Die Geschichte hinter meinem Blog: Ich schreibe, weil ich bin.

Veröffentlicht am Kategorisiert in Business, Persönliches
Frau mit langen Haaren und Brille schaut hinter einem Baum hervor

Die eigene Blogparade eröffnen mit einem eigenen Beitrag, das ist ein guter Start! Darum rede ich gar nicht groß „um den heißen Brei herum“, sondern steige direkt ein in mein Schreiben und was meine Geschichte dahinter für meinen Blog bedeutet.

Reden ist Silber, Schreiben ist Gold.

Diese leichte Abwandlung der bekannten Alltagsweisheit ist für mich eine Art Leitmotto. Ich rede gern. Und manches Mal auch viel. Ohne Punkt und Komma. Persönliche Interaktion ist mir wichtig, wir alle sind soziale Wesen. Beim Reden kommen Gedanken hoch, ohne dass ich sie vorher gründlich überdacht und vorformuliert hätte. Das kann manches Mal auch nach hinten losgehen. Ich weiß noch, dass in meinen Grundschulzeugnissen vor fünfzig Jahren im Kopf oben stand: „Gabi äußert sich häufig spontan.“ Übersetzt hieß das, ich war vorlaut und habe oft keine Geduld bewiesen, abzuwarten, bis ich aufgerufen wurde.

Als ich älter wurde, begann ich zu schreiben. Irgendwann auf dem Gymnasium, war ich zwölf oder dreizehn? Bin keinem mehr quer gekommen, habe meine Gedanken für mich behalten, aber formuliert. Auch weil viele für niemand Bestimmten waren, aber ihren Weg aus meinem Innen nach draußen suchten. Welches Medium ist dafür besser geeignet, als ein Blatt Papier und ein Stift? Ich schrieb alles Mögliche, übersetzte Songtexte, dichtete und führte regelmäßig Tagebuch. Viele dieser kleinen bestickten roten Büchlein stehen auch heute noch in meinem Regal im Arbeitszimmer, als stille Zeugen meiner Vergangenheit.

Ich bin eine schüchterne Person, die ihre Kraft und Energie aus dem Inneren schöpft. Also kein Wunder, dass sich meine Währung „Schweigen“ im Laufe der Jahre zu Gold entwickelte. Dass Schreiben mein Ausdruck, meine Sprache wurde, und seit einigen Jahren sogar monetäre Ergebnisse hervorbringt. Ich bin glücklich darüber, dass mein Schreiben Zug um Zug aus meinem Innen ins Außen dringt und ich andere mit meinem Talent helfend, inspirierend, beglückend und unterhaltend erreiche.

Wie ich von einer Erinnerungs-Bewahrerin zur Zukunftsgestalterin wurde

Anfänglich schrieb ich also, um mein Erleben und meine Erinnerungen festzuhalten. Nach Jahren nachzulesen, was ich einst schrieb, ist spannend! Nur so konnte ich zum Beispiel meiner Tochter im letzten Jahr ihre Frage beantworten nach meinen Wünschen und Träumen als Teenagerin. Ich gebe zu, dieses Eintauchen in meine Vergangenheit war nicht ganz so einfach, wie ich dachte. Spülte es doch auch Traurigkeiten und frühere Ängste wieder hoch. Und dennoch hat diese Reise zurück mich rückblickend (auch) erklärt. Und das ist gut so!

Tage- und Notizbücher in enem Regal
Eine Auswahl meiner Tage-, Notiz- und Gedichtbücher, allesamt handgeschrieben.

Wer Erinnerungen nur verbal „hochholt“, der kann durch das Ändern weniger Geschehnisse sein Gedächtnis manipulieren und felsenfest Unwahrheiten glauben. Dazu gibt es sogar Forschungsergebnisse. Wen das näher interessiert, kann das gern hier nachlesen. Der Artikel von Weltderwunder.de steht nur stellvertretend für viele weitere Publikationen zu diesem Thema. Hast du das bereits gewußt?

Ich jedoch möchte mich richtig erinnern. Bin sozusagen „Echt-Erinnerungs-Sammlerin“, die Chronistin meines Lebens. Was früher meine zahlreichen Fotoalben waren – ja, auch heute fotografiere ich nach wie vor alles mögliche als Gedächtnisstütze – wurden irgendwann meine Texte. Lese ich eines meiner Gedichte oder Kurztexte nach längerer Zeit wieder, erlebe ich den Schreibimpuls erneut. Kann mich zurückversetzen in die Situation, die mich dazu inspirierte. Soweit also mein Ausgangspunkt.

Wann genau – da versagt tatsächlich meine Erinnerung! – ich aus dieser Konservierungsstrategie eine in die Zukunft gerichtete machte, weiß ich nicht mehr. Muss irgendwann im Sommer 2020 gewesen sein. Was als schleichender Prozeß begann, änderte meine Schreibinhalte. Sie wurden weniger „rein autobiographisch“. Ich entdeckte ein weiteres Talent an mir: andere zu inspirieren, ihnen die Freude am Schreiben näher zu bringen, sie zu entwickeln.

Dazu zähle ich auch das Freie-Reden-Schreiben, denn die Inhalte dazu teilen zunächst fremde Menschen mit mir. Ich gestalte ihre Geschichten, bereite sie auf, damit sie bei Festlichkeiten die Gäste in den Bann schlagen, unterhalten und ihnen den Rahmen schenken, den sie sich für ihren Anlass wünschen. Du findest viele Artikel hier auf meinem Blog zu meinen Themen. Schau dich gerne um und lies, was dich interessiert!

Dieses zielgerichtete Schreiben, das Verfassen meines ersten und zweiten Buchs sowie Expertinnen-Artikel hier auf meinem Blog, haben mein Schreiben auf eine neue Ebene gehoben. Sie sind für meinen in 2022 gestarteten Blog relevant und ohne dies wäre mein Business nicht denkbar. Egal, ob ich Kurse im Kreativen Schreiben vorbereite und moderiere, oder Freie Reden für eine Freie Trauung, ein Kinderwillkommensfest oder eine Abschiedsfeier für einen Verstorbenen gestalte, immer ist Schreiben die Grundlage dafür. Ich bin wirklich froh, dass mir Schreiben so leicht fällt. Wäre das anders, würde ich hiermit sicher nicht meinen 107.ten Blogartikel verfassen (kleines eigenes Schulterklopfen an dieser Stelle, freu, freu :-))

Meine liebste Freizeitsbeschäftigung – völlig kostenlos

Schreiben ist für mich essentiell wie atmen, essen und schlafen. Als ich im Winter vier Wochen lang meinen rechten Arm wegen meiner Schulter-OP fest am Oberkörper fixiert tragen musste, spürte ich echten Notstand. Übte Tippen mit links, nutzte Sprachnachrichten zur Verschriftlichung, um diesen im maximal möglichen Rahmen zu lindern.

Ich schreibe, weil ich bin. Und weil ich im Wachzustand „immer bin“, schreibe ich. Meine Freizeit erleben, ohne zu schreiben? Kaum denkbar. Täglich ein Gedicht als Miniauszug meiner Gedanken? Tippe ich beinahe nebenbei in meine Tastatur. Ich bin ein minimalistischer Mensch, brauche nicht viel: keinen Reichtum, keinen Überfluss, keine mondäne Gesellschaft. Die Möglichkeit zu schreiben, immer und überall, wenn mich der Drang, eine Idee, die Lust dazu überkommen, das ist für mich gelebte freie Zeit. Und noch dazu: vollkommen kostenlos 🙂

Fazit: Ich schreibe, also bin ich und bleibe.

Im Grunde ist damit alles gesagt 🙂 Ich schreibe, also bin ich und bleibe. Und jetzt bin ich sehr neugierig, ob du dich auch an meiner Blogparade beteiligen magst!

Schau dir dazu gern meinen verlinkten Aufruf zur Blogparade an und lass dich motivieren, inspirieren und anregen, zum Thema „Warum schreibst du – und was bedeutet das für deinen Blog“ auch etwas zu schreiben. Wie genau du teilnehmen kannst, steht alles in meinem Aufruf, ganz wichtig: im Kommentarbereich unter dem Aufruf zu meiner Blogparade den Link zu deinem Blogartikel hinterlassen! Nicht hier!!!

Ich freue mich über die künftige Vernetzung und gegenseitige Verlinkung!

Mit geschriebenen Grüßen,

Deine Gabi 🙂


8 Kommentare

  1. Liebe Gabi, „Ich schreibe, also bin ich“ ist mir auch schon durch den Kopf gegangen. „Chronistin meines Lebens“ finde ich sehr treffend! Ich gratuliere dir zum 107ten Blogartikel- wow! Hast du beim 100. gefeiert?
    Tagebücher habe ich auch viele. Muss jeweils über mich selbst schmunzeln, wenn ich z.B. lese „2.11.1987 Diesen Tag werde ich nie vergessen.“ Heute habe ich natürlich keine Ahnung mehr, warum ich damals mit 13 so glücklich oder unglücklich war und auch wer „er“ und „sie“ sind in meinen Schilderungen. 🤣 Mit der Zeit wurde ich dann eine bessere Chronistin meines eigenen Lebens und habe damit Zugang zu meinem früheren Ich bewahren können. Herzlich, Susanne

    1. Liebe Susanne,
      ich finde es cool, dass auch du eine Tagebuch-Schreiberin warst / bist… willkommen im Club!
      Wer auch immer später unsere Chronik noch lesen mag, uns ist sie wichtig genug, sie für uns selbst zu führen.
      Du schreibst wunderbar passend, dadurch bewahren wir „Zugang zu … unserem früheren Ich“.
      Danke für dieses Fazit!
      Bin gespannt auf deine Geschichte,
      Gruß Gabi

  2. Und dann schreibt sie auch noch jeden Tag ein Gedicht …
    Liebe Gabi, ich ziehe den Hut vor deiner Art zu schreiben, bin ich doch auch großer Fan deines (Um-)Bauherrinnen-Buches, das ich mittlerweile durch habe.
    Deine Blogparade und dein Artikel hier haben mich motiviert, auch meinen Beitrag zu leisten und mein Warum niederzuschreiben. Demnächst als Kommentar in deiner Blogparade.
    Liebe Grüße Ulrike

  3. Liebe Gabi,
    vielen Dank für Deinen wunderbaren Kommentar auf meinem Blog. Jetzt habe ich mir endlich Zeit genommen, auch Deinen Beitrag zur Blogparade zu lesen und verstehe Deinen Kommentar noch besser. Du hast so wunderbare Worte und Sätze – ich könnte dahinschmelzen. Nein, ich bin darin versunken… Erinnerungs-Bewahrerin… Zukunftsgestalterin…. Chronistin meines Lebens… All die Worte stehen schon in meinem Notizbuch und das Hörbuch über die Flüchtigkeit unserer Erinnerung, das schon ganz lange in der Audible-Bibliothek darauf wartet, gelesen zu werden, steht ganz oben auf meiner Leseliste.

    Deinen Satz „Schreiben ist für mich essentiell wie atmen, essen und schlafen.“ kann ich genau so unterschreiben. So empfinde ich das auch.

    Vielen Dank für Deine Einladung zur Blogparade, ich habe es sehr genossen, neue Facetten an die Oberfläche zu holen.

    Liebe Grüße,
    Marita

    1. Liebe Marita,
      danke dir für deinen Kommentar nun hier auf meinem Blog, ich freue mich sehr über deine Rückmeldung:-)
      Bin gespannt auf deine Wort-Verwendungen, gern darfst du mich dann wieder verlinken:-)
      Wir Wortakrobatinnen können uns soooo gut gegenseitig inspirieren, das ist ein wertvoller Effekt!
      Herzliche Grüße,
      Gabi

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