Meine unbequeme Haltung: ich rede (und lebe!) Klartext

Veröffentlicht am Kategorisiert in Persönliches
Frau mit langen grauen Haaren vor Schieferwand
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In dieser Woche bin ich 57 Jahre alt geworden. Habe deutlich mehr als die Hälfte meines Lebens hinter mir. Habe sehr viel gelernt und wieder vergessen. Habe sehr viel gefühlt und wieder entfühlt. Habe innig geliebt und mich wieder entliebt. Bin gewachsen und hab mich reduziert, bin gelaufen und stehengeblieben. Habe mich verändert, wenn ich das für nötig befand, habe Abstriche gemacht, konnte mich durchsetzen und bin Kompromisse eingegangen. Eines jedoch ist von Anfang an in mir, an mir, bei mir, prägt mich, seit ich denken kann: ich bin unbequem. Anstrengend. Konsequent. Weiß, was ich will und vor allem: was nicht. Meine Haltung ist unbequem, denn ich rede und lebe ihn: Klartext!

Ursprung meiner unbequemen Haltung

Nie werde ich vergessen, wie damals, irgendwann in der Mittelstufe auf dem Gymnasium, meine Eltern zum Sprechtag gebeten wurden. Ich hatte vor versammelter Klasse meinen Mathelehrer darauf hingewiesen, dass seine Tafelbilder unklar und wenig übersichtlich seien. Dies traute ich mich nur, weil ich vorher mit meinen Mitschülern und Mitschülerinnen des Öfteren darüber gesprochen hatte und wir uns darin einig waren. Diese Meinungsäußerung fiel dem Lehrer unangenehm auf, ich erhielt einen Tadel wegen respektloser Äußerung und der mündete automatisch in die Vorladung zum Elternsprechtag.

Ich hatte meinen Eltern die Hintergründe erzählt. Am gleichen Tag schon, mittags am Esstisch. Nicht erst, als der „blaue Brief“ ins Haus flatterte. Mein Vater bestand zu besagtem Termin darauf, dass ich mit in die Schule ging.

Als Herr S. ihn ins Klassenzimmer bat, forderte mein Vater mich auf, auch mit reinzukommen. „Aber Gabi doch nicht!“, meinte Herr S., woraufhin mein Vater sagte: „Es geht doch hier um Gabi, dann hat sie auch das Recht, anwesend zu sein.“ Nachdem Herr S. meinem Vater seine Sicht der Dinge erläutert hatte, von wegen ich sei anmaßend, vorlaut, frech und aufrührerisch, sagte mein Vater: „Wir haben unsere Tochter dazu erzogen, sich eine Meinung zu machen und diese auch zu vertreten. Das ist nicht immer nett, aber nur so lernt sie, sich durchzusetzen und eine eigenständige Persönlichkeit zu werden. Ich wünsche keinerlei weitere Abmahnungen Ihrerseits, nur weil sie genau das tut: ihre Meinung sagen!“ Herr S. war mehr als verdattert, verabschiedete uns und nie wieder geriet ich mit ihm aneinander. Dass ich in der Zeit mit ihm als Mathelehrer von einer Zwei auf eine Vier abrutschte, mag niemanden wundern, ich konnte damit leben. Denn mein Abitur baute ich Jahre später ohne das Fach Mathe: Biologie und Chemie deckten die Naturwissenschaften ab.

Fünf Dinge haben mich dieses Erlebnis gelehrt und tragen mich seitdem durch mein Leben:

  • Wer mich liebt, unterstützt mich bedingungslos.
  • Ich darf meine Meinung sagen.
  • Die Meinung sagen hat Konsequenzen.
  • Die Konsequenzen können nachteilig sein.
  • Ich nehme lieber Nachteile in Kauf, als Misstände zu akzeptieren.

Mein Anspruch: Klartext!

Ich habe einen hohen Anspruch an mich und meine Umwelt, an die Menschen, die ich in meinem Leben haben möchte. Ich stehe ein für Gerechtigkeit, Respekt und höfliches Miteinander. Schwächere verteidige ich automatisch, Ausgrenzung ohne Grund ist mir schwer erträglich. Niemand ist besser oder schlechter per se, jede Person trägt die Verantwortung für ihr Handeln.

Durch meine Redegewandtheit und Sprachfertigkeit bin ich eine starke Diskussionspartnerin. Einfaches Bla-Bla und Smalltalk bedeuten für mich Anstrengung. Ich kann das nur schwer aushalten, werde unruhig in solchen Situationen, möchte mich ihnen am liebsten entziehen, selbst wenn ich weiß, dass dieses Geplänkel in manchen Situationen gesellschaftlicher Usus ist.

Umso mehr atme ich auf, wenn ich Menschen treffe, mit denen ich Klartext reden kann, Tiefe im Gespräch erleben darf. Das können vollkommen Fremde sein, die sich jedoch durch ihre Inhalte fern von Allgemeinplätzen und Phrasen bewegen. Die Themen haben, die sie beschäftigen, die auf ehrlichen Austausch und nicht reine Selbstinszenierung aus sind.

Diese Menschen zu treffen, ist eine Wohltat für mich, leider erlebe ich das recht selten. Frage mich regelmäßig, woran das liegt: an Konventionen, allgemein Üblichem, fehlenden Situationen, Oberflächlichkeit und Bequemlichkeit, dem Mut, sich auseinanderzusetzen? Ich könnte dieses Mich-Fragen noch ausweiten, doch führte das an dieser Stelle zu weit.

Ich bemühe mich, allen Personen, die ich treffe, die Chance zu geben, mein Interesse zu wecken, ihnen auf vorurteilsfreie Weise, neugierig und offen zu begegnen. Die magischen drei Sekunden Erstkontakt, die oftmals über Sympathie oder Antipathie entscheiden, versuche ich, auf drei, besser zehn Minuten auszuweiten. Erst dann möchte ich entscheiden, ob ich einem Schwätzer oder einer Frau gegenüberstehe, die wirklich etwas zu sagen hat. Doch ich gebe zu, ab und zu gelingt mir das nicht: stets, wenn ich von oberflächlichem Geplänkel umwölkt werde, schalte ich auf Durchzug und entferne mich innerlich vom Gespräch.

Reden nicht um des Redens Willen

„Du redest viel, hast aber immer auch etwas zu sagen!“ Diese Aussage stammt von einem Menschen, mit dem ich vor vielen Jahren stundenlange, sehr anregende Diskussionen führte. Wir waren nicht immer einer Meinung, befeuerten uns oftmals gegenseitig, motiviert, ein noch bestechenderes Argument zu finden und dieses verbal zu präsentieren. Die Kunst, dabei niemals verletzend oder besserwisserisch rüberzukommen, sondern wohlwollend aufmerksam, beflügelte jedes Gespräch.

Wenn ich mich mit dieser Aussage heute selbst charakterisiere, empfinden manche diesen Satz womöglich als herablassende Arroganz, doch dem ist nicht so. Ich verstehe sie auch heute noch als wertschätzendes Kompliment, über das ich mich sehr freue. Auch weil es noch immer zutrifft und Bestand hat.

Fakt ist: bei mir weiß jeder, egal ob Mann oder Frau oder Kind, woran er, sie, es mit mir ist. Ich bin deutlich, direkt und halte meine Versprechen. Meine Ehrlichkeit ist manchmal unbequem. Mehr als einmal wurde ich dadurch als zickig, kompliziert und anstrengend bezeichnet.

Mut zur eigenen Meinung macht frei.

Den Mut zur eigenen Meinung, für diese auch einzustehen, selbst auf die Gefahr hin, abgelehnt und ausgegrenzt zu werden, habe ich nicht in die Wiege gelegt bekommen. Ich habe ihn mir erarbeitet, weil ich der festen Überzeugung bin, dass ich nur so leben mag: in Freiheit mit meinen Gefühlen und Gedanken. Die Freiheit zu haben, meiner Überzeugung zu folgen und ihr in meinem Leben Ausdruck zu verleihen. Natürlich endet meine Freiheit dort, wo die Freiheit anderer beginnt. Ich weiß, dass ich mit meiner Haltung polarisiere. Dass in ihr als notwendige Konsequenz auch Abgrenzung wohnt. Doch brauche ich Qualität in meinem Umgang mit anderen, nicht Quantität.

Ich kommuniziere mein Denken, hinterfrage mich ständig, insbesondere im Verhalten gegenüber anderen Menschen. Ich weiß, was mir gut tut und was nicht. Niemand außer mir ist verantwortlich für mich. Erlebe ich unangenehme Situationen, prüfe ich, woher das Unwohlsein rührt. Ist es Unsicherheit oder werden meine Werte missachtet? Meine Grenzen nicht akzeptiert oder etwas, dass ich geäußert habe, einfach ignoriert?

Ich habe gelernt, dass einige in meiner Konsequenz, sogar Kontakt abzubrechen, weil er mir nicht länger gut tut, einen persönlichen Affront sehen. Doch steht mir, steht jedem Menschen doch die Freiheit zu, zu entscheiden, mit wem er sich zusammentut, um zu arbeiten, zu leben oder etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Wenn ich spüre, ich werde genutzt für etwas, ohne dass ich diesen Nutzen verstehe und billige, darf ich mich abwenden, meine Hilfe und Energie entziehen. Ich darf formulieren: „Mir tut die Arbeit mit xy nicht gut, daher möchte ich nicht mehr.“ Dass das nicht gleichbedeutend ist mit „xy ist doof“, versteht sich im Grunde von selbst.

Nicht jeder kann mit ehrlicher Rückmeldung zu sich selbst umgehen. Natürlich fällt auch mir das nicht immer leicht. Doch ich glaube ganz fest daran, dass mein Weg derjenige ist, der in Ehrlichkeit beginnt und endet. Der mich mit meiner Meinung nicht ins Abseits führt. Sondern dass ich, gerade weil meine Umwelt weiß, woran sie mit mir ist, diese Wertschätzung erhalte.

Wer mich etwas fragt, muss mit der Antwort leben können.

Wem nützt, wenn sie fragt: „Steht mir das Kleid?“ und ich antworte, nur weil es ihre Lieblingsfarbe ist: „Super!“? Ich weiß, sie ist in den Stoff verliebt, aber ganz ehrlich, der Schnitt steht ihr nicht. Bin ich nicht gerade deshalb eine gute Freundin, weil ich ihre Frage ehrlich beantworte, zum Beispiel mit: „Ich weiß, es ist deine Lieblingsfarbe, aber der Schnitt schmeichelt nicht deiner .“

Glaubt mir: ich bin nicht empathielos und feuere mit negativer Kritik und Ablehnung nur so um mich. Keinesfalls, ganz im Gegenteil. Ich befolge das Prinzip der positiven Verstärkung. Benenne das Gelungene, Gute, bevor ich das Konträre in Worte fasse. Keinesfalls einfach und leicht ist das Vertreten einer anderen Meinung. Das erfordert Mut und Kraft. Gegenwind aushalten und gesprächsbereit bleiben, sind auch für mich nach wie vor echte Herausforderungen.

Ich versuche Positives voranzustellen, wenn ich ahne, mit meiner Meinung empfindliche Stellen zu treffen. Doch meine Ansicht zu verbergen und stattdessen etwas zu sagen, von dem die betreffende Person vielleicht geschmeichelt wäre, was jedoch ganz und gar nicht meiner Meinung entspräche: nein, das lehne ich ab und werde es auch weiterhin nicht tun.

Ich bin wie ich bin und das ist gut so.

  • Ich rede viel, habe aber auch etwas zu sagen.
  • Ich habe meine Meinung, lasse mich jedoch auch vom Gegenteil überzeugen.
  • Wende ich mich ab, wurde ich enttäuscht, belogen oder für dumm verkauft.

Fragt jemand meinen Bruder, wird er mich als besonders argumentationsstark bezeichnen. In unserer Familie sind Diskussionen an der Tagesordnung. Mit drei Kindern am Tisch wurden wir von kleinauf daran gewöhnt, uns zu behaupten. Argumente sammeln und austauschen, eine eigene Meinung finden und verteidigen. Ich habe zu sehr vielen Themen eine, sicher auch, weil ich viel lese, mich informiere und weiterbilde.

Dennoch beharre ich nur solange auf meiner Meinung, bis ich vom Gegenteil überzeugt werde. Denn das ist das eigentlich Spannende an einem guten Gespräch: reden und zuhören, fragen und antworten, abwägen und formen, entwickeln und revidieren. Und genau das sind die Menschen, die ich mag: die diese Kunst beherrschen und leben. Sich auf einem Niveau begegnen, das andere Meinungen schätzt, selbst wenn sie nicht der eigenen entsprechen. Gelebter Respekt und Wertschätzung zeigen sich gerade dadurch, dass Meinungsunterschiede akzeptiert werden, der Mensch dahinter „sich seiner selbst bewußt“ ist.

Wie geht es mir mit meinem Unbequem-Sein?

Nicht immer gut. Ich gebe zu, dass ich mich oftmals unpassend fühle, ausgegrenzt und nicht zugehörig. Ich spreche reines Hochdeutsch in einer Region, in der Moselfränkisch geredet wird. Ich bin Zugezogene und habe hier keine Kindheitswurzeln. Ich muss mir Kontakte einzeln erarbeiten und bin dafür früher über meinen Schatten gesprungen. Habe meine Prinzipien über Bord geworfen und mich auf Smalltalk eingelassen. Habe mich angeboten als verlässliche Person, mitgeholfen in manchen Projekten, stets davon getragen, dass mein Wert schon verstanden würde. Kaum jedoch fühlte ich mich sicher genug in sacht abgestecktem Rahmen, erlebte ich Unverständnis, wenn ich nicht mit der herkömmlichen Meinung übereinstimmte und das aussprach. Benannte ungeliebte Wahrheiten, die viele selbst empfanden, jedoch einmal ausgesprochen stand ich mit offenem Rücken da.

Das hat weh getan, ein ums andere Mal weh getan. Als Konsequenz habe ich mich zurückgezogen in nur wenige bestehende, mir zugewandte soziale Kontakte. Habe gelernt, sehr gut mit mir allein zurecht zu kommen, meine Zeit sinnvoll zu füllen.

Und während ich mich hier selbst reflektiere, erkenne ich, dass seltsamerweise im Privaten Menschen schlechter mit meiner Direktheit und Ehrlichkeit umgehen können. Nehmen meine Äußerungen überaus persönlich, fühlen sich gekränkt und zu hart angegangen, wenden sich ab (nach dem Motto: „Boah, bist du zickig, anstrengend, dominant!“). Stufen meine Worte und Meinung, die ich verlautbare, als zu undiplomatisch ein und schlimmer noch, meinen, sie interpretieren zu müssen. Dabei ist ein Nein ein Nein für mich, ein Ja ein Ja und ein Darüber-habe-ich-noch-nicht-nachgedacht genau das: darüber habe ich noch nicht nachgedacht.

Die Menschen, die jedoch geschäftlich mit mir zusammenarbeiten, mich für ihre freie Trauung buchen, meine Kurse im Kreativen Schreiben besuchen oder ihre Texte zwecks Korrektorat & Lektorat an mich senden, tun dies genau deshalb: weil ich nicht mit meiner Meinung hinter dem Berg halte, ehrliche Rückmeldung gebe, Ratschläge als Vorschlag formuliere. Sie alle schätzen mich sehr und wir kommen uns meist auch persönlich näher.

Eigenartig, dass meine Authentizität vorrangig diejenigen anzieht, die mich für meine Arbeit bezahlen. Im privaten Umfeld bekämen mich die Meisten umsonst 🙂

Ich bin wie ich bin und das ist gut so. Weil ich gut bin. In meinem Wesen, meinen Werten, meiner Verbindlichkeit und meinem Vertrauen. Gut bin in meiner Liebe für das, was ich tue und für die, die ich schätze. Die Konsequenz aus meiner Haltung trage ich gern: sehr zufriedene Kunden und Kundinnen, ein kleiner, aber erlesener Freundeskreis und meine zu mir stehende Familie. Die mich alle zusammen gerade aufgrund meiner klaren Haltung sehr schätzen und wissen, woran sie mit mir sind.

Gedicht „Ich bin“ (c) Juli Norden 15.04.23

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Deine Gabi

14 Kommentare

  1. Liebe Gabi,
    dem ist nichts hinzuzufügen trifft in diesem Fall nicht zu und ist sowieso nicht mein Ding;-)
    Es ist mir ein Bedürfnis hinzuzufügen:
    Ich erlebe Dich stets als aufrichtig, ehrlich, empathisch, zuverlässig, klug, wissbegierig, als Mensch der weiß, was er möchte (oder eben nicht möchte) und das zu kommunizieren versteht. Und bei alledem bist du stets freundlich. Das schätze ich sehr an Dir! Wann immer man Dir die Möglichkeit lässt, vermeidest Du es, Dein Gegenüber zu verletzen.
    Nach einem Treffen, einer Begegnung mit Dir, bleibst stets etwas Positives bei mir.
    Würde mich jemand fragen, weshalb Gabi bloß soviel redet, wäre meine Antwort: „Weil sie`s kann. Außerdem redet sie nicht nur, sie hat etwas zu sagen.“
    Und wer jetzt der Meinung ist, ich „schleime“ rum, der kennt mich nicht.

    Herzlich,
    Rosemarie Schmitt

    1. Liebe Rosemarie,
      ich danke dir von Herzen für deinen Zuspruch und freue mich sehr, dich in meinem Leben zu haben, du Besondere❤️
      Gruß Gabi

  2. Mir gefällt dein Artikel und deine Haltung. Sehr! Ich stelle auch fest, dass ehrlich diskutieren und streiten enorm wichtig ist, um Lösungen zu finden. Aber ich komme, wie du, aus einer Familie, in der wir viel miteinander gemacht, geredet und diskutiert haben. Mit unterschiedlichen Meinungen. Dass das heute/ derzeit in unserer Gesellschaft anders gelebt wird, beobachte ich mit Sorge. Wir leben in einer Konsenskultur im sogenannten „moralisierenden Zeitalter“, hab ich kürzlich gelesen. Au weia! 🙀

    1. Liebe Manuela,
      ich danke dir für deine Meinung und ja: Familien können das lehren, was so wichtig ist für eine eigenständige Meinungsbildung. Gerade die Unterschiede beleben Freiheit und Demokratie.
      Immer mit gutem Vorbild voran😉
      Gruß Gabi

  3. Liebe Gabi,
    ich verstehe dich so gut. Mir geht es auch oft ähnlich wie dir. Inzwischen nehme ich mich oft zurück und behalte meine Meinung für mich. Smalltalk als gesellschaftlichen Schmierstoff habe lernen müssen und schätze es inzwischen, es kann durchaus der Einstieg in ein gutes Gespräch sein.
    Bleib wie du bist.
    Grüße dich herzlich
    Elke

    1. Danke liebe Elke,
      ich freue mich über deinen Zuspruch, wir im Norden Geborenen verstehen uns:-)
      Danke für deinen Hinweis, ja, Smalltalk aushalten ist nötiges Rüstzeug, um manches mal tatsächlich DANACH Gemeinsames zu erkennen.
      Hab einen feinen Sonntag,
      wir sehen uns morgen Abend in der Schreib:Zeit!
      Gruß Gabi

      1. Liebe Gabi,
        ich kenne dich ja „nur“ virtuell durch Instagram und deine Blogartikel. Diese Haltung, die du beschreibst, finde ich aber sehr sympathisch.

        Das mit dem Smalltalk kann ich sehr gut nachempfinden: wenn ich auf einer Veranstaltung war, auf der nur Smalltalk gemacht wurde, brauche ich den ganzen nächsten Tag, um mich zu erholen.

        Ich finde es beeindruckend, dass du immer wieder den Mut hast, deine eigene Meinung zu sagen und zu ihr zu stehen.👏

        Herzliche Grüße
        Petra

        1. Liebe Petra,
          herzlichen Dank für deinen Zuspruch!
          Tut gut, sich nicht allein zu fühlen, dass auch du lieber tief gehende Gespräche magst und allzu Seichtes dich anstrengt😉
          Das Leben führt die zusammen, die ähnliche Werte leben, von daher: Willkommen in meiner Welt 🥰
          Viele Grüße
          Gabi

  4. Guten Morgen Gabi,

    eigentlich kam ich auf deine Website, um Infos zu deinem zweiten Buch zu bekommen, blieb aber direkt an diesem Artikel hängen. Folgende 3 Zitate trafen mich mitten ins Herz:

    „Einfaches Bla-Bla und Smalltalk bedeuten für mich Anstrengung.“
    „Wer mich etwas fragt, muss mit der Antwort leben können.“
    „Dennoch beharre ich nur solange auf meiner Meinung, bis ich vom Gegenteil überzeugt werde.“

    Warum? Weil sie nicht nur dich, sondern auch mich beschreiben. Offensichtlich ticken wir ähnlich. Und auch bei mir wird meine Ehrlichkeit und Direktheit im beruflichen Kontext sehr geschätzt, im privaten Bereich eher weniger. Vor allem nach dem Tod meines Sohnes kamen sehr viele nicht damit klar, dass ich einfach darüber redete und sagte, was ich denke. Es brachen so viele Kontakte weg. Einige meldeten sich von selbst, nachdem sie mein Sternenkind-Buch gelesen hatten. Sie verstanden mich plötzlich. Erhielten Antworten auf Fragen, die sie sich nie getraut hätten zu stellen. Alles aus der Ferne und mit Abstand.

    Wahrscheinlich haben die Menschen Angst, unbequeme Antworten zu erhalten, weil dann Grübeleien entstehen und einen nicht mehr loslassen. Entsteht Gedankenchaos bei mir, rede ich mit meinem Mann. Er tickt zum Glück wie wir. 😉

    Danke für diesen Artikel!

    Viele Grüße
    Stefanie

    P.S.: Großartig, wie dein Papa hinter dir stand. 🙂

    1. Liebe Stefanie,
      herzlichen Dank für deine Bestätigung! Tut das gut, zu lesen: Wir sind nicht allein!
      Unbequeme Menschen strengen an, aber lieber das und nur wenige, wertschätzende Personen in unserem inneren Zirkel, als Oberflächlichkeit als verbindenden Inhalt.
      Sei froh, dass du deinen Mann hast, er wird dich stützen und zusammen seid ihr in Balance.
      Ja, mein Papa war mein Baum.
      Bei Vollmond lächelt er mich stets an:-)
      Viele Grüße zu dir!
      Wir sind MEHR als wir denken:-)
      Gabi

      PS: Mein zweites Buch wird aller Voraussicht nach im Herbst erscheinen, einen Verlag habe ich schon gefunden:-)

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