Meine Tipps gegen den Herbst-Blues

Veröffentlicht am Kategorisiert in Persönliches
Bunte Herbstblätter Wein Efeu und Löwenzahn
Die Farben des Herbstes machen gute Laune!

Herbstblues? Ja, den kenne ich, auch wenn ich den Herbst insgesamt sehr mag. Welche Tipps und Tricks ich für mich selbst entwickelt habe, teile ich in diesem Blogartikel. Inspiriert hat mich dazu Barbara Knie, die in diesem Oktober in ihrer Blogparade Herbst-Blues ade dazu aufruft, die eigenen Tricks weiterzugeben.

Grundsätzlich ist der Herbst besonders. Sein goldenes Licht, die Farben der Blätter: leuchtend gelb und rot, dazu der Duft, den nur feuchte Erde verströmt. Und die Geräusche, die er mit sich bringt: das Rascheln der verwelkenden Blätter, der Wind, der durch die immer weniger belaubten Bäume bläst. Und erst die Stürme, die die Wolken über den Himmel jagen und immer neue Wolkenbilder bauen. Naturgenuss pur!

Und doch drückt er mich. Die kürzeren Tage, das fehlende Licht. Vor allem, weil ich hier an der Mosel von Herbst bis ins Frühjahr hinein den Nebel erlebe, der sich wie ein Deckel auf das Flußtal legt. Nicht jeden Morgen, aber sehr, sehr oft steht die graue Suppe vor meinem Fenster und lässt durch ihre undurchdringlichen Nebelschwaden meine Sehnsucht nach Sonne anschwellen.

Eine Frau mit verwehten Haaren lächelt in die Kamera
Ich liebe Wind, wetterfest eingepackt kann er mir nichts anhaben.

Wenn diese Zeit anbricht, helfe ich mir mit folgenden Tipps:

  1. Die Buchhandlungen meiner näheren und weiteren Umgebung aufsuchen und meinen SuB (Stapel ungelesener Bücher) ansteigen lassen. Lockere Empfehlung der Leseratte in mir: acht bis zehn Bücher reichen. Sie geben mir die Sicherheit, für mindestens acht Wochen ausreichend Lesestoff parat zu haben.
  2. Den Ofen säubern und für reichlich Feuerholz sorgen: am Besten jeden Abend den Vorrat an der Feuerstelle aufstocken. Dann ist morgens direkt die Flamme am züngeln. Allein der Anblick von tanzenden Flammen erwärmt die Seele!
  3. Den Kerzenvorrat vergrößern. Wenn die Tage schon kürzer werden, verlängert sich wenigstens die Zeit am Abend für wohlig flackernden Kerzenschein.
  4. Den Rucksack schnüren: ein Sitzkissen mit Thermo-Unterseite, die wärmende Weste und eine wasserdichte Decke. Dazu unbedingt die Handschuhe und eine Mütze mit rein. Bei Wind und Wetter sich den Kopf kräftig durchpusten lassen, dabei die Düfte und Farben des Herbstwaldes erwandern: das hilft gegen den stärksten Herbstblues!
  5. Die Kuscheldecke bereit legen. Bei mir wirkt Dunkelheit direkt doppelt: ich werde antriebslos und mir wird kalt. Zumindest das Kältegefühl (trotz Ofen) vertreibt die Decke verlässlich!
  6. Wärmegarantie verspricht natürlich auch ein Saunabesuch. Gut, dass hier vor Ort die Moseltherme mit Schwimmbecken, Whirlpool, Außenbecken und Saunalandschaft lockt 🙂
  7. Meine Fotokamera griffbereit haben! Sind die Akkus voll? Alle Objektive in der Tasche? Dann raus! Das späte Tageslicht wirft nur im Herbst diese goldenen Schatten und zaubert auf die farbigen Blätter intensiven Ton. Auch die Nebelschwaden lassen sich morgens eindrücklich einfangen. Also raus zur Fotopirsch! Der Abend leuchtet, wenn die eingefangenen Momente am Laptop aufblitzen.
  8. Kuchen backen! Wenn der Duft eines frisch gebackenen Kuchens (Brot geht auch!) durch das Haus wabern, wer denkt da schon an Herbstblues? Also ein neues Rezept ausprobieren und Freunde zum Kaffeetrinken einladen.
  9. Überhaupt Freunde: Jetzt ist die Zeit, wo alle mehr drinnen sind. Da wäre wieder einmal ein ausgiebiger Spieleabend fällig! Ob Kniffel, Monopoly, Siedler von Catan oder irgendein Kartenspiel. Der Herbst lädt ein, die Abende bereits am späten Nachmittag starten zu lassen. Das garantiert ausreichend lange Spielzeit!
  10. Und wenn der Hunger dazwischenkommt, steht vielleicht ein leckerer Herbsteintopf bereit, denn Herbstzeit ist Eintopfzeit! Sich gegenseitig bekochen hat etwas ganz besonderes. Mein Favorit: Steckrübeneintopf🙂 Dieses Rezept habe ich übrigens ganz frisch in der Blogparade von Ursula Eggers verbloggt.
  11. Wenn das alles nicht hilft: Raus aus dem Tal! Hoch auf die Hügel! Dort ist schon morgens meist die Sonne zu finden, denn der Nebel schließt in der Regel mit den Bergkuppen ab. Dort hoch, mit einem heißen Kaffee oder Tee den Blick schweifen lassen. Das lässt die Enge und Bedrücktheit eines Nebeltages im Tal vergessen.
  12. Ultimativer Tipp: Wenn die Ruhe eines auf Touristik ausgelegten Ortes wie Traben-Trarbach in den Wintermonaten zu still wird, hilft nur eines: Wegfahren. Ein Kurztripp nach Köln, eine Reise nach Hamburg, ein Einkaufsbummel nach Koblenz oder Mainz umgibt mit Leben, Menschen und Gewimmel. Spätestens wenn ich davon nach Hause komme, kann ich die Ruhe daheim wieder so richtig genießen.
  13. Im Herbst beginnt die neue Spielsaison der Theaterstätten. Also eintauchen in das kulturelle Leben anderer Städte: eine Oper, Theater, Konzerte oder eine Lesung besuchen. Diese Abende können Inspiration sein und „die Welt da draußen“ hereinholen in das eigene Herbstblues-Bewußtsein.
Ein Tisch voller Bücher
Mein Büchertisch: rechts mein Sub (Stapel ungelesener Bücher)

Sollte mir im Laufe dieses Herbstes noch etwas einfallen, werde ich selbstredend ergänzen 🙂

Bis dahin wünsche ich dir und uns allen einen genussvollen Herbst!
Deine Gabi.


8 Kommentare

  1. Liebe Gabi,

    danke für deine Tipps gegen den Herbstblues. Ich selbst habe mit dem Herbst auch keine großen Probleme, da er neben dem Winter zu meiner Lieblingsjahreszeit gehört 🙂 Obwohl ich im Sommer geboren wurde, bin ich, sehr zum Leidwesen meiner Frau ein echter „Sommer- Nörgler“. Ich könnte also von „Sommerblues“ bei mir sprechen 🙂
    Das mit der Buchhandlung kann ich gut verstehen. ich war am Dienstag in der Stadt und habe mir drei neue Bücher zugelegt, die ich eigens für den Herbst gekauft habe. Ich freue mich schon darauf, sie zu lesen, während ich eingekuschelt auf dem Sofa liege.

    Ich wünsche Dir einen tollen Herbst mit vielen wundervollen Momenten.

    Liebe Grüße
    Anja

    1. Liebe Anja,
      vielen Dank für deine Nachricht und so werden wir uns in diesem Herbst also bücherlesend und eingekuschelt der dritten Jahreszeit hingeben.
      Klingt verlockend! Welche Bücher werden´s bei dir sein?
      Liebe Grüße zurück,
      Gabi

      1. Ich habe mir für diesen Herbst die folgenden 3 Bücher zugelegt:
        Alan Rickman: Madly, Deeply: Meine Tagebücher. 1993 bis 2015.
        Anselm Grün: Was im Alltag gut tut: Mehr als 30 Möglichkeiten, die das Leben leichter machen
        Carolin Deiß: Geheimnisvolle Rauhnächte

        Lieben Gruß

        Anja

        1. Hallo liebe Anja,
          das klingt interessant! So wirst auch du die grauen, frühen Abende entspannt auf deinem Lieblings-Leseplatz verbringen.
          Danke für deine Rückmeldung, bisher kenne ich noch keines davon… erzähle gern hinterher!
          Gruß Gabi

  2. Hallo Gabi,
    für Bücher und Kerzen bin ich auch zu haben. 😀 Bei beiden geht der Vorrat nie aus. Ich sehe da ein Buch, das ich schon kenne, und Bücher, die mich auch interessieren. Und jetzt hätte ich gerne selbstgebackenen Kuchen!
    Danke für deinen Beitrag zu meiner Blogparade!
    Alles Liebe
    Barbara

    1. Liebe Barbara,
      danke, wem Kerzenlicht und Bücher nicht ausgehen, hat einen ganz eigenen Reichtum inne:-)
      Von daher freue ich mich über diese Übereinstimmung und mümmele zur Minute das letzte Krümelchen leckerer Cookies,
      die ich gestern buk… Nachschub kommt nächste Woche,
      schade, dass du so weit entfernt wohnst…
      Viele Grüße,
      Gabi

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