mein Notizbuch geflossen ist☺️

Stuttgart, 16 Uhr

Abschlussrunde, das war also mein erstes Barcamp, coole Sache. Lehrreich, inspirierend, bereichernd. Wird nicht mein letztes Mal sein, hoffe ich! Die Gruppengröße hat sich durch die parallel stattfindenden Angebote gut reduziert, für mich überaus angenehm, weil deutlich geräuschminimiert und reizloser. Zu viel Stimmen strengen mich wirklich an.

Selfie von Gabi Kremeskötter und Judith Peters
Das obligatorische Selfie von Judith und mir 🙂 Danke für das Barcamp!

Stuttgart, 17 Uhr

Sitze im Auto, Parks Hein für 24 h 20 Euro, damit hätte ich gerechnet. Nun die Tasche ausm Hotel und die Adresse meiner Freundin ins Navi, vor 40 Jahren machten wir zusammen Abi, vor 25 Jahren sahen wir uns zuletzt. Dreißig Minuten später bin ich da. Wiedererkannt und direkt dort weitermachen, wo unsere Wege sich damals trennten 😉

Tamm, 18 Uhr

Nach dem ersten Hallo und Wasser auf dem Balkon die Bewegung des Tages, äh abends erleben: wir spazieren durch die Nähe gelegenen Wiesen und Felder der untergehenden Sonne entgegen mit ein klein wenig Wind um die Nase. Herrlich!

Feldweg durch Wiesen und Felder, im Vordergrund ein noch unbelaubter Baum, Region Tamm bei Stuttgart
Weiter Horizont – genauso wie ich es mag 🙂

Tamm, 19 Uhr

Zwanzig nach sieben Tagesziel des Schrittzählers erreicht, aber auf dem aktuellen Stand unserer beider Leben sind wir noch lange nicht. Gut, dass wir den ganzen Abend und, wenn wir wollen, die halbe Nacht noch vor uns haben😉

Zurück bei Susi zaubert sie Salat, Pasta & Co., weiter erzählen ist der Plan.

Tamm, 20 Uhr

Erzählen, erzählen, erzählen.

Tamm, 21 Uhr

Was soll ich sagen… Wir erzählen, unsere Kindheit, Jugend, Schulzeit und all die Jahre danach wollen besprochen werden. Vertrautheit und Offenheit, ich freue mich sehr, diese nach so vielen Jahren ohne Vorbehalte wieder zu erleben.

Tamm, 22 Uhr

Langsam werde ich müde. Mein Kopf ist übervoll, ich brauche bald eine Pause. Letzte Anekdoten über alte Freundinnen unserer legendären Teestunde, dann lockt mich das Bett.

Tamm, 23 Uhr

Licht aus und Gute Nacht.

Ein langer Tag ist zu Ende, hat mir Schreibspaß beschert, ihn festzuhalten. Was meinst du, war er wirklich erinnerungswürdig?
Bist du regelmäßige Tagebuchschreiberin? Was sind deine Erfahrungen damit?
Wenn du magst, hinterlasse mir gern deine Gedanken weiter unten in den Kommentaren.

Viele Grüße und Gute Nacht

Gabi


Lächelnde Frau vor Efeu-Wand mit einem Notizbuch in der Hand, darauf der Claim "Liebe, die durch Worte strahlt"

Gabi Kremeskötter

Liebe, die durch Worte strahlt

Freie Rede – Schreibworkshops – Lektorat


7 Kommentare

  1. Was für ein schönes Format, liebe Gabi! Da komme ich ja direkt in Versuchung, auch mitzumachen 😅 Vieles hat sich geähnelt an dem 05.04.25 und ais Teilnehmersicht kann ich nur sagen, dass ich bei deiner Barcamp-Session gar nicht glauben konnte, wie schnell die 3- bzw. 15 min run waren 😳

    Vielen Dank für den Einblick in deinen Tag und deine Technik des Kreativen Schreibens 🥳

    Liebe Grüße,
    Nadine

    1. Liebe Nadine,
      danke für deine Rückmeldung zu meiner Session zum KREativen Schreiben in Stuttgart beim Barcamp am Samstag.
      So weißt du nun aus eigener Erfahrung, warum das Schreiben mich so fasziniert und ich meine Begeisterung darüber einfach immer und überall mit jeder/m teilen möchte.
      Freue mich, dass du sie ebenfalls erlebt hast:-)
      Ganz einfach, oder?
      War das ein Tag!
      Herzliche Grüße
      Gabi

  2. Liebe Gabi,

    das Format kannte ich noch gar nicht, finde es aber total spannend. So habe ich einen wunderbaren Einblick in deinen Tag erhalten und konnte ein bisschen Barcamp-Luft schnuppern, obwohl ich nicht dabei sein konnte. Ich hoffe sehr auf nächstes Jahr!

    Liebe Grüße
    Sabine

  3. Liebe Gabi,
    ich kenne das Format tatsächlich schon ewig. Es hat mich aber nie gereizt. Obwohl ich ja auch eher textbasiert bin. Vielleicht reizt mich deswegen das 12von12 mehr, das ist für mich eher eine Herausforderung. Bei dem #wmdedgt hab ich mich immer gefragt “ wer soll das lesen wollen“ und wenn ich so einen Tagebucheintrag für mich loswerden muss, will ich das nicht an einem Datum festmachen. Ich gebe auch zu, dass ich die #wmdedgt nur sehr selektiv lese, denn meistens interessiert mich das eh leider nicht besonders.
    Aber Deins von diesem spannenden und ausgefüllten Tag war super zu lesen und interessant. Danke für den Einblick !
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Liebe Britta,
      wow, dann ist das für mich eine besondere Ehre, dass du, obwohl du das Format #wmdedgt gar nicht magst, dennoch meinen Artikel gelesen und kommentiert hast 🙂
      Herzlichen Dank dafür!
      Ich mache mir bei meinen persönlichen Beiträgen selten Gedanken darüber, ob sie jemand lesen wird, ich schreibe sie tatsächlich für mich 🙂
      Viele Grüße
      Gabi

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