Mein Motto 2024: wortgetreu unterwegs

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Frau mit langen Haaren sitzt am mit Steinen befestigten Rheinufer in Köln, im Hintergrund Anlegestege
Unterwegs sein - real oder in Gedanken - zu unterschiedlichsten Orten, mag ich sehr!

Wer meinen Jahresrückblick 2023 gelesen hat, kennt mein Motto für 2024 bereits: „wortgetreu“ habe ich dort ausgerufen. Und weil ich dieses Wort noch verstärken möchte, ergänze ich heute mit „unterwegs“. Denn unterwegs sein hat ebenfalls eine ganz besondere Bedeutung für mich. Welche das ist und was ich sonst noch damit meine, erfährst du in diesem Beitrag zu meinem Motto 2024: wortgetreu unterwegs.

Und ja: die Meisten, die ein Motto für das neue Jahr ausloben, wählen eines mit einem Ziel. Das sie anvisieren, erreichen möchten und darauf hin arbeiten. Auch ich möchte erfolgreich sein, wahrgenommen werden und meine Sichtbarkeit steigern.

Doch anstatt mir ein solches Motto auf die Fahne zu schreiben, ein klares Ziel festzulegen, bin ich lieber einfach nur unterwegs. Lasse mich durch mein Jahr tragen und schaue, was passiert. Besinne ich mich auf mich. Öffne meine Sinne für all das, was aus mir heraus und in mich hinein fließt. Bestimme, wie ich damit umgehe. Auch das ist wortgetreu unterwegs sein 🙂 Und wer weiß heute schon, wofür ich mir Silvester 2024 auf die Schultern klopfen werde? Ich bin in jedem Fall gespannt und freue mich auf das, was kommt!

Die Worte und ich

Schreiben, lesen, reden, zuhören, verstehen. Den Worten treu sein mit Liebe, Begeisterung, Talent und Leidenschaft: das bin ich, das will ich, so habe ich im Jahresrückblick verkündet. Ich bin bunt, ich bin vieles, dazu gehören insbesondere

Wortgetreu

Ich denke ständig. Ich schreibe täglich. Ich halte meine Gedanken schreibend fest. So funktioniere ich, so erinnere ich mich, so finde ich Klarheit und meinen Ausdruck. Worte sind mein Medium, selbst wenn sie nicht meine Geschichten erzählen.

Worte sind verbindlich, ich kann mich an ihnen festhalten, mich mit ihnen entwickeln. Worte lügen nicht, selbst wenn sie Unwahrheiten verkünden. Sie stehen auf Papier oder im Raum und spiegeln, reflektieren, sprechen.

Meinen, was ich sage

Die Verbindlichkeit von Worten nehme ich ernst. Ich bin nicht gut in Smalltalk oder Bla-Bla. Diese inhaltsleeren Kommunikationssituationen meide ich weitestgehend. Sie langweilen mich, stehlen mir meine Zeit. Zeit für guten Austausch, Zeit für ehrlichen Austausch, Zeit für sinnvollen Austausch. Ich meine, was ich sage und zwar 1:1. Ich stehe für klare Ansagen und meine Meinung. Das mag unbequem sein, doch alle, die mit mir zu tun haben, wissen, woran sie mit mir sind. Wortgetreu eben 🙂

Halten, was ich sage

Meine Leistungen erbringe ich von Mensch zu Mensch. Mein Gegenüber ist keine Sache, keine Maschine, selbst wenn der Kontakt bei z. B. Korrektorat und Lektorat oft rein digital ist. Egal, was ich in Aussicht stelle oder verspreche, ich halte, was ich sage. Vom Ich zum Du und Wir war meine Grundidee, als ich meine Website 2022 online stellte. Dieser Richtung folge ich noch immer, auch wenn ich inzwischen meinen neuen Claim entwickelt habe. Unverändert möchte ich genau diese Verbindung schaffen, die – für mich selbstverständlich – mit Verbindlichkeit einher geht. Wortgetreu eben auch das!

Unterwegs

Unterwegs sein bedeutet für mich automatisch Entwicklung. Unterwegs sein kann sich dabei beziehen auf Orte als auch Menschen. In jedem Fall ist Bewegung im Spiel: ich starte an einem Punkt und mache mich auf den Weg. Ob dieser Prozeß vor meiner Haustür beginnt und mich an ein Ziel führt, eine Idee kreiert und Struktur wird oder in der Begegnung mit einer Person besteht: die Reise an sich definiert mein Unterwegs.

Verstehen, wer und was mir begegnet

In meinen Schreibkursen erlebe ich ständige Entwicklung. Ich werde hineingezogen in fremde Denkweisen, Erlebnisse, Fantasiewelten. Ich bewerte nicht, doch muss verstehen, was mir begegnet. Nur dann kann meine Rückmeldung für die Schreibenden wertvoll sein und ihre Entwicklung fördern. Einige Kundenstimmen habe ich in meinem separaten Blogartikel zusammengefasst.

Gleiches gilt bei Korrekturen und Lektoraten, um die ich gebeten werde. Ich muss dem Text, dem Stil, der inneren und äußeren Form auf den Grund gehen. Auch hier: verstehen, was mir begegnet, um Vorschläge zur Verbesserung machen zu können. Wenn ein Manuskript durch meine Arbeit in höherer Qualität veröffentlicht wird, Autorinnen mir danken, habe ich alles richtig gemacht.

Bereite ich als Freie Rednerin eine Trauung vor, lerne ich Liebende kennen, deren mir unbekannte Geschichte ich verstehen muss. Ich höre genau zu, frage nach, fühle mit. Anschließend reflektiere ich und gehe in den Austausch, um sicher zu sein, auch alles richtig und authentisch verstanden zu haben. Aktives Zuhören ist Grundvoraussetzung für mein Verstehen. Am Tag der Tage das Brautpaar genau so mit meiner Rede zu präsentieren, wie es sich das wünscht, hat sehr viel mit Verstehen zu tun. Liebe und Glück in ihren Augen ist das beste Dankeschön danach.

In jeder dieser Situationen bin ich unterwegs: die Entstehung von Geschichten ist eine ständige Bewegung, Entwicklung, Veränderung. Wer jemals selbst an Texten gearbeitet hat, weiß: wirklich „fertig“ ist nie. Ich selbst muss entscheiden, wann „fertig“ ist und mein Unterwegs vorbei.

Auch ich möchte verstanden werden

Gebe ich Rückmeldungen an Schreibende zu ihren Texten, ist mir wichtig, dass ich verstanden werde. Meine Anregungen haben das Ziel, die Qualität des Geschriebenen zu steigern. Stets formuliere ich als positive Verstärkung: stelle heraus, was gelungen ist und verbinde dies mit dem einen oder anderen Verbesserungsvorschlag. Ich spreche und formuliere eindeutig, damit meine Inhalte umgesetzt werden können. Ich möchte verstanden werden, damit die Schreibenden ihr eigenes Unterwegs definieren, entwickeln und abschließen können.

Und selbst als Autorin Juli Norden muss ich meine Gedanken zunächst eingrenzen und verstehen, um sie klar durch meine Texte zu transportieren. Dabei dennoch den Lesenden eigene Interpretationsspielräume zu öffnen, ist die wahre Kunst des Schreibens. Ich möchte verstanden werden und durch die Gestaltung des Erzählens meine Welt zu ihnen bringen. Auch das ist ein Unterwegs, eines der besonderen Art.

Fra sitzt auf Ufersteinen am Rhein bei blauem Himmel und sommerlich gekleidet, dazu Gedicht "Wortgetreu unterwegs/ meinen was ich sage/ halten was ich sage/ verstehen und/ verstanden werden/ :wortgetreu unterwegs" von Juli Norden 05.01.24
Jeden Tag ein Gedicht, ich liebe Lyrik! Sie drückt kurz und knapp aus, was mir durch den Kopf geht. Wortgetreu unterwegs (c) Juli Norden 05.01.24

Wortgetreu unterwegs

Ich hoffe, dir ist nun klar geworden, was mein diesjähriges Motto für mich beeinhaltet. Ich bin wortgetreu unterwegs. Und dabei ist vollkommen unerheblich, ob ich mich von einem realen Ort zum nächsten befinde oder die Begegnung mit einem Menschen oder seinen Text im Blick habe. Immer ist die Reise von Worten initiiert, begleitet, vorangetrieben und realisiert. Eben Wortgetreu unterwegs: mein Motto 2024.

Ich formuliere an dieser Stelle ganz bewußt keine weiteren Fragen, wie ich auf dieses Motto gekommen bin und ob es Auswirkungen auf mein Leben und Arbeiten in 2024 haben wird. Mein Motto wird nicht erst, wenn ich im Dezember zurückschaue, Realität geworden sein sondern schon jetzt.

Mir reicht vollkommen, dass ich die Bedeutung dieser zwei Worte für mich (und dich) schlüssig und verständlich erklärt habe.

Wie denkst du darüber? Hinterlasse mir weiter unten deine Nachricht in den Kommentaren oder eine E-Mail. Ich antworte dir! Versprochen, nimm mich wortgetreu beim Wort 🙂

Deine Gabi

Lächelnde Frau vor Efeu-Wand mit einem Notizbuch in der Hand, darauf der Claim "Liebe, die durch Worte strahlt"

Gabi Kremeskötter

Liebe, die durch Worte strahlt

Freie Rede – Schreibworkshops – Lektorat


9 Kommentare

  1. Liebe Gabi,

    was für ein schönes Motto Du gewählt hast und wie gut es zu Dir passt. Es bringt ja alle möglichen Facetten, mit denen Du unterwegs bist zusammen. Großartig.

    Ich bin trotzdem gespannt. welches Résumé Du am Ende des Jahres ziehen wirst.
    Herzlich, Iris

    1. Liebe Iris, danke für deine Worte, freue mich, dass du mein Motto nachvollziehen kannst:-)
      Damit habe ich erreicht, was ich mir wünsche: verstanden zu werden und zu verstehen.
      Viele Grüße,
      wir lesen uns,
      Gabi

  2. Liebe Gabi, ich mag wortgetreu wie du sicher schon weißt. Ein herrliches Wort, welches auch gleichzeitig ein Bild ist.
    Könnte mein Motto sein…..außerdem zugewandt und tolerant

    1. Liebe Elke,
      danke für deine Nachricht! Wir kennen uns persönlich, da ist dein Eintrag besonders wertvoll.
      Ja, zugewandt und tolerant… das stimmt!
      Wir Nordlichter haben eine Menge gemeinsam!
      Bis ganz bald,
      Gruß Gabi.

  3. Sehr schön, wie Du Dein Motto formuliert hast. Kurz und prägnant. Sind Worte erst einmal in der Welt, gerade auch geschriebene Worte, ist es auch mir wichtig, dass sie wortgetreu sind. Da gebe ich Dir völlig Recht. Einen guten Start in das Jahr wünsche ich Dir
    Britta

    1. Liebe Britta,
      herzlichen Dank für deine Zustimmung! Freue mich darüber und wünsche auch dir ein glückliches, gesundes und erlebnisreiches Jahr 2024!
      Wir lesen uns!
      Gruß Gabi

  4. Liebe Gabi, mir gefällt an Deinem Motto für 2024, dass es sehr viel Authentizität und Ehrlichkeit vermittelt. Und wer das nicht verstehen kann oder will, der passt auch einfach nicht zu Dir 🙂 Alles Liebe und viele Grüße Heike

    1. Hallo Heike,
      lieben Dank für deine Zustimmung, freue mich, wenn ich genau so rüber komme, wie ich bin:-)
      Alles Liebe und Erfolg für dich im neuen Jahr!
      Gruß Gabi

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