Eure Hochzeit wird ein einmaliger Tag. Monatelang fiebert ihr daraufhin, jede Menge Planung steckt in jeder Trauung. Welche Location, welche Musik, wieviele Gäste? Und welches Hochzeitsoutfit wollt ihr tragen? Bevor die eigentliche Party beginnt, steht die Trauung als erster Punkt der Tagesordnung auf eurem Programm. Die Vor- und Nachteile einer Freien zur kirchlichen Trauung habe ich bereits verbloggt. Die Freie Trauung, und was für sie spricht, ist ergänzend in meinem Artikel „Warum Freie Rede“ beschrieben. In meinem jetzt folgenden Beitrag mache ich mit euch 20 Schritte, die wir für eure Freie Trauung gehen, sofern ihr mich als Rednerin für den Tag eurer Tage bucht: folgt mir vom Erstkontakt zur Hochzeit.
Schritt 1: Eure Anfrage: habe ich Zeit an eurem Hochzeitstag?
Ganz am Anfang steht eure wichtigste Frage: Habe ich Zeit an eurem Hochzeitstag? Weil euer Fest ganz sicher jede Menge Aufwand für Planung, Abstimmung, Besichtigungen, Gespräche und Recherchen benötigt, macht euch von vornherein klar, dass ein gewisser Vorlauf unabdingbar ist. Viele Hochzeitstermine werden ein bis zwei Jahre im Voraus vergeben. Die beliebtesten Locations und Dienstleister sind schnell ausgebucht, das gilt auch für uns Freie Rednerinnen und Redner. Daher: fangt frühzeitig an, euch umzuschauen, wenn ihr euch trauen lassen wollt.
In der Regel bekomme ich eure Anfrage per E-Mail in mein Postfach. Da ich dieses täglich mehrfach sichte, werde ich die wichtigste Frage darin umgehend prüfen: Gabi, hast du Zeit an unserem Wunschtermin? Stets freue ich mich, wenn ihr noch kurz erzählt, wo ihr heiraten wollt und wie ihr mich gefunden habt. Am liebsten ist mir dabei der Hinweis: durch persönliche Empfehlung. Da ich pro Wochenende nur eine Trauung annehme, ist mein Kalender in den beliebten Sommermonaten relativ schnell gefüllt, doch in jedem Fall: lasst uns miteinander reden! Ich freue mich darauf, die 20 Schritte für die Freie Traurede eurer Hochzeit zu gehen:-)
Schritt 2: Meine Antwort per E-Mail für ein erstes Telefonat oder Skypen
Genau so antworte ich euch daher: Innerhalb eines Tages habt ihr garantiert meine Antwort in eurem E-Mail-Postfach. Wann immer mein Kalender das zulässt, natürlich mit meiner Rückbestätigung, dass ich Zeit für euch habe am Datum X. Ich schicke euch ein paar Informationen zu meinem Angebot als Freie Rednerin und mache Vorschläge für ein allererstes Telefonat. Wollen wir uns lieber Live und in Farbe sehen, bietet sich auch Skype oder eine andere Videoplattform an. Da finden wir ganz sicher eine, die für uns drei passt.
In diesem ersten Kennenlerngespräch, das natürlich für euch unverbindlich und kostenlos ist, können wir alle ersten Fragen beantworten. Ich erzähle euch, wie ich arbeite, ihr verratet mir den groben Stil, in dem ihr heiraten wollt. Auch klären wir die Rahmenbedingungen und besprechen mein Honorar. Nach gut dreißig Minuten oder ggfls. auch länger, haben wir einen ersten Eindruck voneinander gewonnen, der alles Weitere bestimmt.
Schritt 3: Ihr überlegt- die Bedenkzeit
Direkt nach eurer Erstanfrage reserviere ich unter Vorbehalt euren Hochzeitstermin. Nach unserem Telefonat habt ihr eine Woche Zeit, euch zu überlegen, ob ihr mich als Freie Rednerin beauftragen wollt. Mir ist wichtig, dass ihr euch in Ruhe unser Gespräch durch den Kopf – und vor allem euren Bauch! – gehen lasst. Ich werde als Freie Traurednerin eure „Vertraute auf Zeit“ sein, da ist wichtig, dass echte Sympathie unsere Zusammenarbeit umrahmt.
Manche Brautpaare brauchen diese Bedenkzeit nicht und erteilen mir bereits am Ende des Telefonats direkt den Auftrag. Andere schicken wenige Stunden später die Zusage oder nehmen sich die Zeit und anworten einige Tage später. Wichtig ist: länger als eine Woche kann ich den Termin nicht freihalten, denn andere Brautpaare klopfen ja auch an. Doch für mich gilt: wer zuerst fragt, hat das Vorrecht und ich warte eure Entscheidung ab.
Lest ganz in Ruhe mein Angebot „Liebe(r) frei getraut“ noch einmal durch, schlaft ein paar Nächste darüber und trefft dann eure Entscheidung!
Höre oder lese ich euer „Ja, Gabi, wir wollen dich!“ lege ich euch sofort als Kunden an, um die nächsten Schritte für meine Freie Traurede eurer Hochzeit zu gehen. Wie ihr die richtige, zu euch passende Traurednerin findet, habe ich übrigens in einem anderen Artikel zusammengefasst. Könnt ihr alle Punkte mich betreffend mit Ja beantworten, zögert nicht und bucht mich:-) Und damit ihr meine Übersicht auch offline nutzen könnt: ladet euch gern dieses Dokument kostenlos herunter!
Schritt 4: Eure Zusage, meine Bestätigung und die Reservierungsgebühr
Juchuu! Ich freue mich! Ihr habt mir mitgeteilt, dass ich eure Freie Traurednerin sein darf:-) Sympathie ist selten eine Einbahnstraße und daher ist jede Zusage eines Brautpaares eine Bestätigung meiner eigenen Empfindung. Wie in unserem Kennenlerngespräch vereinbart, sende ich euch daher umgehend meine Rechnung über die Reservierungsgebühr zu.
In dieser sind sämtliche Konditionen aufgeführt und mit Zahlung der Gebühr kommt unser Vertrag zustande. Damit ist der Termin eurer Trauung gesichert und fest vereinbart. Ich freue mich auf die intensiven nächsten Wochen und Monate, um euch weiter kennenzulernen. Denn an eurem Tag möchte ich euch mit meiner Freien Rede genau das Erlebnis bereiten, dass ihr euch für euren Hochzeitstag erträumt.
Schritt 5: Meine Freie Traurede erhält Substanz
Mein Fragebogen
Wir haben darüber gesprochen, dass ich noch gaaanz viel mehr von euch wissen möchte, daher wundert euch nicht, dass ich mit meiner Bestätigungsmail noch etwas mitschicke. Noch viele Schritte sind nötig, bis meine Freie Traurede für eure Hochzeit Form annehmen kann.
Meine Wissbegierde ist groß. Ich habe schon einige Informationen während unseres Kennenlerngesprächs notiert, aber ich brauche noch viel mehr. Daher sende ich euch meinen Fragebogen, der euch ermuntert mir einiges von euch preiszugeben. Wie habt ihr euch kennengelernt, wann war klar, ihr seid verliebt? Wie ging es weiter mit euch, was habt ihr erlebt, wer von euch hat den Heiratsantrag gemacht? Natürlich sind auch eure Trauzeuginnen und Trauzeugen, eure Familie und Freunde wichtig für mich. Jede einzelne Paargeschichte ist voller Anekdoten und Erlebnisse. Diese möchte ich erfahren und einbinden in meine Freie Traurede.
Eigene Ideen und Vorschläge für eine symbolische Handlung
Auch habt ihr womöglich selbst schon Ideen gesammelt, wie ihr euch die Trauzeremonie vorstellt? Erzählt mir davon! Möchtet ihr ein Ritual oder eine symbolische Handlung einbauen, oder wißt nicht wirklich, was genau das ist? Vorbereitend erhaltet ihr in jedem Fall zusammen mit meinem Fragebogen eine Übersicht über die beliebtesten symbolischen Handlungen und Rituale. Meine Vorschläge sind und bleiben nur Vorschläge.
Niemals werde ich euch zu etwas überreden, was euch nicht entspricht. Meine Prämisse ist stets: ihr seid die Hauptpersonen und damit die Bestimmer über euren Tag! Die Schritte bis zu meiner fertigen Freie Traurede stimme ich daher bis zu eurer Hochzeit einen nach dem anderen mit euch ab.
Meine Sammlung der symbolischen Handlungen könnt ihr euch übrigens ebenfalls kostenlos downloaden, klickt einfach auf den Button und ihr kommt auf die entsprechende Seite:
Je nachdem, wie bald eure Hochzeit terminiert ist, könnt ihr euch etwas Zeit lassen für das Ausfüllen und Zurücksenden meines Fragebogens. Ich werde euch in jedem Fall einen spätesten Termin nennen, damit der Vorlauf bis zur Trauung nicht zu kurz gerät und wir die weiteren Schritte in Ruhe und ohne Zeitdruck gehen können.
Schritt 6: Eure Rückantwort mit vielen Antworten
Egal wie viel Zeit vergangen ist, nachdem ich euch meinen Fragebogen schickte, ich freue mich sehr, wenn mein E-Mail-Postfach eine Nachricht von euch anzeigt. Neugierig und gespannt öffne ich die Mail und lese. Zunächst online, denn oft sitze ich nicht in der Nähe eines Druckers. Dann ein weiteres Mal deutlich intensiver, wenn ich meine Textdatei für eure persönliche Trauung bei mir am Laptop öffne, neben mir die ausgedruckten Seiten. Denn ja: ich gebe zu, ich bin eine Papiertigerin. Die Arbeit mit handschriftlichen Notizen auf Papier hilft mir, mich besser zu konzentrieren, wichtige Dinge herauszufiltern und zu unterstreichen.
Jetzt, genau jetzt steige ich so richtig in eure Geschichte ein. Wird es spannend für mich. Gehe ich, Frage für Frage, Antwort für Antwort, die wichtigen Schritte, die mich in meine Freie Traurede führen, die ihr euch für eure Hochzeit wünscht. Tief und tiefer, je nachdem, was eure Antworten zu meinen Fragen mir offenbaren. Ich notiere mir alles, jede spontane Idee, die zündet, während ich mich durch eure Antworten arbeite.
Schritt 7: Ich entwerfe einen ersten Ablauf
Der grobe Ablauf einer Freien Trauung enthält alle Möglichkeiten. Auf der ersten Seite notiere ich die wichtigen Namen von Brautpaar, Eltern, Trauzeuginnen und -zeugen. Die Location mit Kontaktdaten, wer wird Musik einspielen oder live vortragen, wen habt ihr für die Deko und Fotos engagiert? All diese Fragen dienen letzten Endes auch euch, damit ihr nichts Wesentliches vergesst in eurer Vorbereitung. Nicht jede Trauung wird professionell von einem Planungsdienstleister begleitet, schon oft habe ich gehört: „Danke, darüber haben wir noch gar nicht nachgedacht!“
Auf der zweiten Seite steige ich direkt ein in den Einzug der Brautleute, meiner Begrüßung, und den folgenden Programmpunkten, die in eine euch angenehme Reihenfolge gebracht werden wollen. Alle Informationen, die mir noch fehlen, markiere ich rot, so finde ich sie später leicht wieder. Mein Ziel „alles schwarz!“ werde ich manches Mal erst einen Tag vor der Trauung erreichen, wenn ich die Rede ausdrucke, um sie in meine Vortragsmappe zu heften.
Die Arbeit am Entwurf des Ablaufs ist wichtig, um mich auf unser ganz persönliches Treffen vorzubereiten. Denn ich möchte euch live und in Farbe erleben. Daher schreibe ich euch genau jetzt eine Mail oder WhatsApp, um die nächsten Schritte zu gehen, der meine Freie Traurede an eurer Hochzeit mit noch mehr Inhalt füttert.
Schritt 8: Unser persönliches Kennenlernen bei mir daheim
Irgendwann abends in der Woche oder gern auch am Wochenende tagsüber öffne ich voller Vorfreude für euch meine Haustür in Traben-Trarbach. Endlich erleben wir uns persönlich, mögt ihr etwas trinken? Kaffee und Wasser, bei Hunger bietet sich auch eine außer-Haus-Pizza vom Italiener um die Ecke an. Ich habe Zeit für euch, denn in unserem ausgiebigen Kennenlerngespräch gehen wir die geplante Zeremonie Schritt für Schritt durch. Ich lasse ein wahres Fragen-Gewitter über euch niedergehen, möchte so viele Stellen meiner roten Textpassagen mit Handnotizen ergänzen.
Mein Laptop bleibt aus, ich möchte mich nicht hinter dem Bildschirm verstecken. Denn genau jetzt ist die Gelegenheit, dass ich euch und ihr mich, wir uns genau so erleben können, wie wir sind. Authentizität ist mein Motto, nur dann kann ich euch „einfangen“ und mein Gefühl für euch entwickeln. Wir lachen viel, ich bin an jeder noch so kleinen Anekdote eures Lebens, eurer Geschichte, wie ihr Paar wurdet, interessiert. Ich versichere euch jedoch, dass jede eurer persönlichen Geschichten ein von mir best-gehütetes Geheimnis bleiben! Ausdrücklich frage ich bei sehr persönlichen Details, ob ich sie mit in meine Rede aufnehmen darf.
Wir besprechen, ob und wenn ja, welche Symbolische Handlungen wir einbauen wollen. Beraten darüber, wie sich eure Trauzeuginnen und Trauzeugen (bei einer Hochzeit hatte ich tatsächlich schon einmal sechs! und alle konnten wir in die Zeremonie mit einer Aktion einbinden) sowie Familienmitglieder einbeziehen lassen. Die Musikeinspielungen werden besprochen, wie wollt ihr einziehen: gemeinsam, jeder für sich oder gar nicht? Wie lang insgesamt soll die Freie Trauung für euch werden?
Ganz wichtig sind mir auch die Traufragen. Hier besprechen wir Wort für Wort, ein jedes muss euer Einverständnis finden, denn ihr sollt nur genau dazu JA sagen, was ihr wollt. Die Zeit verfliegt mit uns gemeinsam an meinem Esszimmertisch, das können locker zwei oder drei Stunden werden. Doch am Ende schauen wir uns an und sind zufrieden, sehr sogar! Ich habe eure Wünsche, euer Sein verstanden und ihr habt mich erlebt mit meiner Sprache und Natürlichkeit. Eure Trauung wird klasse! Der Grundstein ist gelegt. Nur noch wenige Schritte sind nötig, um meine Freie Traurede an eurer Hochzeit fertig stellen zu können.
Schritt 9: Meine Freie Rede für eure Trauung schreiben
Innerhalb der nächsten fünf Tage nach unserem Treffen ergänze ich den Ablauf eurer Zeremonie. Formuliere meine persönliche Rede, das Kernstück meines Auftretens bei eurer Hochzeit. Durch das Foto, das ich von euch machen durfte, habe ich euch dabei immer vor Augen, verstärkt meine Erinnerung an eure Worte, Gesten und unser gemeinsames Lachen über witzige Anekdoten. Viel Zeit lasse ich mir auch deshalb nicht, weil noch alles ganz frisch in meiner Erinnerung ist. Manches Mal hilft nämlich nur die, da meine Handschrift eine wirklich grauenvolle ist (zwinker)!
Seite um Seite, Schritt um Schritt nimmt die Zeremonie Formen an, das von euch gewählte Ritual wird eingebaut, ich formuliere die Freie Rede und ja: das allermeiste schreibe ich wirklich nur für euch! Besonders die Namen aller Beteiligten kontrolliere ich immer und immer wieder. Ich möchte euch persönlich ansprechen, richtig vor allem! Eure Eltern, Geschwister und alle helfenden Hände korrekt ansprechen. Fleiß und Genauigkeit sind dafür vonnöten. Fehlt mir am Ende noch die eine und andere Information, sende ich euch nach unserem Treffen eine weitere E-Mail mit meinen letzten Fragen, die sich durch meine Überarbeitung noch ergaben.
Schritt 10: Den Ablauf und meine Rede fertigstellen
Spätestens fünf Wochen vor eurem Hochzeitstag bin ich fertig. Ihr habt alle meine letzten Fragen beantwortet, ich habe nötige Abstimmungen mit z. B. der Technik, den Musikeinspielungen und den Fotografen geklärt. Mein Erkennungszeichen, dass ich fertig bin: keine roten Textpassagen mehr in meinem Skript! Ich gehe konzentriert noch einmal den gesamten Ablauf durch und vergewissere mich, dass ich nichts vergessen habe.
Und dann: feiere ich mich ein bisschen, denn damit finde auch ich in den für mich nötigen Entspannungsmodus, der aus Arbeit Vorfreude macht. Ich formatiere meine Textdatei final, begutachte die gesamte Länge und weiß nun genau, wie lang die Zeremonie werden wird. Zwischen 35 und 55 Minuten ist grundsätzlich alles möglich. Kürzer wäre ein Sprint, länger ein Marathon. Perfekt ist die Mittelstrecke und darauf läuft meistens jede Zeremonie hinaus. Ich sage Halbzeit! Denn die Hälfte der nötigen Schritte für meine Freie Traurede an eurer Hochzeit liegen hinter uns.
Schritt 11: Ihr bekommt meine Checkliste für die Überprüfung der wichtigsten Details
Damit auch ihr euch von diesem Zeitpunkt an, zumindet was die reine Trauung an sich angeht, geruhsam zurücklehnen und entspannen könnt, sende ich euch eine kurze Übersicht des Ablaufs als kurze Checkliste. Hier sind alle Namen und Daten zur Location, den Kontaktdaten eurer Trauzeuginnen und -zeugen, den Dienstleistern für Musik, Technik, Fotografie und Deko aufgeführt, unsere Vertragsdaten notiert.
Auch sind die während der Zeremonie in Aktion tretenden Personen namentlich genannt. So könnt ihr alle, die involviert sind, mit der Checkliste versorgen, damit auch sie sich auf ihren Einsatz in Ruhe vorbereiten können. Wäre ja blöd, wenn sie bei der Zeremonie von Anfang an in Spannung auf ihren Stühlen säßen, nicht wissend um den Zeitpunkt ihres Einsatzes, und sind womöglich erst zum Ende hin dran! Das möchte ich definitiv vermeiden. Denn meine Aufgabe ist, daß ihr und eure Gäste in freudiger Lockerheit durch meine Freie Rede eine gelungene Hochzeit erlebt.
Schritt 12: In der Woche vor eurer Hochzeit letzte Ermutigungen!
Ja, genau! Ich werde euch ermutigen und euch eine kleine Erinnerung daran zusenden, dass ihr am Tage eurer Hochzeit vor allem drei Dinge beherzigen dürft:
- Seid gelassen!
- Seid ganz ihr selbst!
- Nehmt euch Zeit, euren Tag mit allen Sinnen zu genießen!
Ich schreibe euch entweder eine kurze E-Mail oder WhatsApp, in jedem Fall bin ich in Gedanken bei euch und stärke euch den Rücken: alles ist vorbereitet, wir haben durch unsere Schritte zusammen meine Freie Traurede für eure Hochzeit genau für euch passend gemacht. Ab sofort kein Streß mehr! Eine gewisse Nervosiät wird sich erst nach der Trauung abbauen lassen, das ist klar, aber hallo! Die gehört ja irgendwie auch dazu und entspricht eurem Vorhaben: ihr traut euch und werdet in der nächsten Woche Mann und Frau! Ich freue mich schon sehr auf euren Tag!
Schritt 13: Euer Hochzeitstag ist endlich da
Euer Hochzeitstag ist auch für mich kein Tag wie jeder andere. Äußerlich ruhig und unaufgeregt überprüfe ich zuhause noch einmal mein Equipment. Ich habe eigene Technik, die ich je nach Gegebenheit mitbringe: meine Aktivbox, die aufgebaut auf ihr Stativ gut und gerne bis zu 100 Personen beschallt, mein Mikrofon mit Ständer und langem Kabel. Meine Redemappe, die ich in der Hand halten werde und mir die Sicherheit gibt, kein Detail, keinen Namen zu verwechseln oder falsch zu nennen.
In meiner Tasche habe ich eine Flasche Wasser dabei, Streichhölzer für die eine oder andere Kerze, die angezündet werden möchte. Pflaster und ein Ersatzhaarband, für den Fall, dass der Wind mich wild durchwirbelt. Auch meine Kameratasche lege ich bereit, damit ich selbst einige Fotos von euch und der Hochzeitsathmosphäre einfangen kann. Und natürlich ein Paar bequeme Schuhe, die ich bei Auf- und Abbau trage. Manche Wiese oder Schotterbelag ist für hochhackige Schuhe nun einmal nicht geeignet.
In dem Moment, in dem ich mein Outfit anlege, wandelt sich meine Stimmung und ich treffe in freudiger Erwartung gut eine Stunde vor der Trauung vor Ort ein. Ich weiß, die nötigen Schritte sind getan, meine Freie Traurede für eure Hochzeit wird gelingen, fühle mich von einer gewissen Euphorie getragen.
Schritt 14: Soundcheck
Spannend ist immer das Kennenlernen einer noch fremden Location. Ich schaue mich zunächst um, suche einen Ansprechpartner für die Technik und Örtlichkeit und mache mich bekannt mit ihnen. Der Traubogen ist aufgestellt, die Stuhlreihen erwarten feierlich geschmückt ihre Gäste. Meist treffe ich den Bräutigam und sage fröhlich „Hallo, bald ist es soweit!“
Mein Aufbau von Verstärker und Mikro ist schnell gemacht, für meinen Soundcheck brauche ich allerdings Hilfe. Irgendjemand findet sich stets, der sich im nötigen Abstand zu meiner Box hinstellt und „lauter oder leiser“ ruft, zumal auch die für die Musik Verantwortlichen mit Aufbau und Test beschäftigt sind.
Ich bin zufrieden und mache meine Runde, dabei habe ich meine Kamera dabei und gehe offen auf die nach und nach eintreffenden Gäste zu. Das eine und andere kleine Gespräch entspinnt sich, nicht selten beruhige ich den Bräutigam. Die Nervosität wächst und letzte Unsicherheiten kläre ich und versuche, mit meiner Ruhe und Souveräniät genau den Halt zu geben, der jetzt von mir gebraucht wird.
Schritt 15: Eine Viertelstunde noch – der Countdown läuft
Meinen Espresso davor habe ich intus, die meisten Gäste sind da. Ich frage noch einmal beim Brautpaar, meistens ist ja zumindest der Bräutigam anwesend, nach, ob wir pünktlich beginnen können. Je nachdem, wie der Einzug geplant ist, suche ich den Blickkontakt zu der Vertrauten der Braut. Sie wird mir signalisieren, wann die Musik spielen darf, um den Einzug feierlich, emotional, fröhlich oder alles zusammen zu untermalen. Nun kann durchaus noch die eine oder andere Minute ins Land ziehen, bevor ich das vereinbarte Zeichen für den Beginn erhalte.
Ich bin die Regisseurin der kommenden Stunde. Zwischen fünf und zehn Minuten vorher greife ich zum Mikrofon, stelle es an und bitte die Gäste, langsam ihre Plätze einzunehmen. Ist es sehr warm, erinnere ich an die Möglichkeit, ein Glas Wasser mitzunehmen, wir wollen nicht, dass sich jemand unwohl fühlt während der Zeremonie. Auch bringe ich, um Wartezeit zu überbrücken, ein paar lockere Worte bei, die z. B. darauf hinweisen, dass professionelle Fotografen die schönsten Momente festhalten werden, daher bitte die eigenen Handys und Kameras bitte in den Taschen bleiben mögen.
Und dann ist er da, der Moment, auf den ich seit dem Erstkontakt hingearbeitet habe! Meine Freie Traurede steckt in der Mappe in meiner Hand, ich schlage die erste Seite auf, eure Hochzeit beginnt.
Schritt 16: Die Hochzeit beginnt
Die Zeremonie der Freien Trauung beginnt. Dieser Moment ist stets ein ganz besonderer. Wenn die ersten Takte der Musik, entweder vom Band oder live performt, erklingen, bin auch ich sehr gespannt auf den Einzug. Braut und Bräutigam haben die volle Aufmerksamkeit. Die Gäste sitzen erwartungsvoll vor mir. Stehen auf in dem Moment, in dem vielleicht als erstes der Bräutigam, danach die Braut zu ihrer ganz persönlichen Musik in Begleitung ihrer Vertrauten durch den feierlich geschmückten Gang zwischen den Stuhlreihen zu mir nach vorne kommen.
Ich stehe am Traubogen und ja, auch mir läuft ein angenehmes Kribbeln den Rücken runter. Wenn das Brautpaar bei mir ist, setzen sich alle und ich beginne mit meiner Begrüßung. Den Rest verrate ich hier nicht, schließlich möchte ich allen zukünftigen Brautleuten die Spannung erhalten, wie die Freie Trauung für sie persönlich weitergeht. Doch ich kann euch versichern: die Schritte für meine Freie Traurede hat meine Erfahrung geformt und bisher jede Hochzeit zu einem gelungenen Fest werden lassen.
Schritt 17: Nach der Zeremonie Gratulation und Feedback
Geschafft! Sie haben JA gesagt! Ich erklärte das Brautpaar zu Mann und Frau! In dem Moment, in dem die Musik für den fröhlichen Auszug erklingt, fällt spürbar die letzte Anspannung ab. Vom Brautpaar und ja, von mir auch. „Job done“, denke ich und wenn ich in die strahlenden Gesichter schaue, habe ich meinen gut gemacht! Wir haben gelacht, Tränen der Rührung weggewischt oder frei laufen lassen. Genau so sollte es sein: emotional, unterhaltsam, feierlich und vertraut.
Während das Brautpaar durch den Gang zum bereitstehenden Sektempfang geht, reihen sich alle Gäste langsam hinter ihnen ein. Die Gratulationsschlange ist schnell lang. Ich habe keine Eilem mich einzureihen, halte mich gern bis zuletzt zurück. Zuerst sind die engsten Familienmitglieder und Freunde dran mit der Umarmung und ihren guten Wünschen. So genieße ich sozusagen von hinten die gelöste Stimmung im Bewußtsein, alles richtig und gut gemacht zu haben.
Einen kleinen Anteil der Fröhlichkeit buche ich auf mein Konto und bewahre diese Momente für später auf. Bei jeder vollzogenen Freien Trauung spüre ich dieses großartige Glücksgefühl, Teil einer ganz besonderen Gesellschaft zu sein, durch Vertrauen und Verbundenheit dazugehörig, wenn auch nur für eine begrenzte Zeit. Mein Glauben an die Liebe, Familie, Treue und Werte hat neues Futter bekommen. Ich halte daran fest. Habe mir tatsächlich vor einiger Zeit darüber Gedanken gemacht in meinem Artikel „Quo vadis Institution Ehe“.
Habe auch ich dem Brautpaar gratuliert und ein Glas Orangensaft (statt Sekt, ich muss ja noch fahren) getrunken, mische ich mich unter die Gäste. Freue mich über das eine und andere „Danke, das war wunderschön!“ Die Rückmeldung hinterher ist mir wichtig und nicht selten erhalte ich sogar ein „Ich habe schon mehrere Freie Trauungen erlebt, aber so gelungen wie heute noch nie!“ Die Wertschätzung und strahlenden Augen von Braut und Bräutigam sind mein Lohn des Tages. Ich freue mich über die gelungene Freie Traurede zur Hochzeit und ja, die Schritte vom Erstkontakt bis zur Trauung geben mir ein weiteres Mal Recht.
Schritt 18: Abbau und Verabschiedung
Und damit ist meine Arbeit vor Ort getan. Auch wenn ich meistens eingeladen bin, zu bleiben und noch etwas mitzufeiern, baue ich mein Equipment ab und verabschiede mich von den Gästen und Gastgebern. Eine Trauung ist eine familiäre Angelegenheit. Nun, da ich meine Aufgabe erledigt habe, zieht es mich in meine Freizeit. Ich wünsche dem Brautpaar alles, alles Liebe, wir werden in den nächsten Tagen noch schreiben. Dem einen und anderen Interessierten händige ich natürlich gern noch meine Visitenkarte aus.
Mit meiner Stativtasche, Rucksack und Kamera beladen winke ich ein letztes Mal, sage Tschüss und lade mein Auto. Ich bin beseelt von der erlebten Liebe, dem gelungenen Auftritt und der gelösten Stimmung, in der ich die Hochzeitsgesellschaft nun weiß. Ich habe Feierabend und freue mich darauf, mit einer guten Tasse Kaffee daheim den Tag Revue passieren zu lassen.
Schritt 19: Rückblick, Fotos und die Abschlussrechnung
Zuhause ordne ich meine Mappe, sortiere die Blätter der Rede heraus und geniesse meinen restlichen Tag. Lesen, schreiben, Freunde treffen. Ab und zu wandert ein Gedanke zur Party danach, die ich in vollem Gange weiß. Freue mich für das junge Glück, aber auch über eine weitere mir bestens gelungene Verheiratung.
Wohlwissend, dass das Brautpaar am Tag nach der Freien Trauung entweder ausschläft, aufräumen muss oder auf dem Weg in die Flitterwochen ist, warte ich meist ein oder zwei Tage, bis ich meine Honorarrechnung per E-Mail versende. Die Formalitäten sind klar, meine Freie Rede geleistet und daher die Summe umgehend fällig. Ich sichte meine eigenen Fotos, freue mich über gute Aufnahmen und sende meist das Schönste zusammen mit der Rechnung. Auch geht ein Link für eine Bewertung mit raus und ich wünsche noch einmal schriftlich alles, alles Liebe.
Schritt 20: Zahlungseingang und eurer Feedback
Mit eurer Zahlung meines Honorars endet formal unsere Zusammenarbeit. Ihr habt von mir genau das bekommen, wofür ich den Auftrag hatte. Dennoch freue ich mich über eine persönliche Bewertung und Rückmeldung sehr. Stärkt sie doch mein Wissen um meine gute Arbeit, Professionalität und mein Auftreten. Tatsächlich erhalte ich ab und zu noch persönliche Danksagungen und vor allem Fotobeweise, die mir von den Brautleuten oder den Fotografen direkt zugeschickt werden. Diese Fotos verwende ich nur nach Genehmigung für meine Website, meinen Blog hier oder Werbemaßnahmen auf Social Media. Zeigen sie mich doch in Aktion, denn Bilder sagen mindestens genauso viel aus wie Worte.
Und wie immer nach einem erfolgreich gestalteten Auftrag, ist nach der Trauung vor der Trauung. Wer weiß, vielleicht ja bald auch bei eurer?
Ich freue mich sehr, wenn ich mit meinem Beitrag einen anschaulichen Einblick in meine Arbeitsweise geben konnte und ihr euch entscheidet, mich für die Freie Traurede zu buchen. Lasst uns diese 20 Schritte bis zu eurer Hochzeit zusammen gehen. Gern erwarte ich eure Anfrage über mein Kontaktformular!
Herzlichst,
eure Gabi.
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Liebe Gabi,
ein toller, ausführlicher Artikel. Vielen lieben Dank!
Alles Gute
Claudia
Liebe Claudia,
Lieben Dank für deine positive Nachricht, freue mich sehr darüber!
Herzlichst, Gabi