Letzte Woche habe ich einen Blogartikel geschrieben und meine Methode, die ich für meine Schreibkurse im KREativen Schreiben entwickelt habe, benannt: Widerhall der Worte: So helfe ich dir in den Schreibflow. Eine Methode beschreiben ist das eine, die ihr zugrundeliegenden Elemente zu benennen das Andere. Dafür ist dieser Artikel gedacht. Ich lade dich daher ein, nachzulesen, mit welchen Elemente ich dich durch meine Methode ins Schreiben bringen.
Du hast jetzt schon Interesse, dir meinen Schreibkurs näher anzusehen? Der nächste startet ganz bald, klick dich einfach rein und finde alle Infos dazu:

KREativ mit Gabi – Schreib dich frei in 6 Wochen
Der kreative 6-Wochen-Schreibkurs mit Live-Feedback: gemeinsam schreiben, vorlesen und wachsen.
Du hast Lust zum Schreiben und Austausch über Texte? Das ist alles, was du brauchst, um in meinem 6-Wochen-Kurs deine Angst vor dem weißen Blatt zu verlieren – und so ganz nebenbei noch deine Schreibstimme zu entdecken. In wöchentlichen Live-Modulen erhältst du von mir stets neue Schreibimpulse. Dabei verbinde ich weitere Inhalte und Methoden des Kreativen Schreibens, z. B. die Einführung verschiedener Textarten und stilistische Hinweise.
Und jetzt springen wir direkt rein in die Elemente meiner Methode, die dich ins Schreiben bringen und deinen individuellen Schreibflow anregen.
1. Wir nutzen deine Spontanität
Jeder Kurstermin startet mit einer ersten Schreibeinheit, die ich durch einen Begriff auslöse. Die Impulse denke ich mir spontan aus, greife dabei Jahreszeiten, Stimmungen, Anlässe oder sonstige Inspirationsquellen auf. Fast immer besteht der Begriff, den ich nenne, aus einem oder wenigen Wörtern, zum Beispiel „Balance“ oder „Zuckerwatte“.
Und dann bist du an der Reihe: Ich gebe dir drei Minuten Zeit, spontan aus dem Bauch heraus dazu zu schreiben. Ohne großes Nachdenken oder im Kopf vorformulieren. Einfach schreiben, was deine Gedanken dir sagen. Eins zu eins notieren, auch wenn du dabei Gedankensprüngen folgst. Was übrigens mindestens genauso wertvoll ist, als wenn du streng beim vorgegebenen Begriff bleibst!
Der erste oder zweite oder dritte Gedanke ist nie verkehrt! Nie ungeeignet, ganz im Gegenteil. Die Spontaneität ist eine wichtige Grundlage meiner Methode. Also darfst und solltest du sie anwenden und zeigen 🙂
2. Du teilst deinen Text mit mir
Teilen ist eines der Elemente meiner Methode „Widerhall der Worte“. Denn damit deine Worte, dein kurzer Text überhaupt ein Echo in mir auslösen kann, brauche ich sie. Jedes einzelne Wort, jeden Satz, auch wenn er unvollendet ist oder Fragezeichen enthält. Die Logik dahinter ist nebensächlich! Wichtig ist einzig und allein dein Gedankengut, dass du herausgelassen hast, indem du den von mir vorgegebenen Begriff schriftlich bearbeitet hast.
In welche Richtung haben sich deine Gedanken entwickelt, welche persönlichen Bemerkungen oder Beobachtungen hast du in Worte gefasst, was nur angedeutet oder womöglich ausgelassen? Das alles ist interessant für mich.
Dabei ist egal, ob du mir deinen Text vorliest, der in den letzten drei Minuten entstanden ist, oder ob du ihn mir zuschickst als E-Mail, über Social-Media oder sonst einen Kanal. Wichtig ist, dass er unverfälscht und möglichst nicht überarbeitet ist, siehe Spontanität 🙂 Indem du deine Zeilen mit mir teilst, öffnest du mir eine neue Ebene.
3. Hinhören oder Hineinlesen – jetzt arbeite ich für dich
Die Nummer drei der Elemente, auf denen meine Methode aufbaut, lautet: Hinhören (oder Hineinlesen). Damit meine ich, dass ich sowohl die reinen Wortinhalte erfasse, als auch erspüre, was womöglich nur angedeutet wurde von dir. Denn natürlich kann ein Begriff in nur drei Minuten nicht vollständig und umfassend abgehandelt werden. Gerade in der Kürze der Zeit liegt jedoch das Spannende meiner Methode:
Was ist für dich eher unwichtig gewesen beim Losschreiben, könnte jedoch im Nachhinein eine wichtige neue Idee beinhalten, den Kern eines neuen Textes darstellen?
Um das vorzubereiten, höre ich genau hin, lasse mir sogar manchmal die wenigen Zeilen ein zweites Mal vorlesen, damit ich auch wirklich alles richtig verstanden habe. Meine Empathie ist mir übrigens eine ganz wichtige Hilfe dabei, sie lässt mich in deinen Worten sozusagen versinken.
4. Mein Ausflug in dein „Dahinter“
Und damit bin ich bereits bei einem sehr wichtigen Element, das meiner Methode Besonderheit verleiht. Es drückt gleich zweierlei aus: Mit Ausflug meine ich in der Tat die spielerische Herangehensweise, die wir alle kennen, wenn wir einen Ausflug vorbereiten und erleben. Wir haben Spaß! Wir haben Lust und sind motiviert, etwas Besonderes entstehen zu lassen und zu erleben.
Mein Ausflug in dein Dahinter besteht darin, dass ich dem Echo deiner Worte folge. Ich höre sie und notiere mir schon während des Hörens (oder markiere während des Lesens) einzelne Begriffe oder kurze Passagen deines Dreiminutentextes. Ich erspüre den Sinn dahinter: das Darunterliegende, das Ungeschriebene oder nur grob Angedeutete erscheint mir größer und bedeutender als es in deinem Text formuliert ist.
Und um den spielerischen Aspekt meines „Ausfluges“ noch einmal zu betonen: Auch ich bediene mich meiner Spontanität und Intuition, ohne mir allzu viele tiefergehende Gedanken zu machen. Auch mir hilft mein Bauchgefühl, das Thema „dahinter“ für dich zu entdecken.
5. Die Identifizierung des Themas
Indem ich dieses Thema dahinter identifiziere, mache ich den nächsten Schritt meiner Methode „Widerhall der Worte“. Ich schaue auf meine Notizen und enge noch einmal ein. Welche Worte habe ich notiert, die du mir nanntest, welche passen womöglich dazu oder beschreiben den Kern noch genauer?
Dazu muss ich dich übrigens gar nicht persönlich kennen. Mir reichen deine wenigen Sätze, um – auch dank meiner Erfahrung – die Identifizierung deines Themas hinzubekommen.

6. Wir nutzen deine Individualität
Natürlich nutze ich bei meiner Arbeit auch die Individualität jedes einzelnen Schreibenden. Gebe ich zehn Personen das gleiche Schreibthema, kommen garantiert zehn unterschiedliche Texte heraus. Jede Autorin, jeder Schreibanfänger nutzt schließlich seine eigenen Erfahrungen und Kenntnisse, Erlebnisse und Träume, Fantasien und Strukturen. Da kann nur Unterschiedliches herauskommen, und das faszinierende dabei ist: Alles ist richtig!
Denn die Individualität des Einzelnen ist richtig, vor allem wichtig! Diese nutzen wir, um dein neues Schreibthema zu definieren, das dich allein deshalb schon anspricht, weil es Worte aufgreift, die vorher aus dir herausgeflossen sind. Von ganz allein, wenn wir meinen ersten Schreibimpuls einmal außer Acht lassen.
Und ja, das funktioniert 🙂 Deine Individualität zu nutzen, ist, gepaart mit meiner Methode „Widerhall der Worte“, ebenfalls eines der Elemente meiner Arbeit. Sie wird dir das bescheren, was du dir wünschst. Dazu mehr beim übernächsten Punkt.
7. Die Wandelbarkeit meiner Vorschläge
Zunächst möchte ich noch ein sehr wichtiges Prinzip meiner Methode betonen: Das KREative Schreiben, so wie ich es verstehe und anwende, versteht sich als Vorschlagskaskade. Ich gebe dir Impulse, doch du bestimmst, was du daraus machst. Durch unsere Schreib- und Vorleseeinheiten entstehen Ideensprudel, die auch durch das Schreiben in einer Gruppe angeregt werden.
Denn andere Texte inspirieren! Bringen Themen ins Spiel – ja, Spiel – denn das ist KREatives Schreiben: dein Spiel mit Worten! – auf die du womöglich allein (oder vorher) nicht von selbst gekommen wärst.
Mir ist sehr wichtig, dass meine Impulse stets als das verstanden werden, was sie sind: Vorschläge. Du kannst sie befolgen, musst aber nicht. Die Wandelbarkeit jeder einzelnen Idee gibt dir Freiheit. Schenkt dir den Raum, den du brauchst, um deinen Gedanken ausgiebig und selbstbestimmt zu folgen.
Auch wenn ich bestimmte Textformen – und derer gibt es viele! – vorschlage, heißt das nicht, dass du ihnen entsprechen musst. Deine eigene schriftstellerische Kreativität wirst du am leichtesten entfalten, wenn du selbst auf das Thema Lust hast.
8. Ich schicke dich in deinen Schreibflow
Schreibflow erleben ist das Ziel eines jedes, der schreibt. Als Autorin kenne ich das Gefühl und kann es erzeugen. Durch Hingabe und Abschalten, mich Versenken in mein Thema, gerade jetzt, hier beim Schreiben dieses Blogartikels bin ich drin. Im Fluss meiner Worte, die meine Gedanken Text werden lassen. Und du kannst das auch!
Durch die Kreation meiner für dich einzigartigen Schreibideen wirst du hineinfinden und die Angst vor dem weißen Blatt verlieren. Probiere es einfach einmal aus! Ich gebe über das Jahr verteilt Tagesworkshops oder 6-Wochenkurse, habe ein Null-Euro-Angebot auf meiner Website und gehe gern mit dir in den Kontakt.
Der nächste Online-Kurs „KREativ mit Gabi“ wird am 03.04.2025 beginnen! Anmeldungen sind ab sofort mit diesem Formular möglich – du kannst mir aber auch einfach eine E-Mail an info@gabi-kremeskoetter.de schreiben, dann schicke ich dir die Vorlage zu. Ich freue mich darauf, mit dir zu schreiben!
9. Wir nutzen Experimentierfreude
Zwei wichtige Elemente meiner Methode habe ich noch, das eine ist die Experimentierfreude. Das Spiel mit Worten ist unbegrenzt. Ob du Worte neu kreierst, mit Reimen hantierst oder unterschiedliche Satzlängen ausprobierst: immer kannst du dabei Neues entdecken.
Hast du bisher stets in der Vergangenheit geschrieben, bringt die Änderung der Erzählzeit womöglich einen Aha-Effekt für dich mit sich. Oder du übst dich in unterschiedlichen Erzählperspektiven und anderen Techniken, die das Handwerk Schreiben bereithält. „Ein Gedicht schreiben? Niemals!“ Und doch habe ich bereits sehr vielen mit mir Schreibenden die Textwelt der Poesie geöffnet 🙂 Denke immer daran: Deine Experimentierfreude ist ein unerschöpflicher Motor für neue Texte. Nutze sie! Ich zeige dir wie 🙂
10. Positive Verstärkung
Ich selbst bin ja auch Autorin und meine Werke, die ich abgesehen von Blogartikeln veröffentliche, schreibe ich unter Pseudonym Juli Norden (warum ich mich dafür entschieden habe, kannst du im separaten Blogartikel nachlesen). Jeder neue Text von mir ist wie ein kleines Kunstwerk, ein neues „Baby“ für mich. Natürlich denke ich darüber nach, ob meine Schriftwerke gefallen, verstanden werden und meiner Leserschaft etwas mitgeben.
Genau darum weiß ich, wie wichtig Übung ist. Lese ich selbstverfasste Texte von vor zehn oder fünfzehn Jahren, denke ich schon manchmal „oje“. Doch immer mit einem Schmunzeln im Gesicht, denn das, was damals schon gut war, habe ich verstärkt. Herausgearbeitet, als Richtschnur genommen und weitergeschrieben.
Ich wiederhole meine wichtige Aussage von weiter oben noch einmal: Egal, was du spontan schreibst: Es ist richtig! Es ist wichtig! Es ist besonders. In deinem vielleicht nicht perfekten Satz liegt ein Rohdiamant versteckt, der ausgegraben und poliert werden kann. Der Feinschliff für deine Worte bedeutet Arbeit durch Überarbeitung. Durch Änderung, Streichen und Ergänzung, doch der funkelnde Kern ist vorhanden. Vergiß ein vielleicht in dir lebendes „Ich bin nicht gut genug“. Ich werde dich eines besseren belehren – freundlich, aber bestimmt 🙂
Und sie wirkt als wichtiges Element meiner Methode „Widerhall der Worte“: die positive Verstärkung. Ich halte dir vor Augen, was du schon gut kannst und mache Vorschläge, wie du noch mehr aus dir herausholen kannst. Wenn du magst, natürlich.
Magst du? Dann hier noch einmal mein aktuelles Angebot für den nächsten 6-Wochen-Online-Kurs „Kreativ mit Gabi – Schreib dich frei in 6 Wochen“.

KREativ mit Gabi – Schreib dich frei in 6 Wochen
Der kreative 6-Wochen-Schreibkurs mit Live-Feedback: gemeinsam schreiben, vorlesen und wachsen.
Du hast Lust zum Schreiben und Austausch über Texte? Das ist alles, was du brauchst, um in meinem 6-Wochen-Kurs deine Angst vor dem weißen Blatt zu verlieren – und so ganz nebenbei noch deine Schreibstimme zu entdecken. In wöchentlichen Live-Modulen erhältst du von mir stets neue Schreibimpulse. Dabei verbinde ich weitere Inhalte und Methoden des Kreativen Schreibens, z. B. die Einführung verschiedener Textarten und stilistische Hinweise.
Bis vielleicht ganz bald,
mit KREativen Grüßen Gabi

Gabi Kremeskötter
Liebe, die durch Worte strahlt
Freie Rede – Schreibworkshops – Lektorat
Liebe Gabi, deine Blogartikel inspirieren mich immer wieder. Hätte ich mehr Zeit und Muse, wäre ich sofort in deinem Programm.
Doch momentan überrumpeln sich die Ereignisse.
Ganz besonders interessant finde ich den Ausflug in dein Dahinter und die Individualität.
Ein sehr gelungener Beitrag mit wertvollen Informationen.
Herzliche Grüße von Anita ❤️🙋🏼♀️
Liebe Anita,
herzlichen Dank für dienen Kommentar, ich freue mich sehr darüber und wer weiß,
irgendwann stehen deine Zeichen auf Zeit & Muße und ich sehe dich in einem Kurs 🙂
Bis dahin bleib locker, voller Energie ohnehin.
Viele Grüße
Gabi
Hallo Gabi! 😊
Dein Artikel über die Prinzipien der Methode Widerhall hat mich wirklich inspiriert! 🎶✨ Ich finde es großartig, wie du erklärst, dass es darum geht, die eigenen Gedanken und Emotionen besser wahrzunehmen und auf sie einzugehen. Besonders der Punkt, wie wichtig es ist, sich selbst Raum zu geben, hat mich angesprochen – das fällt im hektischen Alltag ja oft schwer. 💭
Deine Beispiele haben mir geholfen, die Methode noch besser zu verstehen. Ich könnte mir vorstellen, dass sie nicht nur in der persönlichen Entwicklung, sondern auch in der Kommunikation mit anderen richtig hilfreich ist. Hast du die Methode auch mal in einem Gruppen- oder Teamkontext ausprobiert? 😊
Vielen Dank für diesen bereichernden Beitrag.! ❤️
LG Rosi 🌸
Liebe Roswitha,
ich freue mich sehr, dass du mit meiner Methode etwas anfangen kannst und sie dich inspiriert.
Damit fühle ich mich auf dem richtigen Pfad, das Ideen-Kreieren weiterzutragen.
Ich arbeite mit meiner Methode stets in meinen Gruppenkursen und sie trägt erstaunliche Früchte,
denn Schreibblockaden entstehen so gar nicht erst 🙂
In einem Teamkontext – sprich Arbeitsumfeld – habe ich sie in der Tat auch schon einmal ausprobiert: Das war ein Workshop, der sich an ausschließlich im Tourismusbereich arbeitende Kollegen richtete. Auch hierbei entstanden erstaunlich vielfältige Texte entstanden 🙂
Sie funktioniert!
Gruß Gabi