Wann brauchst du ein Korrektorat/ Lektorat – und wann nicht

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Schreibende Frauenhände auf einer Tastatur
Am liebsten schreibe ich direkt in mein Laptop.

Alle Schreibenden kennen das: Schreiben ist das eine, korrekt Schreiben das andere. Schreiben per se ist ein Selbstläufer. In dem Moment jedoch, in dem dein Text die Welt der Öffentlichkeit kennenlernen soll, will er fehlerfrei sein. Es gibt gute Gründe, deinen Text durch ein professionelles Korrektorat bzw. Lektorat laufen zu lassen. Welche dafür und welche dagegen sprechen, das erläutere ich dir in diesem Artikel. Was übrigens Korrektorat und Lektorat unterscheidet, kannst du hier nachlesen.

Drei Gründe für ein Korrektorat / Lektorat

Erster Grund: du möchtest deinen Text veröffentlichen.

Dein Text ist dein Text. Dein Name steht darüber oder darunter, er ist deine Visitenkarte, dein Aushängeschild. Du bist zurecht stolz darauf, ihn verfasst zu haben. Warum willst du also riskieren, dass seine Qualität durch Flüchtigkeitsfehler oder grammatikalische Irrungen leidet? Jeder Autor, jede Schriftstellerin kennt sie: die eigene Textblindheit. Aufgrund fehlender Distanz zum selbst geschriebenen Wort fallen Fehler nicht auf. Unser Gehirn übersieht sie, denn wir wissen ja, was da stehen sollte. Daher: wenn du deinen Text der Öffentlichkeit zugänglich machen möchtest: lass deine finale Version von einem Fremden durchsehen! Erst mit der nötigen Distanz und Genauigkeit wird dein Text fehlerfrei.

Zweiter Grund: du bist unsicher über die Qualität deines Textes.

Schreiben ist eine einsame Tätigkeit. Nur mit sich selbst und ihren Gedanken kreisen die Schreibenden im eigenen Universum. Wir wissen, was wir ausdrücken wollen, doch kommt diese Intention beim Rezipienten auch an? Ist der rote Faden vorhanden, die sprachliche Tiefe ausreichend, der Schreibstil flüssig, die Ausdrucksweise variantenreich? Diese Punkte sind nur einige, die über die Qualität eines Textes entscheiden. Bist du dir unsicher, ob dein Text stimmig ist? Um Klarheit zu erlangen, kannst du natürlich Freunde oder Bekannte fragen. Sie werden dir zu gelungenen Passagen gratulieren. Willst du jedoch eine vollkommen objektive Rückmeldung erhalten, befrage eine Person, die dir nicht nahe steht. Nur sie kann dir frei von jeglicher persönlicher Beziehung oder Befangenheit eine sachliche Einschätzung zur Qualität geben. Genau das leistet ein professionelles Korrektorat und Lektorat!

Dritter Grund: du möchtest professionell auftreten.

Egal, ob du Texte für deine Website veröffentlichen möchtest, einen Blog betreibst, Romanautor oder Schriftstellerin für Kurzgeschichten bist: willst du mit deinen Texten einen professionellen Eindruck bei deiner Leserschaft hinterlassen, ist Fehlerfreiheit deiner Texte Grundvoraussetzung. Die Investition in die Korrektur deiner Erzählung, die Überarbeitung deines Romans nach ausführlichem Lektorat, wird dir deine Leserschaft durch Anerkennung, Beauftragung und professionelles Ansehen zurückzahlen. Professionalität zeichnet sich durch Klarheit, Korrektheit und stimmigen Textfluss aus. Sei kreativ und konzentriere dich auf die Entwicklung deiner Ideen. Die Substanz deiner Texte, das bist du. Das rein Formale kannst du getrost einer Spezialistin oder einem Experten in Sachen Korrektorat und Lektorat überlassen.

Drei Gründe, dass du (noch) kein Korrektorat / Lektorat brauchst

Erster Grund: du schreibst nur für private Zwecke.

Du hast (noch) nicht vor, deine Texte einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen? Dann brauchst du keine professionelle Überarbeitung. Im privaten Bereich wird sich jeder freuen, von dir lesen zu dürfen. Fehlerfreiheit ist keine Voraussetzung für eure Beziehung. Denn die ist begründet durch deine Persönlichkeit, nicht durch dein Geschriebenes. Eure Zugewandtheit ist oder war vorher schon da und bedarf keiner perfekten Formulierungskunst. Schreibe, schreibe so viel und worüber, dir einfällt. Teile deine Texte mit deinen Vertrauten und genieße die Freude daran, ohne dir um Korrektur und Fehlerfreiheit einen Kopf zu machen 🙂

Zweiter Grund: dein Text ist noch nicht ausgereift.

Du schreibst, versuchst dich in unterschiedlichem Ausdruck. Du experimentierst und befindest dich noch im Versuchsstadium. Du liest viel und lernst. Doch eine Veröffentlichung steht noch in den Sternen, denn dein eigener Kritiker ist von der vorliegenden Version nicht überzeugt. Du findest, dein Text ist noch nicht ausgereift. Dir macht die Arbeit daran Spaß, doch du weißt womöglich selbst noch nicht genau, in welche Richtung er gehen wird. Bleibe dran, schreibe und ändere, streiche und füge Neues ein. Ein Text ist erst dann fertig, wenn du selbst meinst, er ist fertig. Solange du diese Sicherheit noch nicht empfindest, mach weiter und warte auf den Zeitpunkt. Er wird kommen und dann, ja erst dann suchst du dir professionelle Hilfe.

Dritter Grund: du möchtest lediglich eine erste Einschätzung.

Du hast einen Text in der Schublade oder frisch geschrieben und bist dir unsicher, ob er etwas taugt? Du bist Neuling im Schreibgewerbe und wünschst eine allererste Einschätzung? Dafür eignen sich perfekt sogenannte Testleser. Gib leseinteressierten Personen aus deinem Bekanntenkreis oder Autoren-Hilfsgruppen, z. B. bei Facebook oder anderen Online-Plattformen, eine Leseprobe. Sie können dir vermitteln, ob dein Text spannend ist, neugierig macht auf „mehr“. Mit dieser ersten Einschätzung kannst du weitermachen und deine Richtung verfolgen. Wenn deine Erstleser den Daumen hoch zeigen, schreibe fertig und arbeite ihre Hinweise ein. Dafür brauchst du noch kein Korrektorat oder Lektorat, spare dir die Kosten. Überarbeite deinen Text so lange, wieder und wieder, bis du und deine Testleser zufrieden seid. Erst wenn du soweit bist, springe hoch zu einem der drei Gründe, die FÜR ein Korrektorat bzw. Lektorat sprechen:-)

Ich konnte dir weiterhelfen und du möchtest ein kostenloses Probe-Korrektorat oder Probe-Lektorat durch mich? Dann schreib mir gern eine Nachricht und wir gehen in den Austausch:-) Ich freue mich auf deine Anfrage!
Gruß Gabi.

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