Monatsrückblick Dezember 2023: rein in die Ruhe

Ein seltsamer Titel, den ich für meinen Dezember gewählt habe. Doch genau so fühlt er sich an, der letzte Monat in 2023. Begann er noch sehr aufregend und voller Tatendrang, nahm ich bewusst für die letzten zwei Drittel deutlich den Schwung heraus. Runter kommen, weniger arbeiten, Muße finden und mit ihr rein in die Ruhe für einen entspannten Jahresausklang: mein Monatsrückblick Dezember 2023.

Dritte Lesung meines Romans „Dahinterliegendes Blau“

Meinen Roman „Dahinterliegendes Blau“ konnte ich nun auch in meiner Heimatstadt Traben-Trarbach vorstellen. Im Blauen Gewölbe des Weinguts Storcke Stütz erlebten meine Gäste und ich eine wunderbare Atmosphäre, ganz unter dem Motto „Blau trifft Blau“🙂 Auch dieses Mal konnte ich nach Südafrika entführen und hinterher entspann sich noch ein angeregter Frage- und Antwort-Austausch. Meinem Roman und der Geschichte dahinter habe ich übrigens einen eigenen Blogartikel gewidmet. Wer mag, liest gerne hier weitere Infos dazu 🙂

Schreib:Zeit mit Gabi

Nach zwei Dezember-Montagabenden ging am Elften meine Schreib:Zeit in die Winterferien. Der nächste Kurs war nur wenige Tage nach der Online-Ausschreibung bereits ausgebucht! Am 22.1.24 geht´s somit weiter mit der Maximal-Auslastung von zwölf Schreibenden 🙂

Hast auch du Lust, einmal mit mir zu schreiben? Ich werde – angesichts der großen Nachfrage – in 2024 ein zweites Format anbieten: Zwei Mal im Monat einen dreistündigen Kurs an einem Samstag oder Sonntag. Das Konzept werde ich im Januar festzurren. Vielleicht ist das etwas für dich, dann melde dich an für meinen Newsletter und du bekommst alle Infos rechtzeitig in dein Postfach!

Martha-Saalfeld Preisverleihung in Landau

Als Vorstandsmitglied im Literaturwerk Rheinland-Pfalz-Saar e.V. erreichte mich die Einladung zur Veranstaltung anlässlich des Martha-Saalfeld-Förderpreises 2023 in Landau am 07.12.23. Das rheinlandpfälzische Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration hat diesen in Zusammenarbeit mit der Rheinlandpfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern und Landau (RPTU) vergeben.

Die gut zwei Stunden waren sehr unterhaltsam angelegt mit Begrüßungsworten, musikalischen und schauspielerischen Darbietungen sowie natürlich der Lesungen der beiden Preisträgerinnen Mariana Leky (Hauptpreis) und Sarah Beicht (Förderpreis). Von beiden Autorinnen stehen in meiner Bibliothek nun signierte Ausgaben ihrer Werke und warten darauf, in 2024 gelesen zu werden!

Abschlußveranstaltung der #orangedays in Wittlich

Kennst du die Nummer des Frauennotrufs? Nein? Ich auch nicht, bis eine gute Freundin mir den Aufruf zu den diesjährigen #orangedays zusandte. Vom 25.11. bis zum 10.12.23 wurde landesweit durch verschiedenste Veranstaltungen gegen Gewalt gegen Frauen demonstriert. Die Farbe Orange steht dabei als sichtbares Zeichen. Im Wittlicher Verein „Kunst an Hecken und Zäunen“ hatten sich die Organisatoren dazu eben diese Telefonnummer ausgesucht, um sie bekannter zu machen: 116 016. Jede Frau sollte diese Nummer in ihrem Handy abgespeichert haben! Wenn nicht für sie selbst, dann für eine andere Frau, die sie womöglich irgendwann benötigt!

Bei der Abschlussveranstaltung in der Wittlicher Synagoge kamen gut sechzig Besucherinnen und Besucher zusammen, um der bunten Mischung an Vorträgen ihren Beifall zu zollen: Musikalisch unterstützt von z. B. Thomas Bracht am Klavier, einer inklusiven Tanzgruppe sowie künstlerischen Performances und Redebeiträgen. Einer davon war die Essenz aus unserer Lesung Ende November, auch ich stand als Autorin Juli Norden wieder auf der Bühne für unser gemeinsames Statement.

Mein Jahresrückblick 2023

Wie auch schon im letzten Jahr habe ich über den Monat verteilt meine Höhepunkte des Jahres in einem einzigen Blogartikel zusammengetragen. Herausgekommen ist wieder ein recht umfangreicher Beitrag, den ich zusammen mit fast 1.000 anderen Bloggerinnen und Bloggern im Rahmen der Jahresrückblog-Challenge von Judith Peters am 20.12. veröffentlicht habe. Ein paar wenige Details sind bereits aktualisiert, denn die letzten zehn Dezembertage hatten ja auch mit Weihnachten und den „Tagen zwischen den Tagen“ Erzählenswertes parat. Daher hier nun lediglich das Beitragsbild zu meinem Jahresrückblicks 2023: worbeflügelt unterwegs!

Und darüber habe sonst noch im Dezember gebloggt

Als ich für meine Blog-Statistik 2023 am Monatsanfang meine bisherigen Blogartikel zusammenzählte, wurde mir bewußt, dass ich nur noch wenige in diesem Monat veröffentlichen brauche, um die 120 für 2023 zu knacken. Das hat mich motiviert, wirklich anstrengen brauchte ich mich allerdings nicht. Tatsächlich sind es somit in diesem Jahr 123 Artikel geworden (inkl. diesem letzten für 2023) 🙂

Im Dezember sind somit inkl. dieses Monatsrückblicks insgesamt 9 Artikel in meine Tasten geflossen. Wieder ein bunter Mix, die anderen sind diese hier:

• Monatsrückblick November 2023: weniger grau als gedacht
• Juli Norden: Top10 November 2023
• Meine Blog-Statistik für 2023
• Mein 12von12 im Dezember 2023: der Winter kann kommen!
• Die Hochzeitskerze spricht – wie dieses Gedicht die Freie Trauung ergänzt
• Schreib:Zeit mit Gabi – weitere Kundenstimmen zu meinen Kursen
• Mein Jahresrückblick 2023: wortbeflügelt unterwegs
• Im Interview: Mike D. Winter aus Wittlich, Hochzeitsfotograf

Und so ganz „by the way“ habe ich meine Mitgliedschaft für ein weiteres Jahr mit Judith Peters und ihrer „The Content Society“ verlängert. Was läuft, soll nicht unterbrochen werden, oder? Und ja: im nächsten Jahr gehe ich ein weiteres Online-Projekt an… lasst euch überraschen!

Und sonst so?

Weihnachtsmärkte

Ich mag Weihnachtsmärkte! Sie duften und bezaubern durch ihre Lichter. Allerdings bin ich, was Glühwein angeht, als Moselanerin recht verwöhnt. Den einzig wahren und besten trinke ich daher am liebsten in meiner direkten Nachbarschaft auf dem Mosel-Wein-Nachts-Markt in Traben-Trarbach am Stand vom Weingut Detlef Müllers aus Kröv. Meine anderen Weihnachtsmarkt-Besuche führten mich nach Landau, Speyer und Köln. Mit Fotoapparat war ich dort unterwegs, um die für mich schönsten Lichter-Momente einzufangen 🙂

Mosel-Wein-Nachts-Markt in Traben-Trarbach

Weihnachtsmärkte Landau und Speyer am 08.12.23

Glühwein-Kneipen-Tour in der Kölner Südstadt am 15.12.23

Familien-Weihnachten

Weihnachten feiern mit meiner Familie in Mannheim. Meine Mama wird dabei sein, meine Kinder mit Partnern und meine beiden Geschwister mit ihren Familien. Allesamt unterm Weihnachtsbaum – ganz klar unser Highlight zum Jahresende 🙂

Silvester – Feuerwerk der anderen Art

Wer mich kennt, weiß, dass ich mir nicht viel aus Silvester mache. Mit sechszehn warf mir jemand Böller vor die Füße, seitdem verfolgt mich die Angst, von Krachern getroffen zu werden. Daher meide ich gerade an Silvester größere Mengen, die um Mitternacht ihre Kracher, Raketen und Böller in die Luft jagen. Ich spende lieber das Geld! Meine Zuwendung habe ich bereits Anfang des Monats überwiesen, wie auch in den letzten Jahren ging sie an die CBM Christoffel Blindenmission.

Mein Plan war, den Abend einfach zuhause zu verbringen, mir einen guten Wein zu gönnen, Reste essen und mein aktuelles Buch zu Ende zu lesen. Klappte nicht ganz, schmunzel 😉

In den Tag gestartet bin ich noch allein, zumindest virtuell: habe mich für die letzte Stunde von 10 bis 11 Uhr ins CoBlogging am Sonntagvormittag geklickt und die letzten Passagen dieses Monatsrückblicks vorbereitet. In der Gemeinschaft macht Schreiben Spaß, die anderen konzentrierten Gesichter an ihren Bildschirmen motivieren. Als bekennende Ausschlaf-Fetischistin schaffe ich es einfach nicht, bereits um 8 Uhr morgens „on“ zu sein. Aber mit etwas Verspätung werde ich auch in 2024 das eine und andere Mal am CoBlogging teilnehmen 🙂

Mein zweites Highlight erlebte ich am Nachmittag: in Himmerod, um mir in der Klosterkirche das Orgelfeuerwerk zum Jahresausklang anzuhören. Ja! Feuerwerk geht gänzlich ungefährlich und für meine Person deutlich intensiver: mich erwartete ein „Best of“ an bekannter Orgelmusik, gespielt von Wolfgang Valerius, Titualorganist der weltbekannten Klais-Orgel von Himmerod. Habe mein Jahresende somit klanglich mit Bach, Händel, Thalben-Ball, Elgar, Vierne, Ketèlbey, Schostakowitsch, Binge und Widor eingeläutet. Das war fein!

Wieder daheim erreichte mich der Anruf meines besten Kumpels, er wolle mich am Abend bekochen. Die einzelnen Gänge unterbrochen von einem Zwischencocktail in meiner Stammbar bei Betty nebenan: großartige Überraschung, oder? So darf 2023 gehen: freundschaftlich getragen und voller guter Momente! Die weniger angenehmen bleiben da, wo sie hingehören: in der Vergangenheit.

Leseempfehlungen / Buchtipps

Mein Dezember war einer der Ruhe, des mich zuhause Einigelns, sehr viel Zeit alleine. Und was ist besser geeignet, diesen stillen Raum zu füllen, als lesen? Wenn das Feuer im Ofen lodert, die Lichter der Stadt draußen bleiben und ich meine Leselampe an meinem Lieblings-Lesesessel anknipse, Tee oder Kaffee auf dem Tischchen nebenan, ist LeseZeit bei Gabi 🙂 Diese Bücher nahmen mein Lesezeichen auf:

Eifelfrauen – Das Haus der Füchsin von Brigitte Riebe

Ich gehe sehr gern auf Lesungen. Als leidenschaftliche Leserin ermöglichen mir diese Veranstaltungen einen Blick hinter die Kulissen, hinein in das Schaffen einer Autorin, die ich ja selbst bin. Wie arbeiten andere, woraus ziehen sie ihre Inspiration und Schreib-Kreativität? Als die erfolgreiche Autorin Brigitte Riebe in Wittlich für eine Lesung anreiste, war klar: da will ich hin. Saß mit gut dreißig anderen Lesebegeisterten in der Altstadtbuchhandlung Wittlich und erlebte einen kurzweiligen Abend bei der Präsentation ihres neuen Romans durch Brigitte Riebe.

Allein der Titel „Eifelfrauen“ machte mich schon neugierig, schließlich liegt meine Heimat an der Mosel zu Füßen der Eifel, trennt diese vom Hunsrück. Der regionale Bezug wird spannend in eine Familiengeschichte ausgehend der 1920er eingewoben. Viele Örtlichkeiten kenne ich selbst. Die Heldin des Romans, Johanna Fuchs, aufgewachsen als reiche Trierer Fabrikantentochter, entschließt sich, bedingt durch ein ungewöhnliches Erbe, in die Eifel zu ziehen. Fortan lebt sie ohne Luxus von fließend warmem Wasser und dem Komfort einer Stadtvilla in einem kargen Häuschen mitten in der Eifel unter dem Blick und Argwohn der wenigen Einwohner.

Eine überraschende Familiengeschichte entspinnt sich. Nach und nach lüftet die junge Johanna die Geheimnisse und entwickelt sich zu einer echten Eifelfrau. Die Liebe zur Natur, der Ursprünglichkeit und der festen Überzeugung, sich allein treu zu sein, lassen Johanna ihren eigenen Weg finden und beschreiten. Was in ihr wohnt, kommt zum Ausdruck, findet ihre ureigene Kunst.

Der durchaus leicht lesbare Roman führt die Romantik, Karg- und Abgeschiedenheit der Eifel den Lesenden näher, auch die politischen Ereignisse der 1920er bis 1938 ziehen in die Geschichte ein. Dieser erste Teil einer zweibändigen Minireihe hat mich gut unterhalten. Ich bin gespannt, was Johanna in Teil zwei erwartet. Klare Leseempfehlung an jene, die Regionalität, Historie und Familiengeschichten mögen!

Sommersprossen von Cecilia Ahern

Der Untertitel dieses Romans Nur zusammen ergeben wir Sinn von Cecilia Ahern hat mich das Buch in die Hand nehmen lassen, weil ich Liebesgeschichten mag. Der Klappentext bringt direkt das Thema des Buchs zum Ausdruck: Du bist eine Mischung aus den fünf Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst. Wer sind deine fünf? Eine hochinteressante Frage, der sich die Protagonisting Allegra Bird in Dublin stellt. Hilfspolizistin, allein großgezogenen von ihrem Pops, einem Musikdozenten.

Aufgewachsen auf Valentia Island macht sie sich in Dublin auf die Suche nach ihrer Mutter, die sie nicht wollte. Die sie direkt nach der Geburt abgab und somit keine Rolle in ihrem Leben spielte. Nicht gut genug zu sein für sie, diesen Gedanken will sie besiegen, ihr zeigen, dass sie das doch ist, treibt Allegra in ihre Nähe. Doch auch wenn diese Motivation vordergründig die treibende ist, schwingen viel tiefere Gefühle mit: konfrontiert mit dem Gedanken der Mischung aus den fünf Menschen macht sich Allegra auf die Suche nach diesen Fünfen. Wer waren sie früher, wer sind sie heute?

Die Antworten, die Allegra erst ganz am Ende findet, die Menschen, die zu ihr stehen, weil sie ist, wer und wie sie ist, überraschen nicht nur sie. Die Überlegung, wer prägt dich, wer verändert dich, wer sieht und inspiriert dich, haben mich beeindruckt, bei mir selbst einen Suchprozeß angestoßen. Ich bin auf dem Weg, meine Suche ist nicht abgeschlossen. An jeder Station unseres Lebens stehen wir nur vermeintlich allein. Denn genau dann, wenn wir sie brauchen, schauen die richtigen Menschen um die Ecke. Stehen bereit, sind da, helfen, hören zu und sehen uns. Wir müssen lediglich selbst darauf vertrauen und unsere Wahrnehmung dahin richten. So zumindest mein Fazit. Daher: Klare Leseempfehlung! Wer sind deine Fünf?

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Sodele, habe fertig! Tschüss, Dezember 2023 – Willkommen 2024 🙂

In diesem Sinne lieben Dank für das Lesen und dass ich dich hier am Ende meines Artikels mit herzlichen Grüßen in deinen Morgen, Tag oder Abend entlassen darf, je nachdem, wann du ausgelesen hast 🙂

Deine Gabi

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