Tschüss Schreibblockade: mit diesen Tipps findest du zurück in deinen Schreibflow!

Veröffentlicht am Kategorisiert in Kreatives Schreiben
Eine in eine Kladde schreibende Hand mit Kugelschreiber

Jede, die schreibt, jeder, der mit Worten jongliert, hat Angst davor. Sehr viele kennen sie: die Schreibblockade. Egal, ob du beruflich Texte erstellst oder in deiner Freizeit ein Romanprojekt verfolgst, es gibt sie: die Momente, in denen du auf dein Blatt Papier starrst, deinen Bildschirm fixierst und spürst: da kommt nichts. Einfach gar nichts Sinnvolles aus deinem Kopf heraus, das auch nur ansatzweise einen zusammenhängenden Text ergibt. Du fragst dich: was ist das, warum fällt mir nichts ein, was blockiert mich gerade? Mach dir keine Sorgen: mit meinen Tipps findest du aus deiner Schreibblockade zurück in deinen gewohnten Schreibflow. Kommen die Worte zurück, die noch ungeschrieben in deiner Gedankenwelt hausen.

Adieu Schreibblockade, willkommen Schreibflow, meine Tipps helfen dir sicher, dass du dich nie wieder einer solchen Leere im Kopf stellen musst! Probiere sie einfach aus, mindestens einer wird dir helfen:-) Und wenn nicht? Schreib mir eine Nachricht oder hinterlasse einen Kommentar direkt hier unter dem Artikel und ich kümmere mich um dich!

Tipp Eins: schreibe drei Minuten wild drauflos

Mit einem Dreiminutentext starte ich regelmäßig in meine Schreibseminare. Er ist ganz einfach und braucht nicht viel: Schnapp dir eine Stoppuhr mit Alarmfunktion, ich nutze dafür meist mein Handy, mache dein Schreibgerät startklar und schlage irgendein Buch auf. Suche das erstbeste Hauptwort (Substantiv) und schreibe es auf. Nun startest du die Stoppuhr und schreibst unüberlegt einfach drauf los. Mach dir keine Gedanken über Sinn oder Unsinn, Rechtschreibung oder Grammatik. Findet sich nur Nonsens in deinem Kopf, schreibst du genau das auf: Nonsens.

Höre deine Gedanken, notiere sie und scheinen sie dir auch noch so unsortiert und durcheinander. Folge deinen Gedankensprüngen und schau, wohin sie dich tragen. Wirst du von Sinneseindrücken abgelenkt, wie Geräuschen, Gerüchen oder anderem, schreibe auch das auf! Genau nach drei Minuten jedoch, wenn der Gong schlägt, hörst du auf. Der abrupte Abbruch wird dir zeigen, dass du eigentlich noch hättest weiter schreiben wollen. Und genau das ist der Trick dieser Methode, die sich auch Automatisches Schreiben nennt: der Wunsch weiterzuschreiben, anstatt vom Wecker zum Aufhören gezwungen zu sein. Also schreibe! Schreibe einfach weiter und sehe, was aus dir heraus geflossen ist. Ganz sicher kannst du die eine und andere Passage nun konzentrierter aufgreifen und ausarbeiten, für dein aktuelles Projekt verwenden oder ein neues damit auflegen. Vielleicht machst du dir dafür meine Anleitung für einen Zeilenbruch zunutze, den du dir hier für 0 Euro herunterladen kannst, ich würde mich freuen! Auf alle Fälle: Tschüss Schreibblockade, hallo Schreibflow:-)

Tipp Zwei: beschreibe ein Bild

Da du mit Worten umgehen kannst, bist du gut im Beobachten. Dies eins zu eins umsetzen ist die Übung der Bildbeschreibung. Selbst wenn du mit geschlossenen Augen irgendwo sitzt, sind Bilder da. In deinem Kopf, in deiner Umgebung. Visualisiere dir eines. Egal welches. Einfach ist natürlich ein Foto aus einer Zeitschrift, ein Gemälde, eine Postkarte oder eine Szene in einem Straßencafé, Theater oder Einkaufszentrum. Setze dich hin und fange an. Egal wo, entweder oben mit der rechten oder linken Ecke deines Sichtfeldes oder mit dem Foto, das du ausgewählt hast.

Schreibe nun alles auf, was du siehst. Stell dir vor, du müsstest einem blinden Menschen das Bild erklären. Achte auf die Farben, die Abstände, die Zusammenhänge. Die beweglichen Dinge und Personen, die künstlichen oder natürlichen Begebenheiten. Sei so genau wie möglich, nutze deine Ausdruckskraft durch Adjektive. Fühle in deine Stimmung hinein und lasse auch sie in deine Bildbeschreibung einfließen. „Schreiben mit allen Sinnen“ weckt deine Kreativität, werden dadurch schließlich beide Gehirnhälften aktiviert. Nach zwanzig Minuten oder einer selbstgewählten Zeitdauer, schau, was du geschrieben hast. Ganz sicher stehen mehr als drei Worte auf deinem Blatt Papier. Und wieder darfst du dir auf die Schulter klopfen, denn du hast geschrieben. Ein Beweis dafür, dass du deiner anfänglichen Schreibblockade direkt die Stirn geboten hast und ihr entgegen getreten bist! Wer schreibt, hat keine Blockade und ist zurück im Schreibflow!

Tipp Drei: ein Tagebucheintrag „was mich heute zum Lächeln brachte“

Du glaubst, du kannst nicht schreiben. Steckst fest in deiner Schreibblockade. Die Erinnerung an vergangenen Schreibflow nagt an dir. Macht dich unzufrieden. Und daher kannst du auch nicht lächeln. Denn nicht schreiben können, beunruhigt dich, macht dich kirre und schlecht gelaunt.

Mmhh, natürlich kennen wir alle solche Tage, an denen nichts so läuft, wie wir das gerne hätten. Und doch halten auch diese grauen Tage etwas bereit, das du nur erkennen musst. Geh hinaus in einen Park, setze dich auf eine Bank, beobachte. Am Besten, wenn du kinderlieb bist, in die Nähe eines Spielplatzes (aber natürlich so weit weg, dass dich keine der Mütter mit Argwohn betrachtet!). Auch Tiere sind ein Quell der Lebensfreude und womöglich kannst du dem rasenden Spiel zweier Hunde etwas abgewinnen. Oder du findest einen See oder Bach, an dem Insekten oder Wasservögel sich tummeln? Als Stadtmensch faszinieren dich womöglich Straßenmusikanten oder sich unterhaltende Menschen? Schau in deine Umgebung und beobachte dich selbst. Was zieht dein Auge an, lässt dein Herz ein klein wenig hüpfen, lenkt deine Aufmerksamkeit raus aus deiner schlechten Laune?

Dann schreibe genau das auf! Formuliere dein Dorthingehen, den Moment der Wahrnehmung, der Betrachtung und nimm bewußt zur Kenntnis, was dich lächeln läßt. Ich bin sicher, mit Abstand betrachtet, wirst auch du erkennen, dass Schreiben in dir ist. Immer. Du womöglich manches Mal, wenn die Worte nicht so fließen wollen, wie du dir das vorstellst, du einfach nur deinen Blickwinkel verändern musst. Auf ungewohntem Terrain deine Schreibsynapsen etwas nachjustieren musst und schon ist alles wieder im Lot.

Tipp Vier: etabliere deine eigene Schreibroutine

Schreiben hat sehr viel mit Routine und Übung zu tun. Genau wie ein Maurer erst nach vielen Jahren sein Handwerk quasi im Schlaf ausüben kann, braucht eine Autorin wiederkehrende Begebenheiten, um sich voll und ganz auf ihre Texte konzentrieren zu können. In meinen Augen wichtiger als der Ort, an dem geschrieben wird, ist vielmehr die tägliche Beschäftigung mit Text. Darum richte dir eine Schreibzeit ein, die du einhälst. Dabei ist unerheblich, zu welcher Tageszeit oder ob sie immer zum gleichen Zeitpunkt beginnt. Schreibe morgens oder mittags, tagsüber oder abends, vor oder nach dem Schlafen. Richte dir dein persönliches Schreibzeit-Ritual ein. Zehn Minuten am Tag genügen!

Gerade um einer Leere im Kopf entgegen zu wirken, die oft mit einer Schreibblockade gleichgesetzt wird, reichen diese zehn Minuten. Hauptsache, du hast in dieser Zeit etwas geschrieben. Wertvoll ist dies selbst dann, wenn du den Zettel anschließend in die Tonne trittst oder die Datei nicht abspeicherst. Du hast geschrieben. Bleibe dran, beweise Ausdauer, die du als Autorin oder Autor ja ohnehin besitzt. Am zweiten, dritten oder vierten Tag wirst du zufriedener sein mit dem Geschriebenen und zurück in deinen gewohnten Schreibflow, deine ursprüngliche Schreibarbeit finden. Vertrau mir, vertrau vor allem deiner Kreativität! Sie wohnt in dir und zeigt sich, wenn du sie mit gespitztem Bleistift hoffnungsfroh erwartest:-)

Tipp Fünf: so beugst du einer Schreibblockade vor

Umgebe dich mit Notizblöcken, Zetteln, Schreibkladden oder installiere dir eine Notizapp auf deinem Handy. Jede Idee, die sich im Laufe eines Tages ergibt, will sofort notiert werden. Jede lustige oder spannende Gegebenheit kannst du so festhalten. Dafür reichen kurze Notizen, Stichworte oder Listen. Bist du im Auto unterwegs, nutze die Spracheingabe deiner Freisprecheinrichtung und diktiere deine Gedanken. Dadurch legst du den Grundstein für deine persönliche sprudelnde Ideen-Quelle, die du einfach anzapfen kannst, wenn dir wirklich einmal nichts einfällt, worüber du schreiben könntest.

Du bist voller ungeschriebener Gedanken, die Geschichten wohnen bereits in dir. Lass dich ein auf kreative Schreibprozesse, aber akzeptiere auch die Ruhephasen, die dein schöpferischer Geist braucht, um seine Resourcen wieder aufzuladen. Vertrau dir und die Angst vor einer Schreibblockade wird verschwinden. Dein Schreibflow ist wieder da!

Tipp Sechs: akzeptiere deine Schreibblockade und suche dir einen freudvollen Ausgleich

Du bist hier bei Tipp Sechs angekommen, weil die Impulse Eins bis Fünf nicht fruchteten? Keine Sorge, selbst das kann vorkommen und ist kein Grund zur Panik. Deine Schreibblockade ist nicht dauerhaft, du brauchst womöglich etwas weitergehende Ablenkung und dein Schreibflow kehrt zurück. Schaffe dir einen Ausgleich. Triff dich mit Freunden, die ein vollkommen anderes Betätigungsfeld haben, gehe raus in die Natur oder wenn du auf dem Land lebst, mach eine Städtereise. Fahr einkaufen oder erwandere endlich den Weg, der dir letztens beim Zeitunglesen oder im Internet empfohlen wurde. Und lass unbedingt deine Schreibutensilien zuhause!

Denn du willst dich lösen vom Gedanken ans Schreiben. Dehne diese Auszeit so lange aus, wie du dir erlauben kannst. Egal, ob dabei dreißig Minuten, ein halber oder ganzer Tag, womöglich sogar mehrere Tage oder Wochen, herauskommen.

Irgendwann spürst du ein Sehnen, eine Anziehung der besonderen Art. Deine Finger kribbeln, dein Geist läuft über und: du schreibst wieder. Schreibst auf, was dir in den Sinn kommt und Tipp eins funktioniert! Tipp Zwei und Drei auch, über Tipp Vier und Fünf brauchst du dir gar keine Gedanken mehr machen. Deine Schreibblockade hat sich in Luft aufgelöst, dein Schreibflow zeigt sich wieder. Durch Druckabbau. Druck, den du dir selbst auferlegt hattest, weil du von dir verlangtest, eine Schreibmaschine zu sein. Bist du aber nicht, sondern eine kreative Persönlichkeit. Darum erlaube dir die Auszeit und du findest von allein zurück zu seinem Ausdruck.

Ich wiederhole zum Schluss noch einmal meinen Anfangsappel: Adieu Schreibblockade, willkommen Schreibflow! Meine Tipps haben dir hoffentlich geholfen, dass du dich einer solchen nicht mehr gegenüber siehst! Welchen meiner Tipps hast du ausprobiert? Welcher hat dir spontan geholfen? Ich bin gespannt!

Und wenn dir überhaupt nichts geholfen hat? Dann bitte, schreib mir eine Nachricht oder hinterlasse einen Kommentar direkt hier unter dem Artikel und ich kümmere mich ganz persönlich um dich!

Wenn du gern auch über meine akutellen Angebot auf dem Laufenden sein möchtest, abonniere einfach meinen Newsletter und wir kommen unzwungen in Kontakt.


Ich freue mich auf Austausch mit dir!

Kreative Grüße,

Gabi.


4 Kommentare

  1. Liebe Gabi was für ein wertvoller und inspirierender Blogbeitrag. 👍🏻😀
    Ich habe normalerweise keine Schreibblockade, jedoch energetische Impulse, die mich zum Schreiben zwingen, weil etwas heraus möchte. Da lasse ich mich führen und schreibe drauf los. Meist veröffentlichte ich die Texte schnell und mutig.
    Optimieren kann ich immer wieder.
    Deine Tipps sind super gut und werde sie demnächst anwenden.
    Herzlichen Dank dafür.🙏
    Ich werde noch öfter auf deinem Blog stöbern und ihn weiter empfehlen.

    Herzliche Grüße von Anita ❤️🙋🏼‍♀️

    1. Liebe Anita,
      herzlichen Dank für dein Lob! Ich freue mich sehr darüber und was schreiben und veröffentlichen angeht, ticken wir ganz offensichtich gleich:-) Immer weiter so! Wir lesen uns….
      Viele Grüße
      Gabi

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