Monatsrückblick April 2025: Hat Spaß gemacht!

Veröffentlicht am Kategorisiert als Rückblick
Frau lächelt in die Kamera, sitzt an Tisch auf Balkon vor Laptop, im Hintergrund Weinberge an der Mosel
Sonne, Frühling, draußen arbeiten: So macht selbst arbeiten Spaß :-)

Last Updated on 21. Mai 2025 by Gabi Kremeskötter

Obwohl ich im April wochenlang erkältet war, hat er dennoch richtig Spaß gemacht: mein Monat – und somit auch diesen Artikel zu schreiben 🙂 Erst im Rückblick zeigen sich, wie so oft, die besonderen Momente, Erlebnisse, Erfolge und was ich so alles geschafft habe. Der April ist mein Geburtstagsmonat – allein deshalb mag ich ihn natürlich besonders, auch weil er endlich verlässlich Frühling fühlen lässt. Was insgesamt in meinen vergangenen 30 Tagen seinen Platz fand, erzähle ich dir in meinem Beitrag.

Aprilscherz oder nicht?

Ein Aprilscherz, der nicht als Aprilscherz sondern echtes Angebot wahrgenommen wurde, das ist mein Fazit zu meinem Erster-April-Blogartikel 🙂 Lässt mich schmunzeln und ich behalte die Idee somit im Hinterkopf, vielleicht irgendwann tatsächlich einmal eine Schreib:Nacht unter freiem Himmel an einem Lagerfeuer anzubieten. Der eine oder andere geeignete Ort dafür schwebt bereits in meinem Hinterkopf. Wäre das etwas für dich? Dann rein in meinen Newsletter, über den halte ich dich über alle meine Aktivitäten auf dem Laufenden …

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Frau vor Efeuwand schaut durch das Fingerloch ihrer rechten Hand und lächelt

Mein Online-Kurs „KREativ mit Gabi“ geht in die 3. Runde

Mit nur drei Teilnehmer:innen, von denen eine den Kurs aus persönlichen Gründen in der dritten Woche abbrechen muss, läuft mein Online-Kurs KREativ mit Gabi nun bereits zum dritten Mal. Die kleine Runde ist dabei absolut kein Nachteil, denn so habe ich für jede Schreibende deutlich mehr Zeit für Unterstützung und Rückmeldung. Wir sind wieder sehr KREativ und inspirierend unterwegs, wie unsere fröhlichen und lernfreudigen Schreib- und Leseabende zeigen. So schnell können aus einem Kurs wertvolle 2:1-Schreibzeiten werden 🙂 Wir sehen uns zweimal wöchentlich noch bis Mitte Mai.

Der nächste Online-Kurs „KREativ mit Gabi – Schreib dich frei in 6 Wochen“ startet am 02.10.2025!

Anmeldungen sind mit diesem Formular möglich – du kannst mir aber auch einfach eine E-Mail an info@gabi-kremeskoetter.de schreiben, dann schicke ich dir die Vorlage zu. Ich freue mich darauf, mit dir zu schreiben!

Du hast erst später Zeit? Überhaupt kein Problem:-) Ich starte in jedem Quartal einen 6-Wochen-Kurs! Du kannst dich auch für meine Warteliste für einen Kurs danach melden:-)

Frau an Schreibtisch arbeitet am Laptop
Nach dem Schreibabend ist vor dem Schreibabend. Für meinen Online-Kurs feile aus meinem groben Konzept bei Kursbeginn von Woche zu Woche das nächste Thema heraus.

Barcamp in Stuttgart: das Live-Treffen mit The Content Society

Wie schon in den letzten beiden Jahren, in denen ich Mitglied von The Content Society bin, fahre ich auch dieses Jahr wieder zum Live-Treffen in Stuttgart. Entgegen 2023 und 2024 hält sich Judith Peters dabei im Hintergund, zum ersten Mal hat sie ein Barcamp ausgelobt und ich bin mit einer Session dabei. KREatives Schreiben mit mir, logisch, lach, was sonst 🙂

Mit meiner Methode Widerhall der Worte bringe ich 9 Interessierte direkt ins Schreiben, der Dreiminutentext zum Thema „Begegnung“ ist an einem Tag mit mehr als 90 Bloggerinnen und Bloggern spontan angenommes und überaus inspirierendes Instrument, das eigene Schreiben einmal spielerisch zu erleben.

SEO & Co. – ich durchlaufe die SEO-Schatzkarte von Jane von Klee

Im Kurs von Jane von Klee bin ich inzwischen mit der Keyword-Recherche durch, da ich direkt alle meine drei Themen KREatives Schreiben, Freie Rede und Korrektorat & Lektorat gleichzeitig bearbeitet habe, war das doch recht aufwändig. Ich habe mich dafür für das Ubersuggest-Bezahl-Modell entschieden, denn ohne effiziente Analyse meiner Keyword-Vorschläge hätte ich das nicht hinbekommen.

Ich werde nun ein paar Wochen (oder Monate?) monatlich das Abo zahlen, um später womöglich wieder auf die kostenlose Version downzugraden. Abwarten und fleißig weiter den Kurs durcharbeiten 🙂 Fun Fact: Am 30.4. meldet mir Ubersuggest, dass ich mit meinem Keyword Symbolische Handlungen bei Google auf Seite 1 bin 🙂

Screenshot Ubersuggest Google Ranking für Keyword Symbolische Handlung auf Seite 1 von Website von Gabi Kremeskötter
Ist das schon ein Effekt meiner SEO-Arbeit? Ich glaube eher, meine Übung und Ausdauer der letzten Monate und Jahre zahlt sich aus.

Ein Gedicht von mir wird vertont

Anfang April freue ich mich sehr über eine Nachricht aus Belgien! Der mir bis dahin unbekannte Lied-Komponist Tronje kontaktiert mich. Er hat im Internet eines meiner ersten Gedichte entdeckt und fragt an, ob er dieses vertonen und auf seinem Blog veröffentlichen dürfe. Natürlich sage ich JA und freue mich über das Ergebnis 🙂

Wohl Anfang Juni werde ich den Link bekommen zu seinem Blogbeitrag mit meinem Gedicht. Bis dahin übe ich mich in Geduld; mein Text ist bereits 2012 entstanden, da kommt es nicht auf ein paar Wochen mehr oder weniger an 🙂 Auf alle Fälle kann ich unterschreiben: Das Internet vergisst nichts!

Kennenlernen von Judith & Julian

Vom Erstkontakt zur fertigen Traurede kann es manchmal ganz schnell gehen 🙂 Wir telefonieren am 6. April, ich treffe Judith und Julian eine Woche später persönlich und ihr Auftrag für ihre Ende-Juni-Hochzeit ist erteilt. Anschließend mache ich mich an den Entwurf der Rede, meine restlichen Fragen sind bereits einen Tag später beantwortet: Zack! So kann es gehen!

Bereits Ende April steht der gesamte Ablauf für die freie Trauung von Judith & Julian im Schloss Niederweis und von ihrer und meiner Seite ist nun Entspannung angesagt. Ich freue mich riesig auf dieses großartige Brautpaar 🙂

Fun Fact am Rande: In ihrem Freundeskreis ist noch eine Karte für das WOA (Wacken Open Air) 2025 übrig! Ich rufe laut: „Möchte ich haben!“ und ja – ich werde somit Ende Juli/ Anfang August zum ersten Mal Wacken live erleben, jeaaah!

Impulsvortrag Social-Media für Autor:innen

Elf Personen zeigen sich mir am Bildschirm, als ich das ZOOM-Meeting beginne. Im Auftrag des Literaturwerks Rheinland-Pfalz-Saar e.V. halte ich einen gut 90minütigen Impulsvortrag mit Frage- und Antwortmöglichkeiten zum Thema „Schreib(t) nicht nur – Zeig(t) euch“, der sich insbesondere an Autorinnen und Autoren richtet. In diesem Online-Workshop erzähle ich aus meinem reichen Erfahrungsschatz in Sachen Social-Media: Instagram, Facebook, LinkedIn.

  • Welche Plattformen sind insbesondere für Autor:innen interessant und wichtig?
  • Wie sieht meine Wunschkundin aus?
  • Wo ist meine jeweilige Zielgruppe zu finden?
  • Was macht mein Wettbewerb?
  • Welche Absicht verfolge ich mit Social-Media?
  • Wie kann ich Inhalte kreieren und planen, um online meine Sichtbarkeit aufbauen?

Diese und viele weitere Fragen besprechen wir und um viele Tipps reicher geht das Meeting mit zufriedenen Teilnehmer:innen zuende.

Screenshot eines Online-Meetings über Zoom, acht Kacheln mit Fotos der Teilnehmenden, zwei ohne Kamera.
Die teilnehmende Runde erlaubte einen offenen und wertschätzenden Austausch über alle Fragen zum eigenen Social-Media-Auftritt für Autorinnen und Autoren.

Mitgliederversammlung Literaturwerk RLP e.V.

Mehr als zehn Prozent unserer Mitglieder sind online dabei, als der Vorstand das Jahr 2024 Revue passieren lässt. Unsere Aktivitäten reichen von Seminaren und Workshops über das Debüt des Jahres 2024 sowie Messeorganisationen. Wir haben einiges auf die Beine gestellt mit einem engagierten Team und freuen uns darüber, dass wir unsere Mitgliederzahlen für 2025 bereits erhöhen konnten.

Mein Kassenbericht wird ohne Beanstandung angenommen und der Vorstand kann seine Arbeit in gewohnter Besetzung fortführen. Ein kurzweiler Spätnachmittag geht nach gut 70 Minuten zuende.

Screenshot von zehn Personen in einem Online-Meeting: die Mitgliederversammlung des Literaturwerks Rheinland-Pfalz-Saar e.V.
Ein offener und wertschätzender Austausch: Rückblick auf 2024 und Ausschau auf 2025 in unserer Online-Mitgliederversammlung.

Und darüber habe ich im April gebloggt

Der April ist bezogen auf meinen Blog wieder ein zweistelliger. Meinen Veröffentlichen-Button drücke ich im April 10 Mal. Dies sind meine Blogartikel des Monats:

Und sonst so?

Ich werde 59 und starte in meine 41. Motorradsaison

An meinem Geburtstag, dem 11. April scheint immer die Sonne. Verlässlich seit 1966 und somit erlebe ich einen frühlingshaften Geburtstag. Die Temperaturen sind zwar noch unter 20 Grad, aber egal, das reicht, um mit meinem Motorrad in meine 41. Motorrasaison 2025 zu starten; ja, genau: ich fahre, seit ich 18 bin. Ich habe immer frei an diesem Tag und kann in der Mittagszeit die ersten 120 Kilometer herunterspulen. Neue Reifen, tiptop gewartet machts Spaß und rechtzeitig zum Nachmittagskaffee bin ich wieder zuhause.

Besuch bekomme ich am Abend von meinen Kindern, deren Partner:innen und meinem Bruder sowie drei besten Freunden. Ein gelungener Geburtstag, so macht 59 Jahre alt werden Spaß und liebe Geschenke und Blumen erfreuen mich noch tagelang danach. Du kannst dir meinen „Tag danach“ auch im 12von12 anschauen;-)

Mein Freiluft-Schreibplatz auf dem Balkon wird eröffnet

Am vorletzten Tag im April stelle ich meine Heizung aus und richte meinen Schreibplatz auf dem Balkon ein. Schatten spendet mein großer Sonnenschirm, eine frische Brise trägt die warme Frühlingsluft an meine Haut und ich geniesse das Schreiben dieses Monatsrückblicks mit einem Hauch Urlaubsgefühl. Besser kann dieser Monat nicht ausklingen 🙂

Frau auf Balkon unter Sonnenschirm lächelt in die Kamera, vor ihr ein Laptop, im Hintergrund Weinberge.
So fühlt sich Frühling an: Wenn der Schreibtisch auf dem Balkon steht! Kein Wunder also, dass dieses Selfie mein Beitragsfoto ist 🙂

Mein April-Durchschnitt täglicher Schritte: 6594

Ganze sechs Tage bin ich Mitte April fett erkältet, Husten und Schnupfen mindern meine körperliche Leistungsfähigkeit, ich schone mich daher deutlich, trinke fleißig Erkältungstee und schlafe viel. Gehe nur kürzere Runden in der frischen Luft. Und um das noch abzurunden, quält mich an den beiden letzten Apriltagen eine fiese Blase unter der Sohle! Ganz offentsichtlich wollen auch Sandalen nach dem langen Winter erst wieder eingelaufen sein …

Diese Tage fehlen natürlich, um meinen Schnitt auf über 7000 Schritten zu halten. An den gesunden Tage jedoch mache ich dafür ein paar Schritte mehr und komme so immerhin auf einen erfreulichen Durchschnitt von 6500+ Schritten. Ich bin definitiv zufrieden damit und bemerke: Hätte ich mir Anfang des Jahres nicht das Ziel 6000+ gesetzt, ich wäre ganz sicher in diesem Monat bewegungsfauler gewesen.

Mein Handy ist immer mit dabei für ein paar Fotos meiner Wege, ich liebe die Frühlingsbeweise blühender Art sehr 🙂

Leseempfehlungen / Buchtipps

Ich habe im April tatsächlich vier Bücher gelesen – wer sich nicht bewegt, hat mehr Zeit dafür, lach. Hier die Titel und wie gewohnt meine Gedanken dazu:

Wer die Nachtigall stört … von Harper Lee

Ich weiß nicht mehr, von welchem Gebraucht-Bücherstapel dieser Roman seinen Weg in meine Leseliste fand, doch ich freue mich darüber, dieses Buch entdeckt zu haben. Bereits 1960 von Harper Lee veröffentlicht, spielt die Geschichte in den 1920ern im fiktiven Maycomb, Alabama. Sie liest sich keinesfalls veraltet, ganz im Gegenteil. Selbst wenn die Rassenausgrenzungen des jungen 20. Jahrhunderts in unserer moderneren Gesellschaft manchem überwunden scheint, so haben sich viele Vorurteile lediglich verlagert. Genau darum ist der Stoff, aus dem diese Geschichte gewebt wurde, nach wie vor hochaktuell.

Scout, eine aufgeweckte Neunjährige, erzählt aus ihrer Sicht zwei Jahre ihres Lebens in einem recht ruhigen Südstaatenstädtchen. Ihr Vater, der Anwalt des Ortes, zieht sie und ihren fünf Jahre älteren Bruder alleine groß, ihr Leben hat einen kleinen Radius, der sich nur selten aus der Ortschaft heraus bewegt. Umso genauer und detaillfreudiger werden die Personen beschrieben, die alten und jüngeren, die angesehenen und jene, die ausgegrenzt in den Siedlungen am Ortsrand hausen.

Eine klare Klassengesellschaft auch damals schon: die gutsituierten Weißen, die vom Gemeinwohl Abhängigen und die Schwarzen. Die Sprache des Romans entspricht den Gepflogenheiten der 1960er, das N-Wort und viele Ausdrücke würden heute wohl durch das (vermeintliche) allgemein verträgliche Raster fallen. Schade, denn gerade die Authentizität der damaligen Wortwahl macht das Buch zu einer Anklage. Von wegen, alle sind gleich. Niemals. Damals nicht, heute nicht, morgen nicht. Manche sind und bleiben gleicher als die anderen, genau dann, wenn sie am längeren Hebel sitzen, die stärkere Lobby, die ältere Tradition.

Die Kinder mit ihrem unverdorbenen Geist und Gerechtigkeitssinn sind daher auch jene, die ausdrücken können, was ihnen absolut unverständlich ist. Die mit Brechreiz reagieren, als sie die Ungerechtigkeit mit eigenen Augen miterleben. Ein Gerichtsverfahren, das der Wahrheitsfindung dienen soll, diese auch tatsächlich zutage fördert und dennoch den Unschuldigen verurteilt. Verurteilen muss, um nur ja nicht an den eigenen Werten – wie falsch auch immer sie sein mögen – rütteln zu müssen.

Mich hat das Buch berührt. Sehr berührt. Aber auch mit Ohnmacht versehen. Gerade einmal 65 Jahre ist es her, dass es veröffentlicht wurde, gerade 100 Jahre sind die gesellschaftlichen Zustände alt, die geschildert werden. Und doch wiederholt sich die Ungerechtigkeit weltweit immer und immer wieder.

Was können wir selbst tun, um mit diesem Wissen nicht aufzugeben? Nicht aufzuhören, für die Rechte ALLER Menschen zu kämpfen? Durch Lesen, Zuhören und genau Hinschauen, genau dort hinsehen, wo noch immer gespalten, ausgegrenzt und gemobbt wird. Ich bin sicher, jeder findet einen Fall in seiner direkten Umgebung. Daher: Klare Leseempfehlung!

Zuhause ist das Wetter unbeständig von Carolin Würfel

Im März auf der lit.COLOGNE erstanden möchte ich als nächstes ein etwas kürzeres Buch lesen. Freie Ostertage ohne Termine, dazu vorhergesagtes, nicht ganz so tolles Draußenwetter, perfekt für gut 200 Seiten dieses Romans. Ich erwartete nach der Lesung in Köln einen feministischen Frauenroman und irgendwie bekomme ich den auch, aber vollkommen anders als gedacht.

Weniger feministisch, eher in der Kriegstrauma-Thematik angesiedelt. Ich bleibe bis zuletzt etwas verwirrt über die einzelnen Handlungsstränge und Zeitebenen, die sich durch das Buch ziehen und mir letzten Endes nur dadurch erschließbar werden, weil ich einen Notizzettel mit den Namen, Geburtsdaten und weiteren Verknüpfungen anfertige. Beginnt ein neues Kapitel, nehme ich den Zettel zur Hand, um sicherzugehen, dass ich die Textstelle richtig in den Gesamtzusammenhang bringe.

Möchte ich das als Leserin? Nicht wirklich, darum wären bereits an dieser Stelle etwas weniger Verwicklung, beziehungsweise eine bessere Erklärung der Familienzusammenhänge für mich wünschenswert gewesen. So fühle ich mich teils angezogen, weil ich natürlich wissen will, wie sich hoffentlich am Ende alles fügen wird, andererseits etwas genervt, weil sich mir ohne Stift und Zettel der Inhalt sonst nicht schlüssig aufbereitet hätte.

Und worum gehts am Ende? Um vernachlässigte Töchter, die von ihren Müttern nicht gewollt, daher wenig Liebe in ihrer Kindheit erlebten, die anschließend selbst Mütter wurden, die gleiches Verhalten weitergaben. Die Zeitenfolge umfasst vier Generationen, die Tochter der Jetztzeit erzählt und verdaut, verarbeitet und lernt, verzweifelt und findet am Ende ihren Weg. Ausbrechen aus der immergleichen Spirale. Und doch bleibt er offen, der Weg, auch nach dem letzten Wort.

Die Textstelle, die mich sehr beeindruckt hat (weil ich mich in ihr wiederfinde:), steht auf Seite 91: „… keiner kam und sagte: „Ich brauche dich nicht zu suchen, ich sehe dich sofort und finde dich immer, weil du mein Kind bist.“ Vielleicht bin ich auch deswegen verschwunden, habe mich hier versteckt. Will ich am Ende doch, dass mich jemand findet, kommt und mich holt?“

Eine Leseempfehlung von mir? Unentschieden. Zu sehr ist mir der Plot konstruiert, zu vage wirkliche Zusammenhänge, zu kompliziert die Verflechtung der einzelnen Leben. Und trotzdem ein Buch, das mich durch die unverschnörkelte Sprache der Autorin beeindruckt hat. Als Debüt gelungen – und dann direkt beim Hanser-Verlag, Berlin. Glückwunsch!

Laufen. Essen. Schlafen. von Christine Thürmer

Nachdem ich 2021 meine erste Hüttenwanderung hoch zur Zugspitze machte, träume ich davon, wieder einmal eine mehrtägige Wanderung zu machen. Zu Fuß mit meinem Rucksack, in dem nur das Nötigste drin ist. Zelten? Nee, dafür fühle ich mich bereits zu alt, ich habs gern bequem. Doch ich liebe Wanderliteratur, die mich mitnimmt, dorthin, wo ich auch wegen meiner angegriffenen Gelenke selbst nicht mehr hinkomme. Das Buch von Christine Thürmer stand daher schon etwas länger auf meiner Leseliste, um genau zu sein, seitdem ich letztes Jahr den Adventskalender von Bloggerin Steffi Armbruster abonnierte 🙂

Das Buch weckt Fernweh. Wanderfernweh. Und die Geschichte der Autorin ist wirklich besonders. Von der erfolgreichen Geschäftsfrau wandelt sich die bisher vollkommen Unsportliche zur monatelangen Thruhikerin, wie in Amerika die Wanderer der Fernwanderwege genannt werden.

Von Mexiko einmal die Westküste hoch nach Kanada, 4277 Kilometer in fünf Monaten und einem Tag. Wow! Danach geht sie auch die zwei anderen Langstreckenwege. Ihre Arbeitsumstände erleichtern ihr die Wanderungen, inklusive ausreichendem finanziellen Polster aus ihren Tätigkeiten, punktuell passende Kündigungen und Abfindungen geben ihr den Raum und die Zeit für ihr Abenteuer. Das muss frau auch erst einmal passieren, oder?

Ihre Schilderung der Erlebnisse auf den Trails, der Zusammenhalt innerhalb der Wander-Community, großzügige Trail Angels, die unterwegs helfen und unterstützen, gibt einen guten Einblick, wie so ein Leben monatelang in der Natur aussieht. Hitze, Wüsten, Klettersteige, Schnee, Sturm und eisige Nächte: alles dabei.

Erzählt die Autorin vom ersten Trail noch sehr ausführlich und nimmt mich auch gefühlt wirklich mit, flacht die Tiefe ihres Berichts mit dem zweiten Trail ab. Hier bleibt sie sehr an der Oberfläche, die zeitlichen Sprünge werden immer größer, emotional will sie sich womöglich nicht allzu sehr einlassen, hat sie auf diesem zweiten Trail doch zum ersten (und einzigen) Mal einen Partner an ihrer Seite.

Wie auch immer: Das Buch fesselte mich, innerhalb weniger Tage hatte ichs durch. Respekt vor ihrer Leistung! Klare Leseempfehlung für alle Wanderfreunde. Und sie hat danach nie wieder in einem Büro gearbeitet, lebt und schläft seitdem in ihrem Zelt, ohne festen Wohnsitz, ohne Rettungsleine. Ihr Zuhause ist die Welt. Auch nicht schlecht! Wer mehr über sie wissen möchte schaut einfach auf Christine Thürmers Website.

Ein Strand für meine Träume von Sergio Bambaren

Dieses bereits 1999 im Piper-Verlag erschienene kleine Büchlein steht gefühlt schon eine Ewigkeit in meinem Bücherregal. Ich möchte zum Monatsausklang keinen dicken Wälzer mehr beginnen, der Monatswechsel bringt (z. B. auch mit dem Schreiben dieses Monatsrückblicks) viele andere Zeit fordernde Dinge mit sich. An Aktualität hat der kurze Roman mit seinen nur 154 Seiten, diese zudem in angenehm großer Schrift bedruckt, nichts eingebüßt. Bambaren ist ein Meister der wohlformulierten Lebensphilosophie. Kernaussage seines Buches: Nur wer die kleinen Dinge zu schätzen weiß, kennt den Weg zum Glück.

Jedes Kapitel ist mit einem Kernzitat überschrieben, jedes einzelne könnte als Memo einen Kühlschrankmagneten zieren; womöglich tut das das eine oder andere sogar? Mit meinen 59 Jahren fühlte ich mich jedenfalls „auf meinem Weg“ bestätigt, habe beim Lesen dem Autoren oftmals zunicken wollen. Denn seine Erkenntnisse sind auch meine. Ob sie durch das Lesen seines Buches vor vielen, vielen Jahren ganz automatisch in mein Unterbewußtsein gewandert sind oder eigener Erfahrung entspringen, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter hinterfragen 🙂

Mein Lieblingszitat: „Addieren Sie all Ihre kleinen Glücksmomente, und sie werden erkennen, daß wir dem Glück nicht nachzujagen brauchen, weil es rings um uns wartet“ (Kapitel 6, Seite 67). Meine Lesempfehlung für jene, die Bambarens Gedanken zum Glück leicht lesbar erfahren möchten.

Und was war vor genau einem Jahr?

Mein Monatsrückblick April 2024 weiß das genau: Lies gerne selbst 🙂


Ausblick auf Mai

Diese Dinge und Erlebnisse machen mir große Lust auf den Mai:

  • Meine Hochzeitssaison beginnt: Ich freue mich riesig auf die Freie Trauung von Steffi & Philipp, meinem Sohn 🙂
  • Blognacht mit Anna Koschinski – entweder am 2.5. oder 30.5, oder beide?
  • Wanderung mit meiner Blog-Buddie Heike Kreten-Lenz
  • 40 Jahre Abi – Treffen mit meinen Ehemaligen in Pinneberg
  • Workshop Lesung mit meinen Schreib:Zeit-Teilnehmer:innen – wir bereiten unsere Lesung am 04.07.25 in Wittlich vor.

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Frau vor Efeuwand schaut durch das Fingerloch ihrer rechten Hand und lächelt

Sodele, habe fertig! Tschüss, April, hallo Mai 2025 🙂

In diesem Sinne: lieben Dank für das Lesen und dass ich dich hier am Ende meines Artikels mit herzlichen Grüßen in deinen Morgen, Tag oder Abend entlassen darf, je nachdem, wann du ausgelesen hast 🙂

Gabi


Lächelnde Frau vor Efeu-Wand mit einem Notizbuch in der Hand, darauf der Claim "Liebe, die durch Worte strahlt"

Gabi Kremeskötter

Liebe, die durch Worte strahlt

Freie Rede – Schreibworkshops – Lektorat


Von Gabi Kremeskötter

Geb. 1966 in Pinneberg, wohnhaft in D-56841 Traben-Trarbach/Mosel/Rheinland-Pfalz, Dozentin für KREatives Schreiben, Lektorin & Korrektorin, Freie Rednerin für Trauungen, Kinderwillkommensfeste und Trauerfeiern, Autorin Juli Norden

10 Kommentare

  1. Mensch, bei dir war ja ganzschön was los in April! Besonders gefreut hab ich mich, dass ich dein kreatives Schreiben in Stuttgart mal live erleben durfte…. Da könnte ich fast in Versuchung kommen 🙂

    Sonnige Grüße aus Berlin an die Mosel,
    Nadine

    1. Liebe Nadine,
      ja, ist schon erstaunlich, wie sich Monat für Monat einiges ansammelt. Gut so!
      Zumal ich zwischendurch sehr viel Zeit zum Spazierengehen und Lesen habe – so fühlt sich mein Leben ausgefüllt aber auch müßig an 🙂
      Danke für deine Zeilen,
      herzlichst Gabi
      PS: Ich führe dich gern in Versuchung, lach

  2. Liebe Gabi,
    das war ja wieder ein Wirbelwind-Monat bei Dir. Wie immer spannend, was Du alles unter einen Hut bringst. Respekt.
    Oha. Nach Wacken geht es dieses Jahr. Fällt das vielleicht auf einen 12ten? Das wäre ja mal was… 12 Fotos von einem Tag in Wacken. Aber ich bin sicher, Du wirst uns auch so davon berichten.
    Interessant finde ich auch Deine SEO-Reise. Ich hab mit Ubersuggest auch schon geliebäugelt, aber bisher überzeugt mich die Test-Version nicht durchgehend. Manches ist ganz gut, bei anderem habe ich immer den Eindruck, Deutsch ist eine blöde Sprache für dieses Tool. Bei mir kommen da an Vorschlägen manchmal Dinge, die einfach nicht passen und ich denke dann immer, also Übersetzung muss dieses KI Tool aber noch lernen…. Ich fände es interessant, da im Laufe der Zeit noch von Deinen Erfahrungen zu hören.
    Nun hoffe ich erstmal, dass Deine Erkältung sich endgültig verabschiedet hat und Du den Mai genießen kannst.
    Liebe Grüße
    Britta

    1. Liebe Britta,
      Danke für deinen Besuch auf meiner Seite für meinen Monatsrückblick:-)
      Wacken ist vom 30.7.-02.08. – von daher werde ich mindestens im Monatsrückblick August – der womöglich mit etwas Verspätung online gehen wird, berichten!
      Somit kein 12von12.
      Ich bin auf meiner SEO-Reise auch nicht wirklich überzeugt davon, Ubersuggest länger als nötig zu zahlen, aber für die eine und andere Keywordrecherche war es dann doch nötig.
      Und ja: Meine Erkältung ist überwunden, freu, freu – hat auch lange genug gebraucht.
      Komm gut in deinen Mai,
      viele Grüße Gabi

  3. Hatte ivh Dir nicht schon zum Geburtstag gratuliert?? 🤔 Keine Ahnung, sichergeitshalber nochmal alles Gute zum neuen Lebensjahr, liebe Gabi! Vier Bücher in einem Monat – Wow! Ich nehme mir immer wieder vor, an der Blognacht teilzunehmen, aber freitagabend bin ich durch – in jeder Hinsicht – und muss erst wieder Energie tanken. 🙈 Danke für Deinen wunderbaren Einblick und einen tollen Mai!

    Gruß,
    Marita

    1. Liebe Marita,
      danke für deine Wünsche zum Geburtstag, ich meine, du hattest mir schon beim 12von12 nachträglich gratuliert. Aber doppelt hält besser 🙂
      Mein Mai startete sehr schreibfreudig, hast du schon meinen Aufruf zur Blogparade gesehen?
      Vielleicht hast du Lust, mitzuschreiben 😉 Würde mich freuen!
      Viele Grüße Gabi

  4. Liebe Gabi,
    das klingt ja sehr spannend, dass eins deiner Gedichte vertont wird! Und dein Balkonarbeitsplatz sieht echt zauberhaft aus, auch für mich überzeugtes Nordlicht 🙂 Herzlichen Glückwunsch nachträglich und dann im Mai viel Spaß bei mir in der Nachbarschaft 😉
    Liebe Grüße
    Angela

    1. Liebe Angela,
      herzlichen Dank für deine nachträglichen Grüße und ja, ich habs gut hier in meiner Region 🙂
      Freue mich dennoch auf die Tage im Norden und auf viele gute Gespräche und Hallos mit meinen alten Schulfreuden.
      Viele Grüße
      Gabi

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